Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
quadratischen Gebäuden. Dazwischen Blumenbeete. Die Dächer waren durch luftige Rampen verbunden. Kevin fragte sich, was die für Zimmer mit Aussicht auf die Skid Street verlangen würden. Ein höheres Hotel könnte an einem Tag wie diesem viel mehr Profit erbracht haben … aber auf Neu-Irland gab es keine hohen Gebäude, nicht einmal beim Regierungspalast.
    Die Lastwagen öffneten sich wie Blumen. Ruth und Kevin blieben stehen, um zu sehen, wie sich einer entfaltete. Binnen Minuten war er zu einer Bäckerei geworden; und Schmausende kamen in Schwärmen, um frisches Brot zu kaufen. Kevin kaufte einen Laib, riß zwei Stücke ab, und gab Ruth einen davon.
    Sie aßen. »In Ordnung. An Bord von Schiffen bekommst du so etwas nicht«, sagte Ruth. »Suchen wir nach etwas Obst.«
    »Rohkost?« Renner warf den Rest des Brotes fort und führte sie zu einem Gemüsestand. Die Lastwagen hatten alle gleich ausgesehen. Nun waren plötzlich alle die sich entfaltenden Stände verschieden, und die Lastwagen waren verschwunden.
    Kevin und Ruth mampften im Weitergehen Karotten und einen Rettich von Kopfgröße.
    »Ich rieche Fleisch«, sagte Kevin. »Diesen Weg!«
    »Hier ist nicht alles Sex«, sagte Ruth.
    Der plötzlich entstandene Markt wimmelte auf einmal von Frauen, jung und in mittlerem Alter, zwischen annehmbar und schön, aber im allgemeinen gut aussehend. Männer in Marineuniformen blieben stehen, um zu plaudern und willige Gesellschaft zu finden. Kevin sagte: »Ich habe nie Landurlaub auf Neu-Irland bekommen. Wir alle wußten, was wir wollten.
    Haushaltskost, frische Speisen und gesunden Sex. Schwer zu sagen, was ein Matrose mehr verlangt, nachdem er ein Jahr lang Bioplast und Hefesteaks gegessen hat. Und Marihuana. Sogar etwas Borloi. Man sagte mir, daß man sich auch betrinken kann, aber man muß sich nach Spirituosen umsehen, und das ist nicht üblich, wenn du mir folgen kannst. Keine Bars.«
    »Und nun bist du endlich in Derry, aber eine Frau hängt dir am Arm.«
    »Ich werde es irgendwie überstehen. Und hier gibt es Essen. Was, zum Teufel, ist das? – Oder war das?«
    Ein Tierkörper etwa von der Größe eines Ochsen briet über einem Feuer. Direkt hier in der Straße? Ja, aber das Feuer brannte auf einem gewellten Blech, der heruntergeklappten Seitenwand eines anderen Lastwagens. Neu-Irländer liebten Reinlichkeit. Der stämmige Besitzer schnitt ihnen zwei Scheiben ab und verpackte sie in Plastik. Sie gingen weiter.
    »Apropos Sex«, sagte Kevin, »was hältst du von Trujillo?«
    »Ich meine, daß dieses Aussehen nie aus der Mode kommen wird.«
    »Wie?«
    »Kein Makeup. Vielleicht hast du sie für nachlässig gehalten. Sieht aus wie eine Maus, trägt aber dünne Sachen und keine Unterwäsche. Das regt Männer an. Hat auch bei dir gewirkt, nicht wahr?«
    »Zugegeben.«
    Ruth seufzte. »Das funktioniert nur, wenn man jung ist. Vielleicht werde ich auf Burys Angebot eingehen.«
    »Hast du sie gemocht?«
    »Trujillo? Das erwartet man von mir nicht. Sie ist kein Freund der Navy. Aber die wahre Antwort ist, daß ich nie viel Gelegenheit hatte, mit ihr zu sprechen.«
    »Die wirst du bekommen.«
    »Kevin?«
     
    »Vor Wochen hat sie um Passage zur Narrenpunktschwadron ersucht. Wir haben alle entschieden, daß sie auf der Sindbad reisen soll.«
    »Oh!«
    »Burys Idee. Er will sie zu einer Split-Hasserin machen.«
    Renner kicherte. »Frisches Blut für Seine Exzellenz. Mercer hat Horaces Geschwätz so oft gehört, daß er fast aufgeschrien hätte, wenn jemand die Splits erwähnte. Er hat schon einen Einladungsbrief geschickt.«
    »Hmm. Und du willst nicht sagen, ob sie dich aufregt. Ich denke, ich sollte lieber etwas einkaufen gehen. Oder sollte ich mir Sorgen machen?«
    »Wieso?«
    »Ich meine, wir wissen beide, daß dies nicht für immer währt. Wirst du meiner überdrüssig?«
    »Noch nicht. Willst du Schluß machen?«
    »Noch nicht.« Sie nickte nachdenklich und lächelte dann.
    »Wir werden es also dabei belassen.«
    Renner holte seinen Taschencomputer heraus. »Laut Mrs. Trujillos Artikel serviert das Brick Moon Artischocken auf achtzehn verschiedene Arten. Zimmerdienst im Hotel nächste Tür. Interessiert?«
    »Mmm. Verdammt, du hast es geschafft, daß ich denke wie du.«
    »Inwiefern?«
    »Ich möchte sehen, wie der Angestellte reagiert, wenn er dich mit einer nicht vom Planeten kommenden Konkurrenz hereinkommen sieht.«

2. Die Hochkommission
Die Kunst, den richtigen Mann an die richtige Stelle zu setzen, hat in der

Weitere Kostenlose Bücher