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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Blick brachte ihn zum Schweigen, ehe er noch mehr sagen konnte.
    »Du wirst nicht durch die halbe Galaxis reisen mit diesem …«
    Glenda Ruth warf den Kopf zurück. »Freddy? Ihr könnt Euch schwerlich über seine soziale Stellung beklagen. Seine Familie ist so prominent wie die unsere. Auch ungefähr ebenso reich. Während der Frühlingsferien haben wir einen Ausflug hinter den Mond gemacht. Damals habt Ihr nicht wild nach einer passenden Schmähung gesucht.«
    Sally nahm sich zusammen. »Es ist etwas anderes, wenn man monatelang in einem kleinen Schiff beisammen ist.«
    »Wenn Ihr Euch Sorgen um meinen Ruf macht, können wir eine Anstandsdame mitnehmen. Oder Jennifer, eine meiner Freundinnen vom Institut. Und ihre Mutter.«
    »Das ist absurd. Jennifer kann sich das nicht leisten.«
    »Aber ich, Mutter. Ich werde in zwei Wochen achtzehn sein und mein eigenes Geld haben. Onkel Ben hat mir eine ganze Menge hinterlassen, wie Ihr wißt.«
    Rod und Sally wechselten Blicke.
    »Was hat Freddys Vater dazu zu sagen?« fragte Sally.
    »Hast du überhaupt Freddy gefragt?« erkundigte sich Rod.
    »Ich weiß, daß du Bury nicht gefragt hast.«
    Glenda Ruth lachte. »Freddy wird sich freuen, mich irgendwohin zu bringen. Das wißt ihr. Und sein Vater kümmert sich nicht um das, was er tut, solange er nicht in die Navy eintritt.«
    »Was er nicht tun wird«, sagte Rod.
    »Weil er weiß, daß er nicht dafür taugen würde«, sagte Glenda Ruth.
    Sally schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht, was du an Freddy Townsend findest …«
    »Das würdest du auch nicht, Mutter. Er ist kein Held wie du. Oder Papa. Aber er gefällt mir. Er ist lustig. Und Jock mag ihn auch.«
    »Du mußt ihn schon kolossal gern haben, wenn du gewillt bist, in seiner Yacht monatelang mit ihm eingepfercht zu sein«, sagte Rod. »Und ich glaube nicht, daß du das wolltest für eine Fahrt nach Saint Ekaterine, du Gänschen …«
    »Bitte, nenn mich nicht so!«
    »Entschuldigung, Prinzessin!«
    »Strample nur ruhig weiter, mein Lord; aber du wirst mich sehr bald als Erwachsene betrachten müssen. Zwei Wochen kannst du noch üben, mein Lord Blaine.«
    Blaine erholte sich rasch, aber für einen Moment hatte es ihn umgehauen. Dann: »Glenda Ruth, ich weiß, warum Bury nach Neu-Caledonia gehen will. Er will die Blockadeflotte inspizieren. Aber warum du? Freddys Schiff kann nicht bis zum Blockadepunkt fliegen! Der befindet sich im Innern eines Sterns; und als ich sie mir das letzte Mal angesehen habe, war keinerlei Langstonfeld auf seiner Yacht.«
    »Ich will meinen Bruder sehen. Dafür brauche ich die Blockadeflotte nicht zu besuchen. Er geht zweimal im Jahr nach Neu-Cal.«
    »Bruder!« knurrte Sally. »Was du vorhast, ist, zum Splitter zu gehen.«
    »Chris würde das auch«, sagte Rod. »Aber keiner von euch wird es tun.«
    »Sie ist überzeugend«, warf Sally ein. »Und Chris auch. Zusammen …«
    »Einzeln oder zusammen – unsere Kinder werden die Navy nicht dazu beschwatzen können«, sagte Rod. »Prin … Glenda Ruth, das ist verrückt. Du bringst deine Mutter außer Fassung. Du gehst nicht nach Neu-Caledonia.«
    »O doch! Ich will keinen großen Streit entfachen. Aber wie wollt ihr mich allen Ernstes aufhalten? In zwei Wochen kann ich über mein Geld frei verfügen.« Sie grinste. »Natürlich könnte ich Freddy heiraten …«
    Sally machte ein entsetztes Gesicht und lachte dann. »Das geschähe dir nur recht, wenn du es tätest.«
    »Jedenfalls habe ich das nicht nötig.«
    »Du bist schon von der Universität zugelassen worden«, sagte Sally.
    »Ja, und ich werde gehen, aber nicht jetzt gleich.« Glenda Ruth zuckte die Achseln. »Viele Jugendliche machen Wanderjahre, ehe sie mit dem Studium anfangen. Warum nicht auch ich?«
    »Okay. Laß uns ernsthaft darüber reden«, sagte Rod. »Also weshalb?«
    »Ich bin besorgt wegen der Splits«, sagte Glenda Ruth.
    »Warum solltest du dir derentwegen Sorgen machen?« fragte Sally.
    »Politik. Während ich in diesem Hause aufwuchs, habe ich eine Menge Politiker Revue passieren lassen. Wenn das Parlament über die Kosten der Blockadeflotte zu debattieren beginnt, kann alles mögliche passieren. Angenommen, sie halten die Kosten für zu hoch? Sie werden die Flotte nicht gerade nach Neu-Cal zurückziehen. Ihr wißt, daß sie das nicht tun werden. Sie werden …« Sie hielt inne.
    »Sie werden was?« fragte Sally.
    Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. »Sie werden nach Kutuzov rufen.«
    Sally machte ein finsteres

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