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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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ordentlichen Zustand zu versetzen wie den Inhalt des Kleiderschrankes. Erst als er über mein stoppeliges Kinn schabte, gab er einer Reaktion auf die Unmöglichkeit meiner Anwesenheit nach. Er hielt den Atem an und drehte sich plötzlich weg.
    »Was ist los? Jericho?«
    Für ein paar Augenblicke ließ ihn seine Selbstbeherrschung im Stich, und er musste kämpfen, um sie zurückzugewinnen. Sein Gesichtsausdruck schwankte Besorgnis erregend zwischen Ruhe und Elend.
    »Es tut mir Leid. Es ist nur – das letzte Mal, dass ich Sie rasiert habe, war, als sie Sie herbrachten ... es war ...«
    Mein armer Freund.
    »Ich weiß. Es ist alles in Ordnung. Dies wird eine Weile für uns alle merkwürdig sein, bis wir uns daran gewöhnt haben.«
    Er nickte ein – oder zweimal, ziemlich energisch. »Ich nehme es an, Sir.«
    »Aber du musst keine Angst haben, ich bin immer noch ich selbst.«
    Diesmal kam sein Nicken weniger plötzlich, und ich schaute woandershin, als er sich ungeduldig die Augen rieb. Als seine Hand wieder etwas ruhiger geworden war, nahm er seine Aufgabe, mich zu rasieren, wieder auf und brachte sie zu Ende.
    Da es viel zu spät war und zu viel Arbeit bedeutet hätte, jetzt ein Bad vorzubereiten, behalfen wir uns mit einem nassen Handtuch, um meine schmutzige Haut zu erfrischen. Ein Wechsel meiner Unterwäsche vervollständigte meine Toilette. Indem ich mich, halb mit meinem Morgenrock bekleidet – aus Rücksicht auf meinen Arm – auf dem Bett entspannte, fühlte ich mich mehr wie mein altes Selbst und besser in der Lage, einige der unerbittlichen praktischen Aspekte mein es veränderten Zustandes zu überdenken. »Etwas muss mit diesem Fenster passieren«, sagte ich. »Ich schlage vor, dass du die Läden schließt und verriegelst und dann etwas suchst, um die durch die Ritzen fallenden Lichtstrahlen abzuhalten.«
    »Es wird wie in einem Krankenzimmer sein, Sir, ohne Luft oder Licht.«
    »Das ist der springende Punkt, ehrlich gesagt. Ich scheine keine Luft zu benötigen, und ich habe bemerkt, dass Tageslicht meinem stetigen Wohlergehen zutiefst abträglich ist. Bitte vertraue mir hierbei, Jericho. Ich möchte nicht, dass ein einziger Lichtstrahl morgen hier hereinfällt. Und wahrscheinlich wird es am besten sein, wenn meine Tür abgeschlossen bleibt. Ich möchte nicht, dass eins der Dienstmädchen hereinkommt, während ich ... mich ausruhe.«
    »Wird es immer so für Sie sein?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht kann ich später Dr. Beldon bitten, eine Möglichkeit vorzuschlagen, die mir hilft, die Situation zu verbessern, aber im Moment ist es so.«
    »Und Sie sagen, Sie seien vollkommen bewusstlos, während die Sonne scheint?«
    »Ja, leider. Ich sehe jetzt schon, dass das ein verflixtes Ärgernis sein wird.«
    »Mehr als ein Ärgernis, Sir.«
    »Was meinst Du?«
    »Haben Sie bedacht, was Ihnen passieren könnte, wenn das Haus – Gott bewahre – Feuer fängt?«
    Die Schrecklichkeit dieses Gedankens überfiel mich innerhalb eines Moments, und ich saß mit weit offenem Mund da, während meine Vorstellungskraft Einzelheiten hinzufügte, die man sich besser nicht vorstellte. Aus reiner Notwendigkeit waren wir alle vorsichtig, was Feuer und Kerzen betraf, aber Unfälle geschahen nun einmal, und wenn sich einer am Tage ereignen sollte, während ich hilflos dalag ...
    »Bei Gott, ich muss zu der verdammten Scheune zurückkehren, um Ruhe zu finden!«
    »Ich meine, Sie sollten hier bleiben, Mr. Jonathan, wo Sie beobachtet und auf andere Art beschützt werden können. Es ist wirklich viel sicherer.«
    »Aber nicht so feuerfest. Ich denke, ich könnte im Keller schlafen, obwohl das Mrs. Nooth aufregen und den Rest der Küche beunruhigen könnte.«
    »Eigentlich wollte ich vorschlagen, dass in der Speisekammer einige zusätzliche Veränderungen vorgenommen werden könnten.«.
    »Der Speisekammer?«
    »Es gab einige Diskussionen vor ihrem ... Unfall, darüber, dass sie vergrößert werden sollte, um Vorräten Platz zu bieten, die vor den Kommissaren versteckt werden sollten. Es würde nicht allzu viel Extraarbeit bedeuten, sie größer als geplant zu machen und mit den Annehmlichkeiten auszustatten, die Sie benötigen.«
    »Und wie ein Kaninchen in einem Loch im Boden leben?«
    »Kaninchen haben keine Angst, bei lebendigem Leibe zu verbrennen, während sie in ihrem Bau hocken«, betonte er.
    Ich lachte kurz auf und schüttelte den Kopf. »Ja, vermutlich. Ich werde mit Elizabeth darüber reden. Glaubst du, sie ist noch

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