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Der Ring von Ikribu

Titel: Der Ring von Ikribu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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Gleichgewicht verlor und vom Sumpf erfasst wurde. Noch während er unterging, schwang er das Schwert.
    Sonja hörte Lärm hinter sich. Sie drehte sich um. Der Rest von Olins Armee kam zu Fuß und im Sattel herbei. Aber die Horde der Untoten marschierte unbeirrt weiter.
    Olin kämpfte wild gegen die Zombies. Er saß noch immer auf seinem Pferd, das vor Furcht kaum noch zu halten war. Eine Schar der Untoten hatte ihn umringt. Er hieb unentwegt auf sie ein, aber selbst ihre abgehackten Gliedmaßen versuchten auf dem Boden liegend noch gegen ihn zu kämpfen. Sein Pferd blutete aus vielen Wunden. Schließlich sprang er von dem bedauernswerten Tier und sah sich drei Untoten gegenüber, die nach ihm griffen. Er wich hastig aus, köpfte einen und schlug den zweiten nieder. Der dritte hieb nach seinem Hals. Olin konnte sich gerade noch tief genug ducken und dem Zombie das Schwert durch die Brust stoßen. Doch das hielt den Untoten nicht auf. Hastig sprang Olin zurück, fasste sein Schwert mit beiden Händen und schlug dem Untoten den Schwertarm ab. Der Arm flog durch die Luft, ohne die Waffe loszulassen, und versuchte, auf dem Boden gelandet, zurückzuhüpfen, während der tote Söldner mit der Linken nach Olin griff. Olin hackte ihm auch diese Hand ab und „musste ihm die Beinsehnen durchtrennen, ehe er endlich stürzte und vom Sumpf aufgenommen wurde.
    Olins Soldaten fielen in großer Zahl. Aus allen Richtungen zwischen den sichtbehindernden Schatten und aus dem Nebel erklang das Klirren von Schwertern und das Platschen, wenn einer in den Sumpf fiel.
    Olin sah, wie drei Untote in seiner Nähe einen Soldaten aufspießten. Berserkerwut erfasste ihn. Er sprang mitten ins Gemetzel und versenkte zwei Untote. Die Klinge eines dritten sauste bereits auf ihn herab, als plötzlich ein Mann in schwarzer Rüstung hinter ihm im letzten Augenblick die Hand abhackte. Mitsamt dem Schwert flog sie in hohem Bogen durch die Luft, und schon war auch dieser Zombie in den Sumpf gedrängt. Noch ehe Olin Pelides danken konnte, hatte er sich bereits umgedreht und kämpfte gegen einen anderen Untoten. Olin stürzte sich auf zwei weitere.
    Sonjas Schwert hob und senkte sich unablässig. Ihre Rüstung, Haut und Haare waren mit Blut und Schlamm besudelt. Unermüdlich schickte sie einen Untoten nach dem anderen in den gierigen Sumpf, manchmal zwei oder drei gleichzeitig. Fechtkunst war dazu nicht erforderlich. Die Zombies kämpften blindlings. Wenn irgend etwas sie leitete, dann höchstens die Kampfgeräusche. Sie stellte fest, dass sie wirklich starben, wenn sie sie nur mit dem Schwert berührte, ja dass es sogar genügte, wenn ihre Klinge nur die ihre traf. Das war ganz im Gegensatz zu der unmenschlichen Hartnäckigkeit, die sie anderen gegenüber bewiesen. Gegen Olins Truppen ermüdeten sie nie und hieben ohne Geschick lediglich auf sie ein, gleichgültig, was sie trafen. Diese unvorstellbare Kampfweise brachte die Soldaten aus der Fassung.
    Sonja war klar, dass es nur der Ring in ihrem Gürtelbeutel sein konnte, der ihr gestattete, die Zombies so leicht zu töten. Einen hyrkanischen Schlachtruf brüllend räumte sie unter ihnen auf.
    Olin hatte schnell gelernt, den Alptraumgestalten auszuweichen und ihnen den Schwertarm abzuhacken und gleich darauf den Kopf, denn so irrten sie gewöhnlich schnell in den Sumpf. Ringsum griffen seine Soldaten diese Taktik auf, doch unglücklicherweise wurden zu viele mit in den Sumpf gezogen.
    Er sah sich gezwungen, einen weiteren der unbegrabenen Grauen abzuwehren, als er einen zweiten von hinten auf sich zuschlurfen hörte. Er versuchte auszuweichen, aber der Untote vor ihm führte seine schwerfälligen Hiebe in alle Richtungen. Da hörte er jemanden rufen:
    »Ich nehme den hinter Euch, Lord Olin!«
    Es war Allas. Nun konnte er sich ganz den Zombie vor sich vornehmen, und schnell hatte er ihm Schwertarm und Kopf abgehackt. Olin wirbelte herum, um zu sehen, wie es Allas erging. Dessen Schwert steckte tief im Rumpf des Untoten, der auf ihn einhieb. Hastig trennte Olin ihm den Schwertarm ab. Allas zog seine Klinge zurück. Die beiden Männer nickten einander zu und hieben auf neue Gegner ein.
    Der Kampflärm hatte sich ein wenig gelegt. Sonja konnte die Zombies nicht mehr zählen, denen sie die ewige Ruhe geschenkt hatte. Ihr Arm war bereits müde von dem pausenlosen Schwingen. Als sie sich eine Verschnaufpause gönnte, sah sie, dass von den Untoten nicht mehr allzu viele übrig waren, doch dieses Alptraumgelände

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