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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Krieger-Ingenieur, soweit eure unspezifische Art kommt. Aber imstande, gut zu sprechen.«
    Freddy unterdrückte ein Lächeln, aber Terry zeigte die Zähne. »Victoria, ihr würdet eure schweren Waffen nicht für Ungeziefervertilgung einsetzen. Was auch immer euch so in Verlegenheit gebracht hat, ist etwas, das wir wissen müssen. Später wäre schlechter. Häßliche Überraschungen erzeugen häßliche Überraschungen.«
    Der Bildschirm wurde hell. Pandämonium glühte vor seinen Spiegeln.
    Victoria trank, dachte nach und sagte: »Ich werde Ozma fragen.«
     
    Merlin nistete im Vorderteil der Kabine. Er war jung, mit sauberem weißen Fell, das zum Berühren lockte. Er war nie weiblich gewesen. Einen großen Teil seiner Zeit verbrachte er damit, die Menschen zu beobachten und – falls Glenda Ruth wirklich eine elementare Sprache der Kaperer lernte, sofern sie seine Körpersprache richtig beurteilte – über sie mit Victoria, dem Arzt, den Ingenieuren und den Kriegern zu diskutieren.
    Meister stellten Fragen und gaben Befehle. Sie schienen nicht zu unnötiger Konversation geneigt, selbst mit anderen Meistern.
    Aber sie sprachen.
    Ozma, ein älterer und Merlin deutlich übergeordneter Meister (Elternteil?), lebte irgendwo außer Sicht hinter der großen neuen Luftschleuse der Cerberus. Dann ging Victoria weg. Eine Stunde später stürmte der spinnenartige Bote hindurch und winkte Merlin von seinem Platz in der Bugkabine fort.
    Terry Kakumi schlief zusammengerollt in seiner Couch wie ein Ei in einem Eierbecher. Glenda wartete darauf, daß sich Träume auf seinen rundlichen Gesichtszügen ausprägen würden, aber er war wirklich beachtlich entspannt für einen Menschen, der kurz davor stand, in ein Mysterium einzutreten.
    »Er macht sich besser als jeder andere, den ich kenne«, sagte Freddy. »Wenn er weiß, daß in den nächsten zwanzig Minuten nichts passieren wird, ist er ausgelöscht wie ein Licht. Ich glaube, das ist es, was man einen alten Hasen nennt.«
    »Meinst du, das ist die Fertigkeit eines Veteranen?«
    »Das wäre mir noch nie passiert. Sauron, ja?«
    Der chaotische Industriekomplex war jetzt erheblich näher.
    Seine Gestalt hatte sich geändert und sich rund um die Lücke geschlossen, die die eine getrennte Sektion gelassen hatte, die unter ziellosem Schub noch in einigen Kilometern Entfernung zu sehen war. Auf der Oberfläche herrschte Bewegung. Fenster (nicht allzu viele) blinkten, kleine Fahrzeuge rannten längs Drahtspuren dahin, Spiegel wogten, wenn sie sich drehten, um einen Laserspeer zu blockieren, ein jäher Spritzer von … Geschossen? Winzigen Schiffen?
    Sporadische Rubinstrahlen badeten die Cerberus ohne Wirkung. Nur gerade einmal bündelte der ganze Komplex aus Spiegeln und Segeln weißes Licht mit genügend Energie, daß die Kameras eingeholt werden mußten. Einige Minuten später zeigte der Schirm eine Spur von Rotglut. Weitere Minuten danach war die Sonde wieder draußen, und Pandämonium erschien unverändert.
    »Denen ist die Energie ausgegangen«, mutmaßte Jennifer.
    »Was meint ihr, das sich darin befindet? Bastler und was?«
    »Vielleicht nichts, von dem wir wissen«, sagte Glenda Ruth.
    »Bastler allein hätten dies erbauen können. Du hast Renners Aufzeichnung gesehen: Sie rannten tumultuarisch durch die MacArthur , und schließlich erwies es sich als Alien.«
    Ein Rohr stieß aus dem Zentrum der Struktur hervor und dehnte sich immer weiter in die Länge aus. Wie eine Kanone.
    »Haltet euch irgendwo fest!« sagte Jennifer und langte hin um Terrys Gurte festzuziehen. Er öffnete die Augen. Mit einem Ruck der Schultern machte er die Arme frei und drückte Jennifer an seine Brust.
    Der Schirm wurde dunkel. In der Luftschleuse stieß Merlin einen knappen Befehl aus. Jeder Split griff nach Halt. Die Cerberus drehte sich um sie. Im Schirm war ein rotes Glühen … orange, gelb … und anhaltend.
    Victoria tauchte ruckartig neben Merlin auf mit einigen anderen Splitfiguren hinter sich. Sie alle hielten sich an ihren Griffen fest. Ein Bote zog einen ihrer Druckanzüge hinterher.
    »Terry, du kannst mit uns fahren, unbewaffnet«, sagte Victoria. »Du wirst die Hände sowieso für deine Kamera brauchen. Wir haben sie wieder in den Zustand versetzt, an den du gewöhnt bist. Versuche nicht, deine Eskorte zu verlassen!«
    Terry bekam die Kamera von dem Ingenieur. Er machte Einstellungen. Der eine Schirm leuchtete mit einer Nahansicht von Victoria auf, wurde unscharf und dann wieder

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