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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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wieder an ihre Arbeit.
    Mutter und Mrs. Hardinbrook waren die Letzten, mit denen ich sprach.
    Vielleicht wäre es bei ihnen am qualvollsten gewesen, aber mein armes Gehirn drehte sich zu dieser Zeit schon von all den vorherigen Mühen. Nun befand ich mich jenseits weiterer emotionaler Aufregung. Mutter hatte glücklicherweise die Auswirkungen ihrer letzten Dosis Laudanum ausgeschlafen, wodurch meine Bemühungen bei ihr erfolgreich waren. Aber ich gestehe, dass ich bei der Beobachtung, wie ihr Gesicht ausdruckslos wurde, einen unleugbaren Nervenkitzel verspürte. Ich war sehr froh, dass ich Vaters Rat bereits vernommen hatte, sonst hätte die Versuchung, diese Gabe zu missbrauchen, sich als zu attraktiv herausgestellt.
    Mrs. Hardinbrook bedeutete ein ziemliches Problem, da sie vor nicht allzu langer Zeit Alkohol getrunken hatte. Sie hatte gerade genug zu sich genommen, um mir Sorgen zu bereiten, aber nicht so viel, dass ich nicht in der Lage gewesen wäre, einen Eindruck bei ihr zu hinterlassen. Sie blieb still, als Elizabeth sie wegführte, aber ich vertraute Vater meine Zweifel an.
    »Wir müssen darauf vertrauen, dass sie uns noch nicht so bald verlassen wird«, sagte er. »Ich bin der Ansicht, dass du es noch einmal versuchen solltest, wenn sie wieder völlig nüchtern ist, damit wir mit einem sicheren Ergebnis rechnen können. Wie fühlst du dich?«
    »Müde. Noch viel mehr, und mein Kopf zerbricht durch die Anstrengung.« Aber es gab nur noch einen, mit dem ich sprechen musste, und das war Jericho. Wie bei den anderen musste ich ihn in einen Zustand versetzen, in dem er bereitwillig zuhörte, aber anders als den anderen sagte ich ihm die Wahrheit. Und dennoch wies ich ihn an – eher, als dass ich ihn bat – meine Geschichte zu glauben und sie, wie auch mich, ohne Furcht zu akzeptieren.
    Meine einzige Entschuldigung für diese Beeinflussung seines Willens war die, dass ich zu erschöpft war, um zu einer Alternative zu greifen. Ob meine Kopfschmerzen von der exzessiven mentalen Anstrengung herrührten oder von der ständigen Strapaze, so vielen Leuten die reine Unwahrheit vorzugaukeln, spielte keine Rolle. Was hingegen eine Rolle spielte, war mein Widerstreben, mich einer weiteren Stunde zu stellen, die so qualvoll sein würde wie die erste, die ich mit Elizabeth nach meiner Rückkehr verbracht hatte. Keine solchen Schocks mehr für mich selbst oder jemand anderen, entschied ich.
    Als Jericho sein Bewusstsein wieder fand, begrüßte er mich mit der gleichen Wärme und Freude, als sei ich nur auf einer ausgedehnten Reise gewesen, nichts anderes. Diese Rückkehr zur Normalität war genau das, was ich mir wünschte, was ich am meisten brauchte. Ich nahm seinen Willkommensgruß dankbar an und unterwarf mich demütig seinem Missfallen über den Zustand meiner Kleidung. Er bat mich um Erlaubnis, sich um eine Verbesserung zu kümmern. Vater und Elizabeth beeilten sich zuzustimmen, dass ich dringend eine Wiederherstellung benötigte, und indem ihre Wünsche zur guten Nacht hinter uns verklangen, zog er mich regelrecht zu meinem Zimmer.
    »Aber alles wurde weggeräumt, Mr. Jonathan«, bemerkte er unglücklich, als er den Kleiderschrank öffnete.
    Meine Hemden und Jacken und alle anderen Arten von Kleidungsstücken waren wieder zurückgebracht worden, vielleicht nicht in ihrer ursprünglichen Ordnung, aber sie befanden sich mehr oder weniger wieder an ihrem Platz. Ich ging hin, um sie zu berühren und mich auf diese Weise selbst zu beruhigen. Dadurch, dass meine Sachen wieder zurückgekehrt waren, schien es, als habe mein eigenes Selbst durch ihre Anwesenheit an Substanz gewonnen.
    »Gott sei Dank. Elizabeth muss alles für mich gerettet haben, Gott schütze sie.«
    »Gerettet...?«
    »Du weißt schon.«
    »Oh«, sagte er in nüchternem Verstehen. Sofort war sein Zorn darüber verschwunden, dass jemand in sein Territorium eingedrungen war, und er stürzte sich auf die Aufgabe, einige Dinge an ihre richtigen Bestimmungsorte zu räumen.
    »Ist mein Tagebuch da?«, erkundigte ich mich.
    »Ich sehe es nicht, Sir.«
    »Verdammnis. Ich frage mich, wer es wohl haben mag.«
    »Ich werde mich bemühen, es so bald wie möglich für Sie aufzuspüren.«
    »Danke, auch wenn ich nicht viel eintragen kann, solange mein Arm sich in der Schlinge befindet.«
    »Schmerzt er?«
    »Ganz schön, aber ich habe schon Schlimmeres erlebt.«
    Er entschied sich, dazu keine Bemerkung zu machen, und konzentrierte sich darauf, mich in den gleichen

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