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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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beschädigt zu sein und hat kurz vor der Kaperung Nachrichten ausgeschickt.«
    Chris Blaine war sichtlich erleichtert. Besser gekapert als vernichtet.
    »Eine Nachricht war der Funkspruch eines Begrüßungssignals für Medina-Kaufleute«, sagte Eudoxus. »Die andere ging an Schiffe der Krimtataren und wurde nicht abgefangen. Warten Sie einen Moment – hier ist eines, das wir aufgezeichnet haben.«
     
    Der Bildschirm zeigte einen Menschen in voller Weltraummontur mit geschlossenem Helm, an einem Netz von Halteseilen befestigt. »Wir kommen in Frieden. Fnamyunch(sniff!).«
    »Das letztere ist ein Erkennungssignal von Medinahändlern«, sagte Eudoxus. »Sie kann es nur erhalten haben, wenn sie mit unserem Botschaftsschiff gesprochen hat.«
    »Das sollte bei unseren Verhandlungen helfen«, sagte Bury.
    »Ah? O ja, Exzellenz, wenn sie uns Glauben schenken; und das sollten sie. Ich danke Ihnen.«
    »Richtig«, sagte Renner. »Bleib dran! Sonst noch wer? Gut! Eudoxus, bitte ruf deinen Meister an und sorge für Verhandlungen mit den – Krimtataren!«
    »Wir fangen sofort damit an. Ich werde in Kürze gebraucht werden.«
    »Richtig. Dann tu für mich etwas anderes. Ruf mich zurück und versuche mir zu sagen, wer alle diese Leute sind!«
    Eudoxus nickte mit Kopf und Schultern, lächelte und verschwand.
     
    Die farbigen Lämpchen im Steuerpult waren die einzigen Lichter in der Hecate . Ihre vierköpfige Crew wartete in dem weiten dunklen Raum und lauschte auf Klopfen und Pochen am Rumpf. Sie sprachen nur flüsternd und wenig.
    Mit einem Geräusch wie ein Kanonenschuß platzte ein Teil der Hülle ab und flog mit der Kante voran in die Hecate , direkt auf Glenda Ruth zu. Jennifer kreischte, Freddy stieß einen gellenden Warnruf aus. Glenda Ruth klinkte ihr Haltegeflecht aus und stieß sich frei … fast frei. Die Masse stieß gegen ihren wirbelnden Fuß und taumelte in unveränderter Richtung nach hinten. Dann polterte sie zurück, wo die Kabine sich zu einem runden Punkt verengte. Der Kabinendruck sank rasch, stieg an, änderte sich nochmals und blieb dann stabil.
    Glenda Ruths nicht damenhaftes Geschimpfe brach in eine plötzliche Stille.
    Sie hatte den Split nicht hereinkommen sehen.
    Seine packende Hand fand einen Haltegriff. Die grob aussehende Schußwaffe in seinen rechten Händen war auf Glenda Ruth gerichtet. Sie schrie und bedeckte ihr Gesicht. Dann drehte sie sich um, ergriff schnell einen Halt und breitete die Arme weit aus.
    »Bist du verletzt?« fragte Freddy.
    »Es hat mich auf das Schienbein gestoßen. Bleibt angegurtet, Leute! Der Split hätte mich vielleicht erschossen, weil ich mich bewegt habe. Wartet nur ab!«
    »Es ist ein Krieger«, sagte Jennifer.
    »Das nehme ich an. Er hat Zehen, aber … ja.«
    Jetzt packte der Krieger Griffe mit seinen Füßen, die Fingerhandschuhe trugen. Eine zweite Waffe war aufgetaucht, eine Keule mit Stacheln. Kopf und Schultern des Kriegers wirbelten rasch herum. Seine Waffe zeigte überall hin. Er sprang durch die Kabine, prallte gegen die Wand und sah sich von da aus um.
    Als er befriedigt war, stieß er einen trillernden Pfiff aus.
    Ein anderer Split kam hindurch. Er war gedrungen im Vergleich zu dem wildhundartigen Aussehen des Kriegers. Sein Druckanzug verbarg das Muster des Pelzes. Aber sein Verhalten identifizierte es. Es war ein Brauner, ein Ingenieur. Ein weiterer Ingenieur folgte und zog einen transparenten Ballon hinter sich her durch das Loch. Darin bewegten sich Gestalten.
    Die Ingenieure sammelten sich bei den Kontrollen, glitten an der Crew der Hecate vorbei und um sie herum. Sie ignorierten sie aber. Einer begann mit den Kontrollorganen zu spielen.
    Freddy schien auf eine Katastrophe gefaßt zu sein; aber es passierte nicht viel.
    Noch ein Split kam herein. Ein Druckanzug verbarg seinen Pelz. Die Figur war etwas größer als die Ingenieure. Ein Vermittler? Die Ingenieure rückten mit dem neu Angekommenen zusammen und stießen sich dann nach hinten ab. Einer öffnete den Ballon und ließ vier Splitgestalten heraus, jede weniger als ein halbes Meter lang. Sie begannen an der Rückseite der Kabine der Hecate zu arbeiten.
    »Brownies«, sagte Jennifer.
    Glenda Ruth schaute genau hin. Die Kleinen waren schokoladebraun, dunkler als ein Ingenieur; und ein jeder hatte vier Arme. Bastler, ›Brownies‹, die Klasse, welche die MacArthur zerstört hatte. Alle bis auf einen. Der vierte kroch vorsichtig an der Wand entlang auf die Brücke zu. Er hatte eine andere Farbe,

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