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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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trefft, dann bringt ihnen eine solche Niederlage bei, daß es eine Lektion sein wird für jene, die nach ihnen kommen, auf daß sie gewarnt seien. Denn Gott liebt nicht jene, die verräterisch sind.
    AL QUR’AN
    Freddy erholte sich immer zuerst.
    Und Freddy fluchte wild, als seine Finger über die Kontrollen fuhren. Die übergroßen Lagesteuerdüsen der Hecate stießen die Rennyacht wie einen mit Luft gefüllten Ball hin und her. Glenda Ruth richtete sich in dem elastischen Netz auf. Ihre Blicke zuckten unkontrolliert durch die Kajüte. Jennifer wimmerte und versuchte, sich zusammenzurollen. Terry bot der Turbulenz keinen Widerstand und wartete, bis ihm sein Körper gehorchen würde.
    »Feddy lib«, sagte Glenda Ruth, der ihre Zunge wie ein Fremdkörper im Munde vorkam, »Freddy! Beruhige dich und sage mir, was los ist! Sprich!« Ein neuer Stoß, diesmal schwächer. »Wir sind umzingelt. Eingebettet in einer Armada winziger Kriegsschiffe, die gegen eine andere Armada winziger Kriegsschiffe kämpft. Richtung Kohlensack. Nuklearbomben explodieren. Strahlungsrate ist schlimm. Ich versuche … Ich bringe den Wassertank zwischen uns und dem, wenn ich die schauderhafte Rotation stoppen kann!« Er heulte wie ein Kind.
    »Wird das genügen?«
    »Na ja. Das Wasser – der Wassertank. Dafür ist er zum Teil da, um zu verhindern, daß wir geröstet werden. Teilweise, wenn ich nahe auf eine Sonne zu stürze. Hat ihm schon! Und da geht noch eine Bombe hoch. Wumm! Scheint aber auch blockiert zu sein.« Er schlug wieder auf die Tasten. »So! Jetzt glaube ich, daß es sicher ist, den Computer zu wecken; aber ich will ihm erst eine Testfrage stellen, ehe ich ihm die Kontrolle überlasse … Noch nicht. Noch eine Minute. Jedenfalls – wenn wir nahe an eine Sonne tauchen, um Gravitationsunterstützung zu bekommen, möchte ich nicht, daß Solarstrahlung die Hecate durchtränkt. Darum habe ich diesen dämlichen großen Wassertank als Schild längs der Kabine angebracht. Und ich friere ihn ein. Dann ist der Rumpf natürlich supraleitend, so daß ich ihn abkühlen kann, indem ich einen Draht in den Wassertank einführe. Ich kann richtig aerodynamisch bremsen oder dicht an eine Sonne herangehen, weil die uns nicht rösten kann, ohne zuvor alle diese thermische Masse von Wasser zu kochen. Und selbst wenn ich den Dampf ablassen kann …« Freddy ließ sich zurücksacken. »Und ich nehme an, daß die Schlacht uns nicht rösten wird; aber diese Schiffe könnten es tun, falls du nicht mit ihnen sprichst. Der Computer ist jetzt sicher. Wie geht es dir?«
    »Wie klinge ich?«
    »Klar und deutlich.«
    »Ich werde versuchen, mit ihnen zu reden. Aber ich glaube nicht, daß ich mich bewegen möchte. Kannst du mich verbinden?«
    »Sicher. Einen Moment. Terry? … Keine Antwort. Er fällt länger aus als ich. All right, du bist auf der Frequenz, die Henry Hudson uns angegeben hat.«
    Sie sprach die Silben aus, die sie, wie man ihr gesagt hatte, als einen Ehrengast der Medina-Kaufleute ausweisen würden.
    Nichts. Sie sprach noch einmal.
    »Das hat eine Reaktion bewirkt«, sagte Freddy. »Zwei der Schiffe da draußen … haben den Kurs geändert. Andere schießen auf sie … Rums!«
    »Was ist?«
    Ein greller grüner Blitz übergoß Freddys Gesicht, aus einem Schirm, den sie nicht sehen konnte. »Jemand hat versucht, uns zu sieden! Kein echter Schaden, aber ich hoffe ernsthaft, daß sie es nicht wieder tun werden. Und – schau her! Kannst du den Schirm sehen?«
    Ein fremdartiges Gesicht. Ein braunweißer Vermittler. Er sprach unbekannte Worte. Nichts, das ihr irgendwie bekannt war. Er sprach noch einmal.
    »Sie schießen wieder auf uns«, berichtete Freddy. »Nicht so scharf; aber tu etwas!«
    »Sich ergeben«, sagte sie. »Es gibt da ein Wort …«
    »Benutze es! Wir können nicht mehr viele Treffer wie diesen verkraften.«
     
    »Richtig. Freddy, wir müssen die Luftschleuse öffnen. Beide Türen.«
    Er hantierte an den Kontrollen. »Sobald du sagst, daß du, Jennifer und Terry hermetisch geschützt seid, überprüft die Sicherheit. Auch du.«
    »Laß das Licht in der Luftschleuse an! Keine anderen Lichtquellen.«
    »Romantisch.«
    Sie erwog verschiedene Antworten und entschied sich für:
    »Na ja.«
     
    »Lassen Sie mich das in Ordnung bringen«, sagte Renner. »Sie wollen, daß ich etwas zusammenschustere, das statische Störungen verursacht und eine Panne im Kommunikationssystem simuliert.«
    »Nur im Übertragungssystem.«, sagte Bury.

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