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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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nicht überleben. So einfach war das. Um Nestarr musste er sich keine Sorgen machen. Der einfältige Narr würde alles widerspruchslos glauben, das Kerrelak ihm sagte. Nur um die anderen würde man sich kümmern müssen. Schon bald.
     
    »Jäger im Anflug.« Die Warnung ließ plötzliche Betriebsamkeit auf der Brücke ausbrechen, die bis dahin ein Hort angespannter Ruhe gewesen war.
    Hoffer hatte gerade die Statusmeldungen der Schiffe abgefragt und die Formation etwas enger geschlossen, als der Ausruf Andrews' seine Aufmerksamkeit auf die neue Bedrohung lenkte.
    »Wie viele?«
    »Ein paar Tausend. Geschlossene Schlachtreihen. Kommen direkt auf uns zu.«
    »Unsere Jäger sollen ihre Angriffsspitzen abfangen, sich aber nicht zu weit von der Hauptflotte entfernen«, ordnete der Admiral überlegt an. »Sie werden das Feuer unserer Flaks noch brauchen. Genauso wie wir ihr Deckungsfeuer noch dringend brauchen werden.«
    Der XO nickte geistesabwesend. Seine Gedanken drehten sich bereits nur um die Umsetzung der Befehle.
    »Das wäre auch einfach zu schön gewesen«, murrte Hoffer leise.
    »Wir konnten nicht erwarten, dass die Slugs uns einfach so erlauben würden, kampflos abzuziehen«, wandte Andrews ein, der die kurze Bemerkung richtig gedeutet hatte.
    »Wäre trotzdem schön gewesen«, bemerkte Hoffer mit einem wehmütigen Lächeln. Dann straffte er die Schultern und war mit jeder Faser wieder der kampferfahrene Offizier.
    »Schilde auf Maximum. Frontschilde stabilisieren. Sie dürfen unsere Abwehrlinie nicht durchbrechen. Mr. Henderson, Angriffsvektoren an die Flak-Batterien weiterleiten. Feuern nach eigenem Ermessen. Wir müssen ihre Formation aufbrechen. Das ist unsere einzige Chance.«
    Auf seinem Plot sah Hoffer, wie die angreifende Welle immer näher rückte. Ein dicker Kloß saß in seinem Hals, als er realisierte, wie viele es waren. Nur noch wenige Minuten, bis sie in Reichweite der Flotte waren und umgekehrt. Zerberus- und Dragonfly-Geschwader stellten sich ihnen in den Weg. Die leichteren Arrow-Jäger blieben in der unmittelbaren Umgebung der Flotte. Als letzte Verteidigungslinie. Nur für alle Fälle.
    Der Kampf war kurz und blutig. Die Koalitionsjäger flogen einen Angriff mit zwei Spitzen. Erst die schweren Zerberusse, dahinter die Dragonflies, die die Bresche nutzten, die von den terranischen Jägern in die feindlichen Linien gerissen wurden.
    Hunderte von grünen Symbolen verschwanden vom Plot, und als Hoffer aus dem Fenster sah, hatte er den Eindruck, das Weltall stünde in Flammen. Trotz aller Opfer ging Hoffers Plan aber tatsächlich auf. Der Schwung des Angriffs trieb die Koalitionsjäger tief in die feindliche Front. Ruulanische Jäger zerplatzten unter dem massiven Feuer schneller, als man zählen konnte. Auf dem Bildschirm des Admirals sah es aus, als hätte sich ein großer grüner Keil mitten in die rote Masse aus Angreifern gebohrt.
    Dieser Keil spaltete die Front des Gegners und die Slug-Jäger stoben links und rechts an den Koalitionsjägern vorbei. Als die Reaper schließlich auf die Arrows und die Flaks der Hauptflotte trafen, war ihre Front in zwei Teile gespalten und sie hatten den Großteil ihrer Stoßkraft eingebüßt, mit der sie auf die Flotte um Asalti III hatten einschlagen wollen.
    Als sie in Reichweite von Hoffers Flak-Batterien kamen, gab er den Befehl zum Feuern und den Slugs schlug eine regelrechte Flammenwand entgegen. Brennende Jäger zerplatzten an voll aufgeladenen Schilden. Tragflächen und Schubdüsen wurden abgerissen oder durch Naheinschläge von Flakgranaten zerstört. So manches Cockpit eines Slug-Jägers wurde durch einen Treffer geöffnet und der Pilot erstickte qualvoll.
    Die Flaks hämmerten ohne Unterlass, zerstörten Jäger um Jäger, während die Arrows, Zerberusse und Dragonflies einen tödlichen Tanz mit den zu allem entschlossenen Angreifern tanzten.
    Obwohl nicht so effektiv wie terranische oder Til-Nara-Waffen, gab es doch zu viele ruulanische Waffen im All und die Piloten der Slugs setzten sie sehr gekonnt ein; verstanden es immer wieder, ihre Nachteile durch allerhand waghalsige Aktionen auszugleichen.
    Einer Til-Nara-Fregatte versagten die Schilde. Sofort stürzten sich Hunderte von Slug-Jägern auf sie, zerrten mit ihren Waffen Panzerung davon, um an das empfindliche Innenleben zu kommen.
    Einem Schlachtkreuzer der Insektoiden, der dem bedrängten Schiff zu Hilfe kommen wollte, erging es ähnlich und er brauchte bald selbst Unterstützung. Ein

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