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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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sei an diesem Tag vor ihm sicher. Er wollte sie nur zum Schweigen bringen.
    Aber Libby brach das Versprechen an seiner Stelle, als sie seinen Kuss erwiderte. Sie begegnete seiner Leidenschaft mit einer so intensiven Glut, dass Michael das Gefühl bekam, er sei derjenige, der Angst haben sollte.
    Libby beendete den Kuss und starrte mit großen Augen und zögerndem Blick zu ihm hoch. »Ich … ich muss ein Geständnis machen«, sagte sie leise. »Ich habe wirklich Angst vor Ihnen.«
    »Ich weiß.« Er streifte sanft ein Blatt aus ihrem Haar. »Und doch hast du nicht die Absicht, dich davon abhalten zu lassen, oder? Habe ich recht?«
    Ihre Augen wurden noch größer und dunkler. Sie nickte langsam.
    »Warum?«, konnte er nicht umhin zu fragen. »Warum hörst du nicht auf deinen Instinkt, wenn er nein sagt?«
    Libby sah ihn prüfend an, als sie die Antwort abwog. Ihr nächster Atemzug war tief und bebend. »Ich … ich weiß es nicht«, sagte sie schließlich. »Warum zieht das Licht die Motte an? Sie … Sie haben etwas an sich, Michael McBain, das bewirkt, dass ich die Augen schließen und mit beiden Beinen hineinspringen möchte.«
    Er lehnte sich zurück. »Du kennst mich doch gar nicht.«
    »Ich weiß genug.« Sie berührte seine Wange. »Ich suche nicht viel. Nur eine kleine Affäre. Keine Forderungen. Keine Erwartungen. Keine Fesseln.«
    »Nur zwei Menschen, die das Bett zerwühlen?«, fragte er.
    Sie nickte. »Robbie zuliebe ganz diskret.«
    Verdammt. Es sah aus, als hätte sein Verlangen sich gegen ihn gewendet. Er war verdammt, wenn er es tat, und verrückt, wenn nicht.
    »Ich weiß, dass auch du es fühlst, Michael. Deshalb bist du heute Morgen in mein Haus gekommen. Du hast es gespürt, es hat dir nicht gefallen, und du dachtest, du könntest mich aus dem Haus ekeln, damit du dich nicht damit befassen musst.«
    »Womit befassen?«, fuhr er sie an. Er fühlte sich in die Defensive gedrängt, da sie ihn so leicht durchschaut hatte.
    Oder empfand sie dasselbe wie er?
    »Mit der Energie.« Sie atmete ungeduldig aus. »Nenn es meinetwegen Chemie. Wie auch immer. Aber wage nicht, es zu leugnen, Michael McBain.« Plötzlich unternahm sie den Versuch, ihn wegzudrängen. »Ach, egal«, murmelte sie. »Das ist ein Riesenirrtum.«
    Michael war noch nicht gewillt, sie freizugeben. Er hielt ihre Hände mit einer Hand fest und schob die andere unter ihr Kinn, um sie zu zwingen, ihn weiterhin anzusehen.
    »Irrtum oder nicht, es ändert nichts an meinem Verlangen nach dir.«
    »Jaja … ein herrlicher Tag für ein Nickerchen im Wald«, ließ sich eine bekannte und unwillkommene Stimme über ihnen vernehmen.
    Libby erstarrte.
    Michael schloss die Augen. »Verdammt, Alter. Du spielst mit deinem Leben, wenn du mich belauerst«, sagte er. Er blickte auf und sah Daar böse an.
    Daar reagierte mit einem Grinsen, sichtlich unbekümmert um sein Leben. »Es ist ein trauriger Tag, McBain, wenn sich ein Krieger in der Blüte seiner Jahre von einem alten Krüppel, wie ich es bin, überrumpeln lässt. Wer ist deine Freundin?«
    Michael blickte auf Libby hinunter, die sich tiefer unter ihm verkriechen und unsichtbar werden wollte. »Die da?«, fragte er den Priester und wies mit einem Kopfnicken auf die wieder reglose Frau unter ihm. »Das ist Libby Hart, deine neue Nachbarin. Wir wollten eben zu deiner Hütte, damit sie dich kennen lernt.«
    »Ja, du sahst eben sehr zielstrebig aus«, gab Daar ihm recht.
    Ein spitzer Finger bohrte sich schmerzhaft in seine Rippen, und Michael erhob sich und gab den Blick auf seine verlegene Freundin frei.
    Mit einem hochroten Gesicht setzte Libby sich auf und vergewisserte sich rasch mit einem Blick, dass alle ihre Knöpfe geschlossen waren, ehe sie sich langsam das Laub abstreifte. Michael sah wortlos zu, während sie ihren ganzen Mut zusammennahm, um Daar anzusehen. Kaum aber hatte sie einen Blick auf ihn geworfen, da war sie schon auf den Beinen und fing an zu reden.
    »Wir hatten einen Unfall, Pater«, stürzte sie sich in eine Erklärung. »Wir sind von Michaels Pferd gefallen.«
    Daar nickte. »Ich habe Stomper gesehen. Vor zwanzig Minuten stürmte er wie der Teufel an mir vorüber, Richtung Heimat.« Er deutete mit seinem Stock auf Libby. »Sie sind die Frau, die Robbie dazu brachte, in Marys Haus zu leben?«
    Michael, dem es nicht behagte, wie der alte Druide seinen Stock auf Libby richtete, trat dazwischen. »Sie bewohnt Marys Haus«, bestätigte er. »Und falls du dir Leckereien von ihr

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