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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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einem Krieger. Glenda Ruth sagte: »Jennifer, geh hin und schau, was sie essen!«
    Das Essen war demokratisch. Der junge Meister namens Merlin überwachte die Austeilung und schickte einen Bastler mit Essen zu dem wachhabenden Krieger. Merlin schaute sich um, als Jennifer näher kam. Victoria sagte, er wäre ein junges Männchen. Das war nicht offenkundig, da er bei der Betreuung der Vermittlerbabies half. Die menschliche Anwesenheit schien ihn nicht zu stören. Jennifer sah sich um und sprach ein paar Worte zu Victoria.
    Die Vermittlerin schwamm zu Glenda Ruth hinüber. Victoria hatte viel schneller Anglisch gelernt, als Glenda Ruth den neuen Dialekt der Oortschen Wolke lernen konnte.
    »Nahrung?« sagte sie. »Ich dachte, ihr hättet eure eigene.«
    »Ich möchte gern wissen, ob dies wie das ist, was wir essen.«
    »Werde Arzt und Ingenieur fragen.«
    »Ich würde euch gern Kakao geben.«
    »Warum?«
    »Auf dem Planeten liebten sie Kakao. Wenn ihr Kakao liebt, haben wir etwas zum Tauschen.«
    »Du sagtest, in der Sicherheitsbox befänden sich Handelswaren. Wir sollten nicht nehmen, ohne zu geben. Befindet sich Kakao im Safe?«
    »Ja.«
    Victoria hielt ihre flache Nase dicht heran. »Raumhandel mit uns! Jenseits des Sternlochs befinden sich alle Welten, alle in eurer packenden Hand. Gebt uns die Welten und nehmt, was ihr wollt! Nehmt Werkzeug, das ihr seht, sagt, was für Gerät ihr wollt! Ingenieure machen das. Nehmt jede beliebige unserer Kasten, sagt, welche Form und Art ihr wünscht. Ihr wartet, eure Kinder werden haben.«
    »Das ist nicht so einfach«, erwiderte Glenda Ruth. »Wir wissen, wie eure Zahlen anwachsen.«
    Schweigen.
    »Wir glauben, eine Antwort zu haben, aber es ist nicht einfach. Viele Splitfamilien werden zusammenarbeiten müssen. Was Splits nicht immer zu tun pflegen.«
    »Glenda Ruth, wer ist Crazy Eddie, von dem ihr redet?«
    Glenda Ruth war nur für einen Augenblick überrascht. »Planetbewohnende Splits haben uns von Crazy Eddie, dem Narrenpunkt, erzählt. Vielleicht kennt ihr ihn unter einem anderen Namen.«
    »Kann sein.«
    »Crazy Eddie ist nicht eine Person, sondern eine Art von Person. Eine Art, die … Veränderung anzuhalten sucht, wenn Veränderung zu massiv ist, um angehalten zu werden.«
    »Wir erzählen Kindern von Sfuth, der Abfall wegwirft, weil er stinkt.«
    »Etwas Derartiges.« Sfuth? Shifufsth? Sie konnte den Laut nicht richtig bilden.
    Jennifer war wieder zu ihnen gestoßen und trug jetzt das ältere Baby. Sie sagte: »Wir hatten vor langer Zeit einen sehr mächtigen Meister. Joseph Stalin hatte die Macht über Leben und Tod über all sein Volk von Hunderten Millionen.«
    Jennifer sah Glenda Ruth an: Weitermachen oder nicht?
    Glenda Ruth nickte unsicher.
    Jennifer fuhr fort. »Berater sagten Stalin, daß in seinem Reich ein Mangel an Kupferrohren herrsche. Stalin gab seine Befehle.
    Überall in einem Lande, das ein Zehntel der Welt ausmachte, wurde alles, was aus Kupfer war, eingeschmolzen, um Rohre anzufertigen. Die Kommunikationsleitungen verschwanden.
    Traktorteile und andere Gerätschaften. Wo immer Kupfer gebraucht wurde, wurde es statt dessen zu Rohren verarbeitet.«
    »Sfufth. Wir kennen ihn«, sagte Victoria. »Sfufth findet sich überall, in jeder Kaste. Sfufth zeugt Bastler, die für andere Bedürfnisse verkauft werden. Kein Bedarf für Gefängnis, sie passen selber auf.«
    Jennifer war entzückt. »Ja! Auf Splitter Alpha gibt es ein Gemälde.« Sie wollte eine unglückliche Nuance ausdrücken, und Glenda Ruth konnte sie nicht aufhalten. »Eine brennende Stadt. Splits, die in einem Aufruhr verhungern. Ein Vermittler steht auf einem Wagen, um gesehen und gehört zu werden. Er brüllt: ›Geht wieder an eure Arbeit!‹«
    Victoria nickte mit Kopf und Schultern. »Wenn Möglichkeiten nahe sind, sieht Crazy Eddie sie nicht.«
    »In Stalins Reich«, fuhr Glenda Ruth fort, »fünfzig Jahre später. Die Lage hat sich geändert. Mehr Kommunikation, bessere Geräte und Transportmittel. Während all dieser langen Zeit haben die Krieger die Hälfte ihrer Ressourcen aufgezehrt, aber die Waffen, die sie machten, waren nur zweitklassig. Kleinere Bereiche begannen sich abzuspalten. Manche Meister übernahmen die Führung der Domäne und drehten alles zurück. Die Bande von Crazy Eddies.«
    Hatte sie erreicht, was sie wollte? Jahre der Beobachtung von Jock und Charlie halfen nicht genug. Zuviel der Körpersprache von Vermittlern war subjektiv und zufällig. Sie sagte: »Wenn

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