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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Wissenschaft des Regierens Vorrang. Aber am schwierigsten ist es, Plätze für die Unzufriedenen zu finden.
    TALLEYRAND
    NEU-SCHOTTLAND: Dritter Planet des Neu-Caledonia-Systems.
    Ursprünglich unbelebt, mit ausgedehnter Atmosphäre aus Methan und Wasserdampf. Neu-Schottland wurde durch massive Infusionen von genetisch behandelten Mikroben terrageformt. Die ersten Kolonisten lebten unter Kuppeln …
     
    Die Hauptstadt von Neu-Schottland wurde vom Palast des Vizekönigs beherrscht. Er stand inmitten einer Folge konzentrischer Ringe, ganz ähnlich wie mittelalterliche Städte auf der Erde. Das Wachstum Neu-Schottlands wurde durch die Verteidigungstechniken der Stadt bestimmt.
    Renner ließ das kleine Landeboot einen weiten Kreis beschreiben, um seine Geschwindigkeit zu dämpfen. Er wies auf kleinere Gebäudekomplexe außerhalb des letzten Ringes hin.
    »All das ist neu, seit ich das letzte Mal hier war. Sie müssen denken, daß der Krieg endgültig vorbei ist, wenn sie außerhalb des Schutzes durch das Feld bauen.«
    »Soviel Gutes haben die Splits geleistet«, sagte Ruth Cohen.
    »Neu-Schottland und Neu-Irland denken voneinander wie ›wir‹. Außer bei Fußballspielen.«
    »Sie benehmen sich etwas grob, nicht wahr? Aber besser als Bomben aufeinander zu werfen … wenigstens etwas besser.«
    Aber Splits würden nicht in dieser Weise bauen, dachte er.
    Würden nichts bauen, was sie nicht verteidigen könnten.
    Der Flieger beendete seinen Rundflug um die Stadt. Renner brachte ihn zum Landeplatz außerhalb des schwarzen Granitkomplexes des Regierungsgebäudes. Gelangweilte Marineposten bemerkten Ruth Cohens Navy-Uniform und Renners aufwendige Geschäftskleidung. Nahmen beiläufig ihre Identitätskarten und steckten sie in die Computerlesegeräte, blickten auf den Bildschirm und winkten sie in den Hof durch. Die beiden traten ein durch eine unverschlossene Glastür, die in ein Labyrinth von Korridoren führte. Renner versuchte, den Weg zu den Versammlungsräumen der Kommission zu führen, verirrte sich aber bald. Schließlich blieb er stehen. »Ah, hier ist ein Wächter.«
    Sie wurden in einen anderen Teil des Gebäudes geführt. Ruth Cohen kicherte.
    »Als ich das letzte Mal hier war«, sagte Kevin, »handelte es sich um eine Zusammenkunft in der Kammer des Rates. Das ist die große Halle mit einer Kuppel. Die konnte ein jeder finden. Wie sollte ich wissen, daß sie die Kommission hierher in den Anbau verlegt haben?«
    Im Gegensatz zu der Großen Kammer des Rates war der Versammlungsraum der Kommission streng sachlich. Es gab keinen Thron. Der Platz des Vizekönigs war nur ein Lehnstuhl im Zentrum des großen Tisches. Der Tisch war massiv und hätte aus Holz sein können, aber Kevin glaubte das nicht. Stühle für Berater standen hinter dem Tisch. Vorn waren Sitze für etwa fünfzig Zuhörer. Große Bildschirme, jetzt leer, dominierten beide Seitenwände.
    Sie hatten den Raum kaum betreten, als ein großer Mann mit beginnender Glatze, in dunklem konservativen Geschäftsanzug herankam und die Hand hinhielt. »Kevin. Bei Gott, Sie sehen gut aus.« Er machte eine Pause. »Und auch bunt.«
    Renner runzelte für einen Moment die Stirn und grinste dann. »Jack Cargill. Gut, Sie zu sehen.« Er wandte sich an Ruth.
    »Commander – ich nehme an, jetzt Admiral, nicht wahr?«
    Cargill nickte.
    »Ruth Cohen, ist stelle Sie Admiral Cargill vor. Jack war Seeoffizier auf der MacArthur «, erklärte Kevin. »Sind Sie noch bei der Narrenpunktschwadron?«
    »Nein. Ich gehöre zur Hochkommission.«
    »Donnerwetter! Sie sind ein großes Tier. Und zu denken, daß wir uns einmal eine Kabine teilten.«
    »Hier ist noch ein anderes Kommissionsmitglied, das Sie kennen. – David.« Er zeigte auf einen beleibten Mann mit schütterem Haar in geistlicher Kleidung.
    »Pater Hardy«, sagte Renner. »Es ist gut, Sie wieder zu sehen. Was hat man angerichtet, die Kommission mit Leuten der MacArthur vollgestopft?«
    David Hardy sagte: »Nein, wir sind die einzigen. Und ich bin nicht sicher, in welcher Eigenschaft ich hier bin.«
     
    Renner bemerkte das große Brustkreuz auf Hardys Soutane.
    »Anscheinend sind alle befördert worden. Bischof, nicht wahr? Küsse ich Ihren Ring, mein Lord?«
    Hardy grinste. »Nun, Sie dürfen das gern tun, aber Sie gehören sicher nicht zu meiner Herde.«
    »Sir?«
    »Ich bin Missionsbischof für Splitter Alpha. Natürlich haben wir keine Konvertiten.«
    »Sind Sie sich dessen sicher?« fragte Renner.
    »Nein, das bin

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