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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Ruth. Und ich bin erstaunt, daß Sie es vergessen konnten. Für Vermittler verlängert der Wurm des Narrenpunktes unsere Lebensspanne um mindestens zwanzig Jahre. Wir geben sehr acht, dadurch nicht unseren Entschluß ins Wanken zu bringen.«
    »Entschluß«, sagte Bury. »Das ist eure wahre Absicht, nicht wahr? Kein bloßer Gehorsam und mehr als Verhandlungen. Denkt in eurem eifrigen Streben nach Fairness an eine Splitgesellschaft, in der Vermittler lange genug leben, um für sich selbst zu lernen.«
    »Das haben wir«, sagte Omar. »Exzellenz, Sie sprechen von der Erhaltung des Splittersystems. Mit Hilfe des Imperiums?«
     
    »Natürlich«, erwiderte Renner.
    »Verteidigung der Einheit ist imperiale Politik«, sagte Joyce Trujillo. »Sie halten schon die Blockadeflotte aufrecht. Kostspielig, ohne Gewinn. Handel mit den Splits wird so einträglich sein, daß die Kosten dafür, euch zu helfen, hier drin Ordnung zu halten, keine Rolle spielen würden. Seine Exzellenz kann euch sagen …«
    »Nichts hiervon erfordert außergewöhnliche Intelligenz, um es einzusehen«, sagte Bury.
    »Stimmt«, sagte Omar. »Exzellenz, es scheint, daß Ihr Crazy-Eddie-Wurm wirklich der Schlüssel für Zusammenarbeit zwischen Menschen und Splits sein könnte.«
    Die Vermittler fingen wieder ihr Geplapper an, jeder mit seinem eigenen Meister. Admiral Mustapha hörte zu und sprach dann rasch.
    »Der Admiral stimmt zu«, sagte Eudoxus. »Jetzt erhebt sich die Frage, was wir hinsichtlich des Khanats tun sollen.«
    Kevin Renner dachte scharf nach. »Horace – trauen wir ihnen?«
    »Sie vertrauen uns.« Bury machte eine Handbewegung, um zu zeigen, daß die Krieger, wenn auch noch in Stellung, jetzt entspannt wirkten und ihre Waffen in die Halfter gesteckt hatten. Verbündeter war Feind geworden und wieder zum Verbündeten; und kein Krieger schien überrascht zu sein.
    »Richtig. Glenda Ruth, wie war die Situation jenseits der Schwester, als Sie aufbrachen?«
    »Nicht viel anders als zu der Zeit, da Sie durchgingen. Die Agamemnon hielt Wache an dem Aldersonpunkt, welcher zum System des roten Zwerges hinausführt. Drei Splitschiffe warteten dort mit ihr zusammen. Es wurden Verstärkungen aus Neu-Caledonia erwartet. Die waren aber noch nicht eingetroffen. Aber das ist Hunderte von Stunden her.«
    »Vielen Dank!« sagte Renner. Aber sie hatten keine Schiffe, die sie schicken könnten. Jedenfalls rechnen wir lieber damit, daß sie keine haben. »Sie werden ihre Flotte hindurchschicken. Was geschieht, wenn wir die Meister angreifen, die hinten bleiben?« fragte Renner.
    »Sie werden nach ihren Kriegern schicken.«
    »Die ganze Flotte?«
    Eudoxus redete mit dem Meister von Basis Sechs. Ein anderer Meister wurde hinzugezogen, dann noch zwei Krieger und ein Ingenieur. Schließlich sagte Eudoxus: »Wie ich vermutet habe. Seine Kräfte zu teilen, ist selten eine gute Idee. Sie werden ihre ganze Flotte zurückbringen.«
    »Nichts zu gewinnen. Warum haben sie es überhaupt versucht?«
    »Wir nehmen an, daß sie nicht unseren Gebrauch von Basis Sechs erwartet hatten. Wir haben schon eine ansehnliche Geschwindigkeit entwickelt für etliche hundert Schiffe und ein enormes Treibstoffdepot. Sie glauben, sie hätten Zeit, um einen Weg über die Schwester hinaus freizumachen. Wir können ihnen diese Zeit verweigern. Aber, Kevin …«
    »Gut. Wir werden also Stellung beziehen und warten, bis ihre Kampfflotte durch die Schwester geht. Und dann zuschlagen.«
    »Und wenn ihre Flotte zurückkommt?« fragte Omar. »Mehrere tausend Schiffe.«
    »Wir überqueren diese Brücke, wenn wir hinkommen«, sagte Renner.
     
    »Und hoffen, daß das Pferd singen kann«, fügte Glenda Ruth hinzu. Aber sie sprach so leise, daß niemand außer Renner sie hören konnte.

6. Entschluß
Erst wägen, dann wagen.
    HELMUTH VON MOLTKE
    »Nein«, sagte Kevin Renner. »Verdammt, wir gehen in eine Schlacht!«
    »Ich bin der einzige anwesende Journalist«, sagte Joyce. »Die Gelegenheit eines ganzen Lebens; und Sie können nicht nein sagen!«
    »Sie werden uns hemmen.«
    »Nicht ich, Commodore Renner. Mit seiner Exzellenz an Bord sind Sie ohnehin darin eingeschränkt, wie schnell Sie reisen können.«
    »Horace …«
    Bury ging auf gekrümmten Wegen durch die überfüllte Kabine der Sindbad . Die letzte Chance für ihn, sein verändertes Schiff zu inspizieren. »Ms. Trujillo hat natürlich recht. Aber ich muß kommen. Dies ist mein Schiff, und ich muß Mitteilungen senden und Anweisungen

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