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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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terranischer Zerstörer und ein Träger explodierten fast gleichzeitig. Ein Til-Nara-Kreuzer folgte ihrem Schicksal.
    Hoffer überflog seine Anzeigen. Einem halben Dutzend Schiffen erging es nicht viel besser. Mehrere brannten bereits. Schilde und Waffen fielen aus und gaben die Schiffe den ungehinderten Angriffen des Gegners preis.
    Schon jetzt klafften beängstigend viele Löcher in seiner Formation, die dringend gestopft werden mussten. Eilig zog er seine Linie zusammen. Aber nicht schnell genug, um einige Dutzend Slug-Jäger am Durchschlüpfen zu hindern. Hilflos musste er zusehen, wie sie der Oberfläche entgegenstrebten. Zwei Arrows-Staffeln nahmen augenblicklich die Verfolgung auf. Doch es war klar, sie würden sie nicht rechtzeitig einholen können.
    »Com. Geben Sie Fergusen Bescheid. Sagen Sie ihm, er bekommt gleich ungebetenen Besuch.«
     
    Die Warnung erreichte Scott in dem Moment, als bereits die ersten Reaper über seinen Kopf hinwegdonnerten. Wie Raubvögel stürzten sie auf die Soldaten und Flüchtlinge herunter. Ihre Waffen spien Tod und Vernichtung. Etwas außerhalb von Scotts Sichtfeld explodierte und eine schwarzrote Feuerwolke türmte sich hinter einem der Transportschiffe auf.
    Estrada lief an ihm vorbei und war bestrebt, seine Leute zu koordinieren. Doch jeder versuchte nur, vor den tieffliegenden Jägern in Deckung zu gehen.
    »Captain Estrada. Wir starten. Jetzt sofort. Wenn wir jetzt nicht verschwinden, dann tun wir es niemals.«
    »Aber die Jäger?«, schrie der Marine über den Lärm der Explosionen hinweg.
    »Die werden uns ab sofort keine Minute mehr in Ruhe lassen. Wenn wir jetzt nicht verschwinden, war es das mit der Evakuierung. Lassen Sie sofort die restlichen Stingrays starten und die letzten Asalti an Bord der Schiffe gehen. In fünf Minuten geht es los. Egal wie weit wir sind. Wir haben einfach keine Zeit mehr.«
    Der Marine machte den Eindruck, widersprechen zu wollen. Verkniff es sich dann aber und nickte nur. Als er sich davonmachte, hörte Scott zwar nicht, was er sagte, aber der Soldat gestikulierte deutlich in Richtung der Transporter. Sofort krochen Marines aus ihrer Deckung und gaben sich daran, die Schiffe startklar zu machen. Estrada war ein tüchtiger Mann. Eine panische Flucht verwandelte sich unter seiner Regie in ein geordnetes Chaos. Über sich hörte Scott ein Zischen, wie es kein ruulanischer Jäger produzierte. Er blickte nach oben und sah elegante, schlanke Arrow-Jäger vom Himmel stoßen und die Reaper angreifen.
    »Na endlich«, sagte er zu niemand bestimmten. »Das wurde auch langsam Zeit.«
     
    Kerrelak hörte den Angriff der Reaper ebenfalls. Und zwar recht deutlich. Denn diese Idioten schossen wahllos in die Menge und einige der Treffer waren für seinen Geschmack viel zu nah an seinem bis dahin sicheren Versteck. Das Schiff schüttelte sich, und da das Wrack keine Flügel mehr hatte, rollte es erst in die eine, dann in die andere Richtung. Den Kaitars gefiel es kein bisschen und sie heulten vor Unbehagen. Er war mit den Tieren noch nie einer Meinung gewesen. Bis jetzt.
    Der Angriff war aber auch gleichzeitig eine Chance. Eine Möglichkeit zu entkommen. Einige der Truppentransporter draußen waren noch intakt und mit Sicherheit auch noch flugtauglich. Das hatte er bemerkt, bevor er hier hatte untertauchen müssen. Aber es waren noch immer zu viele nestral`avac am Boden. Er brauchte eine Ablenkung. Er sah sich aufmerksam im Mannschaftsabteil um und musterte die Krieger, die sich ihm eher unfreiwillig angeschlossen hatten, und eine Idee nahm Gestalt an.
    »Es wird Zeit, diesen nestral`avac den Begriff Kampfesmut zu demonstrieren und ihnen zu zeigen, wie Ruul kämpfen«, schrie er plötzlich, zog sein Schwert und hielt es martialisch über den Kopf erhoben.
    Die Krieger sahen ihn verwundert an. Unsicher, was sie vom plötzlichen Kampfgeist und Mut ihres Anführers halten sollten. Sie wechselten Blicke untereinander und waren sich offenbar nicht sicher, was Kerrelak von ihnen erwartete. Der Ruul stöhnte innerlich genervt auf. Seine Artgenossen mochten überragende Krieger sein, aber sie waren manchmal so begriffsstutzig.
    »Versteht ihr denn nicht? Ich habe nur auf den richtigen Augenblick zum Angriff gewartet. Er ist jetzt gekommen. Die nestral`avac sind abgelenkt. Sie erwarten keinen Kampf am Boden mehr. Jetzt können wir zuschlagen. Unsere Zeit ist gekommen.«
    Während er redete, begann ein unheimlicher Funke in den Augen der Krieger zu leuchten. Ein

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