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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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feierlich.
    Bury hatte Roderick Blaine noch nie in kurzen Ärmeln gesehen. Glattes, haarloses vernarbtes Gewebe verlief auf seinem linken Arm von den Knöcheln bis in den Ärmel. Und als Bury verstand, warum, erkannte er, daß er verloren hatte.
    Er nahm Kaffee an. Der war ausgezeichnet … es war Jamaica Blue Mountain. Bury hielt sich die Tasse einen zusätzlichen Moment vors Gesicht, um sich zu konzentrieren. »Sehr gut. Vielleicht Sumatra, gemischt mit lokalem Schwarzem?«
    Die gesamte Kaffee-Ernte von Blue Mountain war seit einem halben Jahrtausend für Sparta, den Palast und den Adel reserviert gewesen. Bury würdigte das – es wurde aber nicht von ihm erwartet.
    »Kevin, ich nehme an, daß Sie mit ihm sind«, sagte der Earl.
    Renner nickte. »Ja, Captain. Ich bin mitgekommen. Ich möchte die Blockadeflotte in Aktion sehen. Ich möchte wissen, ob sie für etwas ganz Ungewöhnliches bereit sind. Captain, wir haben gestern abend einige Gespräche geführt, und es ist einiges dabei herausgekommen. Haben Sie sich etwas Zeit genommen, mit Jacob Buckman, dem Astronomen, zu sprechen?«
    »Nein, natürlich nicht. Wer würde das tun?«
    »Ich«, murmelte Bury.
    »Pardon, Eure Exzellenz?«
    Renner lachte. »Zwei grüne Affen. Welche Art von Gesellschaft könnten sie an Bord eines Schlachtschiffs im Einsatz finden?«
    Bury brauste auf. Renner fuhr fort: »Keiner von uns wußte, warum Bury an Bord war. Ich vermute, Jack Kargill tat es; aber alles, was man uns sagte, war, daß Seine Exzellenz ein Gast wäre und daß er das Schiff nicht verlassen dürfe. Ich habe nie wirklich erfahren …«
    »All right«, sagte Blaine. »Hat Buckman irgend etwas gesagt, das der Mühe wert wäre?«
     
    »Wir dachten, ja«, sagte Renner. »Einige alte Daten über Buckmans Protostern, die von der Lenin aufgetaucht sind. Erinnern Sie sich an den Klumpen im Kohlensack, zwanzig Lichtjahre weit drin und ein Lichtjahr im Durchmesser?«
    Sally Blaine wirkte erstaunt. Lord Blaine nickte ohne Enthusiasmus.
    Komm zur Sache! Bury wollte brüllen, blieb aber mit zusammengepreßten Lippen sitzen. Er hatte ausgemacht, daß Renner das Gespräch beginnen sollte.
    Der sagte: »Es ist ein Protostern, ein ungeborener Stern. Buckmans Split meinte, er würde in etwa tausend Jahren zünden. Buckman bestätigte das. Aber jetzt gibt es einen jungen Burschen, der glaubt beweisen zu können, daß das viel früher passiert. Und er benutzt Beobachtungen von der MacArthur .«
    »So? Er wird trotzdem Buckmans Protostern bleiben.«
    »Er wird ein T Tauri-Stern sein, Captain. Sehr hell. Die zweite Frage ist: Wann? Die packende Hand fragt, ob die Blockadeflotte bereit ist, mit mehreren neuen Sprungpunkten umzugehen?«
    Blaines Lippen bewegten sich stumm. Neue Sprungpunkte – »Um Gottes willen!«
    Der Kaffee zitterte in Sally Blaines Hand. »Kevin Christian …«
    »Nun ja«, sagte Blaine. »In Ordnung. Ich schulde Cziller eine Entschuldigung. Wie zuverlässig ist das?«
    »Mein Lord, es wurde ein sehr langer Abend«, sagte Bury.
    »Ich habe diese Arbeit von Arnoff hinzugezogen und mit Jacob über meiner Schulter durchgearbeitet. Er wies auf Gleichungen hin und verglich sie mit seinen eigenen. Ich verstand nichts, weiß aber folgendes: Sie benutzen die gleichen Beobachtungsdaten, aber Jacob hat zusätzliche Daten benutzt, ältere, die er von Split-Astronomen bekommen hat.«
    »Die könnten gefälscht sein.« Blaine setzte sich an sein Pult.
    »Was bedeuten würde, daß sie auf uns vorbereitet waren vom ersten Moment an, da sie uns gesehen haben. Sie erkannten, wie der Protostern genutzt werden könnte. Ehe wir es taten.«
    »Sie wußten vom Alderson-Antrieb«, sagte Renner. »Sie nennen es den Narren-Antrieb. Er läßt Schiffe verschwinden. Aber sie wußten schon, wie man ihn baut. Und das werden sie nicht vergessen haben.«
    »Zyklen«, sagte Lady Blaine. »Aber wir wissen, welche Antwort wir bekommen werden. Buckman hatte man präparierte Daten gegeben.«
    Bury zuckte die Achseln. »Splits belügen ihre Fyunch(click)s. Wer sollte das besser wissen als wir?«
    Sally nickte grimmig. »Sie mögen es nicht …« – und sah bei Bury ein Lächeln aufblitzen.
    Rod Blaine trank seinen Kaffee aus, ehe er wieder das Wort ergriff. »Gut, Kevin. Sie haben Ihren Punkt dargelegt. Einen guten. Die Regierung muß damit zu tun bekommen. Ich werde den Palast anrufen, sobald wir hier fertig sind. Aber das erklärt mir noch nicht, warum Sie. Warum Bury. Warum die Sindbad .«
    »Eines nach

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