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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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und verzog den Mund zu einer ängstlichen Grimasse. »Sarge? Was ist los?«
    »Hoch mit euch, Jungs und Mädels! Wir haben eine Verabredung mit dem Teufel.«
    Fast alle Zugänge zwischen Nummer vier und Nummer fünf waren gesprengt worden. Bis auf einen. Die Ruul waren zu schnell vorgerückt und der Verbindungsgraben hatte nicht schnell genug vermint werden können. Nun schlachteten sich Menschen und Ruul dort auf kürzeste Distanz gegenseitig ab, in der Hoffnung, der eigenen Seite einen Vorteil verschaffen zu können. Sie fielen mit Messern, Bajonetten oder Krallen übereinander her. Kämpften auf engstem Raum, wo Gnade und Mitleid nur ein Fremdwort war.
    Die Leichen stapelten sich bereits übereinander. An manchen Stellen schon fast kniehoch. Blaues und rotes Blut vermischte sich zu einer ekelhaften Schmiere, die jeden unachtsamen Schritt zum Wagnis werden ließ.
    Der Sturm auf Nummer vier begann genau nach Zeitplan. Major Bartovich führte seine aus drei Bataillonen zusammengewürfelte Einheit entschlossen in diesen lebendig gewordenen Albtraum.
    MacIntyre konnte von seinem momentanen Standort aus nicht besonders viel sehen. Die Soldaten, die für den Angriff auf Nummer drei vorgesehen waren, warteten in einem angrenzenden Abschnitt auf den Einsatz. Die meisten saßen in Gruppen herum, spielten Karten oder unterhielten sich gedämpft. Hin und wieder hörte man Lachen, wenn jemand einen besonders guten Witz erzählte. Doch die kurzen Ausbrüche an Heiterkeit konnten nicht über die angespannte Atmosphäre hinwegtäuschen.
    Aus einer Kuppel ganz in der Nähe feuerte ein schwerer Raumabwehrlaser in den Himmel. MacIntyre bezwang den Drang, dem Strahl mit den Augen zu folgen, da dies sich immer auf seine Sehkraft auswirkte und anschließend bunte Flecken vor seinen Pupillen tanzten.
    Als er wieder hinsah, sank ein Schiff, das nur noch entfernt Ähnlichkeit mit einem ruulanischen Typ-8-Kreuzer hatte, zur Oberfläche nieder. Die Panzerung war über die ganze Länge des Schiffes aufgerissen und Flammen leckten aus den Breschen hervor. Der Kreuzer verlor während seines Sinkflugs laufend Trümmer. Einige sahen aus wie um sich schlagende Ruul. Das Schiff geriet außer Sichtweite, doch MacIntyre hörte einige Augenblicke später einen gedämpften Aufprall, gefolgt von einer dumpfen Explosion.
    Im Kopf stellte der alternde Sergeant Major einige Berechnungen an. Ausgehend von der dünnen Lufthülle des Planeten und der daraus resultierenden verzögerten Schallgeschwindigkeit, die hier herrschte, war das Schiff irgendwo über dem Gebiet runtergegangen, das die Slugs kontrollierten.
    Er grinste boshaft. Geschah diesen Bastarden ganz recht. Das Schiff gehörte schließlich ihnen, dann sollten sie es auch zurückerhalten. Die Ablenkung durch den Abschuss des Kreuzers hatte gut getan, war jetzt aber leider vorbei. Nun hatte er keine andere Wahl, als sich wieder auf den bevorstehenden Angriff zu konzentrieren.
    Ihm fielen vor allem einzelne Soldaten auf, die allein und einsam zwischen den Gruppen saßen und ihre Helme bereits übergezogen hatten. In vielen Fällen wirkte es, als würden sie schlafen. Doch MacIntyre wusste es besser. Sie hatten die Kommunikatoren in ihren Helmen auf eine offene Frequenz geschaltet und lauschten angestrengt den Kampfgesprächen von Bartovichs Einheiten. Das HelmCom konnte äußerst nützlich sein, um sich bereits vorab einen Eindruck vom Kampfverlauf zu verschaffen.
    MacIntyre hatte bewusst darauf verzichtet, sich in die Gespräche einzuklinken, jedoch nach fast einer Stunde Kampf siegte letztlich die Neugier. Er wollte unbedingt wissen, wie sich Bartovichs Jungs so schlugen.
    Betont langsam und ohne Hast griff er sich seinen Helm, zog ihn über und aktivierte das Com. Sofort wurde er von einer Flut sich überschlagender Stimmen überwältigt. Nur langsam und indem er sich zwang, einzelne unwichtige Gesprächsfetzen zu ignorieren, schälte sich ein Bild aus dem Chaos.
    Bartovichs Leute machten gute Fortschritte. Nach annähernd einer Stunde sollte das wohl auch besser so sein. Bergs Plan schien aufzugehen. Der Überraschungseffekt hatte die Ruul überrumpelt. Sie wurden langsam zurückgedrängt und überwältigt. Das hieß aber nicht, dass sie dadurch zu einem leichteren Gegner wurden. Major Bartovichs Truppen erlitten schwere Verluste. Die Slugs ließen sie für jeden Fußbreit Boden teuer bezahlen. Und dabei hatte der eigentliche Angriff auf Nummer drei noch gar nicht begonnen.
    Das kann ja heiter

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