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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Entsetzen aus.
    »Ganz im Gegenteil, ich fand es erfrischend, und es regte den Appetit an.« Ich verzichtete darauf, ihnen von dem furchtbaren Essen zu erzählen.
    »Er lebt noch«, betonte Tony.
    Mein Vetter gestand ein, dass ich in der Tat noch lebe, aber durch Gottes Gnade und nicht etwa dank meiner verrückten Angewohnheit en.
    »Du hast das türkische Bad erwähnt, Oliver. Inwiefern ist es so anders als dies hier, welches besser für die Gesundheit ist?«, fragte ich.
    »Erst einmal schwimmst du nicht in einem zugigen Raum herum, sondern kommst tüchtig ins Schwitzen, da du in eine heiße Decke eingewickelt bist.«
    Dies klang nicht sehr nach dem marmorumrandeten, von einem Serail umgebenen Becken, das ich mir vorgestellt hatte. Offenbar hörte er meine Aufforderung nicht, mit seiner Beschreibung fortzufahren, da er sich plötzlich an eine Aufgabe in seinem Raum erinnerte, die zu erledigen er vergessen hatte.
    Tony lachte leise über seinen Rückzug: »Oliver ist ein wenig schüchtern, wenn es um seine Hurerei geht. Es scheint so, als würde er es lieber tun, als Zeit mit Diskussionen darüber zu vergeuden, was schließlich ziemlich vernünftig ist. Vielleicht kann ich ihn später dazu überreden, Sie mitzunehmen, damit Sie nach der Party einige unserer schönen englischen Rosen kennen lernen können.«
    O Himmel, dachte ich, wobei mich ein tiefer Schauder angesichts dieser Aussicht überlief. Mit frohem Eifer rieb ich die Seife auf die Bürste und die Bürste über mein Fleisch.
    Als die Diener die Eimer mit Schmutzwasser wieder die Treppen hinunterbrachten, versuchte ich mein Haar vor dem Feuer zu kämmen und zu trocknen. Mutter hatte darauf bestanden, mich mit einer Perücke auszustatten, was ich um des lieben Friedens willen ertragen hatte. Wie auch immer, bei der Perücke, die sie ausgesucht hatte, handelte es sich um ein grässliches huf- eisenförmiges Toupet, das fast einen Fuß hoch war, mit einer Reihe von Cadogan-Bommeln, die mir in den Nacken hingen.
    Keine Frage, ein anderer Mann würde damit ziemlich gut aussehen, aber mein erster Blick reichte, um mich zu überzeugen, dass mein eigenes Aussehen damit extrem grotesk wirkte. Ich hätte mich lieber mit einem Nachttopf öffentlich zum Gespött der Leute gemacht, als mit diesem Ding gesehen zu werden. Deutlich blind gegenüber meinem gequälten Gesichtsausdruck angesichts des Hanswurstes im Spiegel, hatte Mutter erklärt, dass die Perücke für wirklich jede gesellschaftliche Gelegenheit perfekt sei, die zu besuchen ich das Glück hätte, und gab mir ausführliche Instruktionen für ihre richtige Behandlung. Dieses bevorstehende Musikereignis hätte ihre seltene Billigung gefunden.
    Aber sie war Tausende von Kilometern entfernt und nicht in der Lage, meinen Gehorsam einzufordern. Fröhlich legte ich die Perücke beiseite. Trotzdem war dies keine leichte Entscheidung.
    Während der heutigen Reise hatte ich zahlreiche Gelegenheiten gehabt, zu beobachten, dass jeder englische Mann, den ich an diesem Tag zu Gesicht bekommen hatte (außer den ärmsten der armen Teufel in Bedlam), egal, wie gering sein Platz im Leben sein mochte, eine Perücke trug. Fremde wie ich selbst, die es vorzogen, diesen Brauch zu umgehen, wurden entweder für ihren mangelnden Sinn für Mode ausgelacht oder wegen ihrer Exzentrizität bewundert. Da ich den Kopf voll mit dichtem schwarzem Haar hatte, würde ich mir ein wenig sündigen Stolz darüber gönnen, was Gott mir gegeben hatte, und es so tragen, wie es war, zurückgebunden mit einem schwarzen Band. Damit kopierte ich fast Benjamin Franklin. Er hatte sich in der feinen Gesellschaft beliebt gemacht, indem er sich entschied, sich einfach zu kleiden und aus seinem Mangel an Vorlieben eine Tugend zu machen. Er hatte mit seinem nüchternen, aber gut gelaunten Auftreten im Kontrast zu all den eitlen Pfauen am Hof gestanden und sich nicht über Mangel an weiblicher Gesellschaft beklagen können. Obwohl ich entschieden im Widerspruch zu seiner Politik und der seiner fanatischen Freunde stand, bewunderte ich dennoch seinen Humor.
    Tony Warburtons Barbier kam und ging, nachdem er mein Gesicht fachmännisch rasiert und trockengepudert halte. Er grummelte unzufrieden über meine Haltung gegenüber der Perücke, von der er angenommen hatte, dass er sie frisieren solle. Wenn alle Herren eine solch verheerende Entscheidung trafen, ohne Perücke herumzulaufen, würde er mehr als die Hälfte seines Einkommens verlieren. Bevor ich ihn

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