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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Hilfe, was bedeutet, die Kriegsflotte zurückzurufen. Das sollte für die Agamemnon einen gewissen Zeitgewinn bringen.«
    »O ja, das könnte es schon«, sagte Rawlins. Er machte ein nachdenkliches Gesicht. »Wenn sie das tun, können wir vielleicht Balasingham rechtzeitig verstärken, um etwas auszurichten.«
    »Ein guter Gedanke«, erwiderte Renner.
    »Was ist Plan B, Commodore?«
     
    »Unsere beste Vermutung ist, daß der Plan B des Khanats derselbe ist wie der von Medina«, erklärte Renner. »Wenn sie die Agamemnon wegpusten können, dann kommen sie wieder hierher zurück und bilden eine große Allianz, die Medina besiegen und Verhandlungen mit dem Imperium anbieten kann.«
    »Es kommt also darauf an, dafür zu sorgen, daß sie nicht an der Agamemnon vorbeikommen«, sagte Rawlins. »Andernfalls – interessiert es uns, wer gewinnt?«
    Kevin Renner hatte das alles nie bedacht.
    »Vielleicht würde es das Imperium nicht kümmern«, sagte Bury. »Aber uns schon.«
    Rawlins runzelte die Stirn.
    »Das unterstütze ich«, sagte Freddy Townsend.
    Beide Männer waren Zivilisten. Rawlins konnte einen gönnerhaften Ton nicht unterdrücken. »Nun, ich weiß, daß Sie diese Splits mögen, aber die imperiale Politik hat nichts mit den inneren Angelegenheiten kandidierender Systeme zu tun.«
    »Wir alle wissen, daß das geschieht«, sagte Freddy.
    »Vielleicht, aber diese Politik steht auf verteufelt höherem Niveau als jeder von uns«, sagte Rawlins. »Selbst die Blaine-Erben an Bord.«
    »Rawlins …«, fing Renner an.
    »Commander«, fiel Glenda Ruth ihm ins Wort, »wir spekulieren nur darüber, was das Khanat tun könnte. Tatsache ist, daß diese Leute nicht versucht haben, mit uns zu verhandeln. Sie haben zwei Bürger des Imperiums gefangen genommen und wollen nicht einmal mit uns darüber sprechen.«
    »Zum Kuckuck, Ihre Freunde haben Sie gefangen genommen.«
    »Und tun Ihr Äußerstes, um es wieder gutzumachen«, sagte Freddy.
    Die beiden Vermittler hörten angespannt zu, aber keiner von ihnen sagte etwas.
    »Medina hat unser Vertrauen verdient«, sagte Bury. »Sollten wir nicht das ihre wert sein? Und dann ist da noch ein Fall von Eigentumsrechten. Medina wußte, daß …«
    »Eigentum?« fragte Rawlins. Seine Antwort war durch die Lichtgeschwindigkeit verzögert.
    »Ja, Commander. Sie wußten, daß der Protostern zusammenbrechen und die Schwester sich öffnen würde. Sie haben dieses Wissen mit knappen Ressourcen erkauft. Einschließlich des Lebens eines Ingenieurs, den wir an Bord der MacArthur sterben ließen.«
    »Verdammt!« sagte Renner.
    »Ja.« Burys Stimme klang gequält. »Die Situation ist nicht ganz so, wie es Mr. Townsend erging; aber es gibt Ähnlichkeiten. Und aus jenem kleinen Schatz an Wissen vermuteten sie, was wir tun würden. Und sie haben ihr Überleben dafür aufs Spiel gesetzt, daß sie recht hätten. Ich selbst habe das gleiche getan. Betrachten Sie Ideen nicht als Eigentum? In gewisser Weise hat Medina ein Copyright für das Imperium.«
    Kurze Pause. Dann: »Copyright. Vielen Dank, Kaufmann! Commodore?«
    »Wir werden Seite an Seite mit der Medina-Handelsgesellschaft kämpfen«, sagte Renner. »Ich werde alles aufbieten. Sie haben Ihre Befehle, Commander. Gehen Sie und schlagen Sie diese Kolonieschiffe! Wir werden um dreizehn Stunden hinter Ihnen sein.«
    »Jawohl, Sir.« Zu spät, um noch etwas zu nützen; aber das wußten sie beide.
    »Sie sind für die Splits ein Unbekannter«, sagte Renner. »Die werden nicht wissen, was Ihr Schiff leisten kann. Ich weiß nicht, ob dies bedeutet, daß sie sich auf Sie konzentrieren werden oder versuchen, Ihnen zu entgehen. Seien Sie auf beides vorbereitet!
    Wir werden Ihren Schutz brauchen, wenn wir näher kommen. Versuchen Sie also, am Leben zu bleiben!«
    Diesmal dauerte die Verzögerung länger. »Wir werden es versuchen.«
    »Noch weitere Fragen? – Gut. Also los! Viel Glück!« Renner schaltete ab und sah, daß Bury kicherte.
    »Ja?«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Bury. »Ich kann mir einen Prozeß vorstellen. Mit den Eltern von Miss Blaine als unseren Verteidigern.«
     
    Die Sindbad beschleunigte mit 1, 2 Ge. Glenda Ruth Blaine benutzte den gedrängten Raum der Kombüse, um Anspannungen zu mildern. Sie fragte: »Haben Sie jemals ein Haustier gehabt?«
    »Mein Vater hatte ein Paar Chowchows«, sagte Joyce.
    »Die sind aber gestorben. Man wußte, daß sie eines Tages sterben würden, und das geschah.« Glenda Ruth wartete nicht auf eine Antwort.

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