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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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von einem Fuß auf den anderen, mit den Armen rudernd, vollführte sogar einen ganzen Kreis und versuchte mit einem Blick über die Schulter seinen Rücken zu sehen.
    Dann richtete er sich auf und hob den Blick seiner großen, kristallklaren blauen Augen überrascht zu ihr. »Bei Gott, Mädchen, Sie sind eine Wunderheilerin«, flüsterte er. »Sie haben mich von meinen Schmerzen befreit.«
    Libby wurde ernst. Diese Worte zu hören, mit so viel stiller Autorität ausgesprochen, jagte ihr Schauer über den Rücken.
    Vater Daar ging zu einem der Stühle auf der Veranda und setzte sich. Die Ellbogen auf die Knie gestützt, strich er sich mehrmals mit den Händen übers Gesicht, ehe er zu ihr aufblickte.
    »Und deshalb sind Sie auf und davon?«, fragte er. »Wegen Ihrer Gabe, Menschen zu heilen?«
    Libby, die sich nicht vom Fleck rühren konnte, beschränkte sich auf ein Nicken.
    »Kein Wunder, dass Sie völlig durcheinander sind. Diese Heilkunst bringt eine gewaltige Verantwortung mit sich. Man kann nicht einfach willkürlich alle heilen. Manche Menschen sollen nicht geheilt werden.«
    Libby hätte ihn am liebsten umarmt. Endlich jemand, der ihr Dilemma verstand. »Deshalb bin ich weggerannt«, erklärte sie. »Ich war Ärztin in einem Krankenhaus, in dem es von Kranken wimmelte, die geheilt werden wollten. Wo würde das enden?«
    Auf seinem Stuhl zurückgelehnt, starrte er sie an. »Ja.« Er nickte. »Ich kann mir denken, dass die Energie überwältigend war.«
    »Ich sah ein Bild vor mir – eine Menschenschlange bis hinaus auf die Straße«, gestand Libby, noch immer nicht imstande, sich zu rühren. »Menschen, die auf mich warteten und geheilt werden wollten. Aber welches Recht habe ich, mit ihrem Leben Gott zu spielen? Und welches Recht, es nicht zu tun?«
    »Sie haben kein Recht, diese Entscheidungen zu treffen.«
    »Aber warum habe ich dann diese Fähigkeit, Vater?«
    Er kratzte sich mit dem Knauf seines Stabes den Bart und überlegte wortlos. Dann zeigte er in Richtung See.
    »Alles hängt zusammen – Land, Leute, Pflanzen und Tiere und die Energie, die unsere Existenz möglich macht. Vielleicht«, fuhr er mit einem Blick zu ihr fort, »wurde Ihnen diese Gabe aus einem besonderen Grund verliehen. Um einen speziellen Menschen zu heilen, dessen Lebenskraft von großer Bedeutung ist.«
    Libby trat zu ihm und lehnte sich neben ihm über die Brüstung. »Welchen Menschen?«, fragte sie und beugte sich vor. »Wen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin kein Prophet, ich kann nur Energie weitergeben.«
    Libby richtete sich auf und verschränkte die Arme. »Wie soll ich diesen Menschen erkennen?«, fragte sie. »Und wie nutze ich in der Zwischenzeit meine Gabe?«
    Daar schüttelte den Kopf. »Auch das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber Sie scheinen die Sache irgendwie im Griff zu haben. Sie haben in Ihrer Vision einen Anker gefunden, und das ließ den Sturm um Sie herum abflauen.«
    »Und mein Anker soll Michael sein? Und er wird nicht erbaut darüber sein?«
    »Ja«, pflichtete er ihr bei. »Der Mann ist fest entschlossen, sein Herz keiner Frau mehr zu schenken.«
    »Ich will sein Herz nicht.«
    »Aber Sie werden es brauchen, wenn es klappen soll, Libby. Sie können sich nicht nur vorübergehend festhalten und dann fortgehen. Es würde Sie vernichten.«
    »Dann werde ich jetzt fortgehen. Ich werde Michael nicht benutzen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Es ist zu spät. Sie haben MacBains Auge bereits auf sich gezogen. Ich bin nicht sicher, ob er Sie fortlässt.«
    Verdammt. Hatte sie denn über alles die Kontrolle verloren?
    Vater Daar stand auf, streckte seine geheilten Gelenke wie ein junger Mann von zwanzig und lächelte ihr zu. »Ich werde den Heimweg richtig genießen«, sagte er und ging ans Ende der Veranda.
    Libby folgte ihm, blieb aber stehen, als er sich zu ihr umdrehte. »Ich möchte mich bedanken, Libby Hart. Für das Frühstück und dafür, dass Sie meine Schmerzen vertrieben haben.«
    »Vater, wenn Sie ein Magier sind, wie Sie behaupten, und wenn Ihr Stab«, sie blickte auf das Stück Holz, dann wieder zu ihm, »diese … Energie besitzt, warum haben Sie sie nicht selbst angewendet?«
    Er lächelte geringschätzig. »Um die Wahrheit zu sagen, hatte ich Angst, ich würde mich in einen Mistkäfer oder ein anderes niedriges Lebewesen verwandeln.« Er hob seinen Stab und sah ihn finster an. »Es ist nicht mein Originalstab, und dieser da ist noch so neu, dass ich ihm nicht traue.«
    »Wie alt sind Sie, Vater?«
    Er

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