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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Schritte kamen. Jakob konnte sie jetzt auch hören.
    »Oh nein«, sagte Eleanore niedergeschlagen.
    »Oh, doch«, verkündete Alan. »Ich befürchte, die Ruul sind zwischen uns und dem Evakuierungsdeck. Sieht so aus, als müssten wir uns den Weg freikämpfen.«
    »Schon wieder«, stöhnte Jakob und nahm seine MP auf. »Wenigstens können wir uns nicht über zu viel Langeweile beschweren, oder?!«
     
    Dass erneut etwas schiefgelaufen war, erkannte Kazumi erst, als er vor sich Kampflärm hörte. Er bremste schlagartig ab und wäre auf dem rutschigen Deck fast der Länge nach hingefallen.
    »Irland«, sagte er ins Headset.
    »Dublin«, kam sofort Alans Stimme zurück. Sie klang gestresst. Im Hintergrund der Verbindung hörte er ruulanische Laute und Blitzschleudern. Und es schien, als wären die Geräusche, die er gerade über Funk hörte, auch noch genau vor ihm.
    »Kazumi, wo sei ihr?«
    Der Japaner verschaffte sich einen kurzen Überblick über die Lage, was nicht weiter schwierig war, da die Slugs keinerlei Anstalten machten, ihre Anwesenheit zu verschleiern. Eine große Gruppe Ruul hatte vor dem Evakuierungsdeck Position bezogen und verteidigte die Stellung verbissen. Und wie es schien, wurde Alans Team von einer zweiten Gruppe angegriffen, die sich in deren Rücken befand. Das Einsatzteam saß in der Falle.
    »Auf der anderen Seite der Ruul, die vor dem Evakuierungsdeck Posten bezogen haben.«
    »Ausgezeichnet. Könnt ihr drei sie zusammen mit uns ins Kreuzfeuer nehmen?«
    Kazumi schluckte schwer. »Wir sind nur noch zwei, Major Foulder. Yates ist tot.«
    Alans Stimme stockte. Dann ein kurzes: »Ich verstehe.« Und wieder eine Pause.
    »Könnt ihr trotzdem etwas unternehmen? Hab ihr noch Sprengsätze, mit denen ihr uns helfen könnt?«
    »Leider nicht. Alle weg.« Dass sie den Beutel zurückgelassen hatten und dadurch nicht nur Yates verloren, sondern auch ein ziemlich großes Loch in die Außenhülle gesprengt hatten, verschwieg er im Moment besser. Sobald sie alle hier raus waren, war noch genügend Zeit für die Nachbesprechung. »Wir tun aber trotzdem, was wir können. Kazumi Ende.«
    »Was ist los?«, fragte Lopez außer Atem.
    »Sie sitzen fest. Wir müssen die Ruul in ein Feuergefecht verwickeln.«
    »Wir zwei?«
    »Siehst du hier noch jemanden?«
    »Oh Mann, das ist heut echt ein beschissener Tag.«
    Kazumi lächelte leicht bei Lopez’ Fatalismus. »Hast du etwas anderes erwartet?«
    »Nicht wirklich. Ich hatte nur gehofft, ein reifes Alter zu erreichen.«
    Kazumis Lächeln gefror auf seinen Lippen. Lopez rechnete nicht damit, dass sie den Tag würden überleben können. Und er selbst ehrlich gesagt auch nicht. Aber es hatte auch etwas Gutes. Mit ein wenig Hilfe von Fortuna würde Alans Gruppe zumindest zu den Rettungskapseln durchbrechen können.
    »Bist du so weit?«
    »Aber immer doch.«
    Sie traten um die Ecke und sahen die ruulanische Stellung weniger als fünfzig Meter voraus. Sie eröffneten gemeinsam das Feuer. Drei Ruul wurden auf der Stelle getroffen und um die eigene Achse gewirbelt. Zwei weitere gingen verletzt zu Boden.
    Die Slugs bemerkten die erneute Bedrohung und feuerten zurück. Nun waren es die Slugs, die sich in beide Richtungen verteidigen mussten.
     
    »Ist es tot?«, fragte einer der ruulanischen Krieger.
    Der andere kam näher und stupste das reglose Ding mit seinem Schwert leicht an. Es rührte sich nicht.
    »Sieht so aus. Fressen für die Kaitars.« Er grinste gehässig. »Komm, wir nehmen es mit. Die Tiere werden sich freuen.«
    Die Ruul steckten ihre Waffen weg und machten sich daran, den Menschen an den Armen zu packen. Da schlug er plötzlich die Augen auf und lächelte die Ruul wissend und ein wenig schadenfroh an. Die Krieger wichen erschrocken einen Schritt zurück. Einer war noch so geistesgegenwärtig, nach seiner Waffe zu greifen.
    Doch Craig war schneller. Die Blitzschleuder auf seinem Schoß zuckte hoch und er drückte zweimal den Abzug durch. Entladungen fauchten gegen die ruulanischen Krieger und sie wurden durch den Aufprall gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert. Ihre Kleider schwelten noch, als sie zu Boden stürzten.
    Craig spuckte Speichel und Blut aus. Er ließ die Waffe wieder auf seinen Schoß sinken. So weit, so gut. Den toten Mann zu spielen, war eine sehr effektive Taktik. Er grinste und entblößte dabei seine blutigen Zähne.
    Er öffnete erneut eine Comverbindung und lauschte den Gesprächen seiner Kameraden. Das hatte er die ganze Zeit über

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