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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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dem anderen«, sagte Renner. »Okay? Erstens – Sie müssen Buckman schicken. Wir brauchen neue Beobachtungen und jemanden, der sie interpretiert.«
    Er wurde nicht unterbrochen und fuhr fort: »Zweitens – das Neu-Cal-System muß bereit sein. Wie auch immer die Splits herauskommen – und das schließt alles ein, was sie versuchen könnten, Captain, Protostern oder nicht –, sie werden durch Neu-Caledonia kommen müssen. Dorthin führt der entscheidende Sprungpunkt, soweit ich auf Anhieb sagen kann. Wir sind mit Mercer, dem neuen Generalgouverneur, zusammengekommen. Hatten ihn gestern abend an Bord der Sindbad . Er ist ein Politiker, Captain. Gewieft, aber eben Politiker. Kein Mann der Marine. Er versteht zuzuhören; aber man muß langsam sprechen, sich wiederholen und einfache Ausdrücke gebrauchen. Man muß ihm die Dinge erklären.«
    »So?«
    »Wir würden Zeit haben, ihn zu bearbeiten, wenn er mit uns nach Neu-Cal fährt. Wenn wir dort sind, gibt es eine gewisse großmäulige Reporterin namens MeiLing Trujillo, die ihr Bestes tut, um den Etat der Narrenpunktflotte zu beschneiden.
    Bei dem Lärm, den sie aufgebracht hat, will Cunningham sie schon jetzt zur Flotte schicken. Wenn sie freie Hand hat, könnte sie etwas finden, das ihr gefällt; und zumindest würde es sie für einige Zeit mundtot machen. Viertens ist da Bury. Wenn Sie seine Akte nicht gelesen haben, kann ich es Ihnen erzählen. Er ist ein höllisch tüchtiger Agent für das Imperium gewesen. Besser als ich. Und jetzt sieht einer Ihrer besten Agenten eine Bedrohung für das Imperium und möchte nachforschen. Ich ebenso.«
    »Ich verstehe.« Blaine schaute Bury an. Seine Miene war keineswegs freundlich. »Es scheint, daß wir in bezug auf Sie vor all jenen Jahren eine gute Entscheidung getroffen haben.«
    »Wie es so geht, mein Lord.«
    »Aber ich traue Ihnen immer noch nicht.«
    »Captain, vertrauen Sie mir?« fragte Renner.
     
    »Sicher vertraue ich Ihnen«, sagte Blaine. »Sie denken daß der ganze Adel von Sparta für Sie arbeitet. Okay, mir macht es nichts aus, überwacht zu werden. Vielleicht wird das Imperium dadurch stärker. Aber – Exzellenz, ich bin nicht sicher, ob Sie das Imperium stärker haben wollen.«
    Bury sagte: »Wenn achtundzwanzig Dienstjahre …« Dann fand er keine Worte mehr. Wenn achtundzwanzig Jahre des Zurückhaltens der Finsternis nicht genügten … dann gab es nichts mehr zu sagen.
    »Verstehen Sie?« Blaine versuchte überzeugend zu sein. »Wir müssen Buckman nicht schicken, Kevin, falls Sie es so eingerichtet haben, daß er nur mit Bury gehen will.«
    »Nein, Captain, es ist nur so. Er ist …«
    »Wir können Arnoff schicken. Oder eine Menge anderer. Kevin, ich habe guten Grund, Bury nicht zu trauen, und verdammt wenig Grund, warum ich es sollte.«
    Renner hob die Stimme. »Captain, seit achtundzwanzig Jahren sind wir ausgezogen, um für das Imperium zu arbeiten …«
    »Kevin, Sie können mich bestimmt nicht überzeugen, daß es Sie nicht gefreut hat …«, sagte Sally.
    Renner trank seinen Kaffee aus. »Nun ja, das habe ich. Captain, lassen Sie uns eine Minute lang über Ihren Arm reden.«
    Blaine zählte bis drei. Dann: »Warum in aller Welt wollen Sie über meinen Arm sprechen?«
    »Nun, erstens tragen Sie kurze Ärmel. Und ich entsinne mich, als Sie in Neu-Chicago wieder an Bord der MacArthur kamen, trugen Sie einen großen Gipsverband. Wie sind Sie zu diesen Narben gekommen? Hatte das etwas mit der Revolte zu tun?«
     
    »Renner, warum bleiben Sie nicht beim Thema?« fragte Blaine.
    Bury wünschte von ganzem Herzen dasselbe. »Niemand trägt kurze Ärmel, wenn er mit jemand zusammenkommt, den er nicht mag. Ich glaube, Ihre Narben könnten etwas mit Ihrer Haltung hier zu tun haben. War es eine tiefe Verbrennung? So was bekommt man heute nicht mehr.«
    »Allerdings. Neu-Chicago. Das Langstonfeld erwischte einen Torpedo; der direkt den Rumpf durchstieß. Die Flamme hat meinen Arm im Druckanzug versengt.«
    »Und jetzt panzern sie alle Kriegsschiffe mit Split-Supraleitern.«
    »Ja … Ich verstehe. Dies bedeutet, daß wir nicht mehr getötet werden. Wir werden nicht verwundet. Ein Durchbrenner im Langstonfeld heizt den ganzen Rumpf auf, bis er zu heiß wird. Dann ist er kein Supraleiter mehr, und ein jeder wird geröstet.«
    »Und die Ärmel?«
    Der Earl kratzte sich den Nasenrücken. Das verdeckte seine Miene etwas. »Ich … nehme an, daß ich kriegslüstern war. Ich wollte es nicht selbst zur Sprache

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