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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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»Mit Jock und Charlie war es ebenso. Das haben sie mir selbst gesagt. Charlie starb. Wie meine Leute, hatten damals schon eine Vorstellung vom C-L-Wurm; aber für Charlie war es zu spät, oder war nicht ganz richtig. Nein, Joyce, lassen Sie die Kamera, wo sie ist!«
    Joyce hatte sich nicht gerührt. »Ich kann mir nicht helfen, was ich denke, Glenda Ruth; aber falls man mich dafür erschießen würde, daß ich zuviel weiß, würde ich dennoch zuhören.
    Ich bin nicht sicher, was ich der Presse sagen möchte. Was ich getan habe, war nicht anständig und nicht einfach; und es wäre wahnsinnig schwer zu beschreiben. Was ich herausfinde, ist, daß der C-L-Wurm meinen ältesten Freund vor dem Tode bewahrt hat. Hallo, Freddy!«
    Freddy war aus dem Pilotengehege herausgekommen. »Hallo! Gibt es ein Interview?«
    »Keine Aufzeichnung. Kaffee?«
    »Prima!« Freddy Townsend wandte sich an Bury. »Ist die Schwerkraft in Ordnung, Sir?«
    Bury schaute zu ihm auf. »Sie ist nicht schlimmer als in Sparta. Ich fühle mich ganz wohl. Danke! Für Ali Baba und unsere Freunde ist es schwerer.« Das Vermittlerbaby hatte sich in Burys Armgrube geschmiegt und schien nicht unzufrieden zu sein.
    »Ich bin gekommen, um Ihnen etwas zu zeigen«, sagte Freddy. »Wir haben außerhalb des Feldes Kameras.« Er zeigte auf die Bildschirme der Lounge. Helle Blitze und schwächere Leuchterscheinungen, die verworrenen Lichtfäden einer Raumschlacht.
    »Die Atropos -Gruppe?« fragte Glenda Ruth.
    »Sie sind noch ein paar Stunden von der Schwester entfernt. Das ist die Tatarenflotte. Die war am nächsten. Victoria, ich fürchte, es läuft nicht gut für euer Volk.«
    »Das haben wir nicht erwartet«, sagte Victoria.
    »Ein furchtbarer Verbrauch an Ressourcen«, meinte Omar.
    »Eine Investition«, sagte Bury.
    »Mit potentiell unbegrenzten Mitteln«, ergänzte Omar. »Wir haben Jahre gehabt, um nachzudenken; aber dies ist die erste Generation von Splits, die das Universum als einen Ort realer Möglichkeit sieht. So. Wie bald werden wir dort sein?«
    »Etwas weniger als zwei Lichtminuten«, erwiderte Freddy.
    »Sagen wir sechsundzwanzig Stunden bei unserem jetzigen Tempo.«
    »Wird bis dann nicht alles vorbei sein?« fragte Glenda Ruth.
    »Möglicherweise nicht«, sagte Victoria. »Raumschlachten erfordern Zeit.«
    »Und dies ist eine Schlacht, wie sie nur wenige je gesehen haben«, sagte Omar. »Eine Schlacht von Meistern, das endgültige Versagen der Vermittlerklasse.«
    »Eines verstehe ich nicht«, sagte Joyce. »Warum wollen die vom Khanat nicht verhandeln?«
    Auf den Schirmen gab es neue Lichtblitze.
    »Mehr Schiffe«, sagte Glenda Ruth. »Wessen sind die?«
    »Schwer zu sagen«, erklärte Freddy. »Aber sie schießen auf das Khanat. Also stehen sie auf unserer Seite.«
    »Feinde unserer Feinde«, sagte Bury. »Wir können nur geduldig zuschauen. Allah ist gnädig gewesen.«
    »Joyce, auf Ihre Fragen gibt es viele Antworten«, sagte Victoria. »Ihre Geschichte. Das Khanat hat mit Allianzen nur wenige Erfolge gehabt.«
    »Angesichts seiner Chronik ist das nicht überraschend«, erwiderte Omar.
    »Ganz richtig. Sie behandeln ihre Verbündeten mit Verachtung. Sie haben sich nicht an die Bedingungen gehalten, die sie mit uns vereinbart hatten. Und jetzt sehen sie, wie ein unbegrenztes Potential, wenn auch nur eines ihrer Kolonieschiffe, überlebt und den Raum des Imperiums durchstreift.«
    »Unbegrenzt«, sagte Glenda Ruth. »Crazy Eddie. Ein ganzer Clan.«
    »Das sehen wir auch«, sagte Victoria. »Ebenso Medina und Ostindien. Sagen wir – eine ganze Zivilisation.«
     
    Die Brücke der Sindbad war dunkel bis auf die Navigationsschirme. Freddy hatte sie vor der Lounge abgeschlossen. Er hatte die Pilotencouch auf Massagebetrieb eingestellt.
    Glenda Ruth bemerkte Freddys entspannte Haltung. »Hallo!«
    »Hallo!«
    »Ich habe einige Aktivität auf den Schirmen gesehen.«
    Freddy nickte. »Die Schlacht hat wieder begonnen. Ich habe es dem Commodore gemeldet. Es gibt nicht viel, das wir daran tun können in den nächsten vierzehn Stunden. Darum war es nicht nötig, die anderen hochzuscheuchen.«
    Und du sagst nicht, weshalb du mich nicht gerufen hast. »Was sollen wir tun, wenn wir dort hinkommen?«
    »Eine gute Frage«, erwiderte Freddy. »Bei diesem Kurs werden wir mit rund hundert Kilometern pro Sekunde vorbeischießen.«
    »Das nützt nicht viel.«
    Freddy zeigte sich etwas gereizt. »Wenn wir langsamer werden, um die Geschwindigkeiten anzugleichen,

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