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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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aber bereits so gut wie vernichtet sein«, fuhr Ni ungerührt fort.
    »Tatsächlich?«, Kerrelak heuchelte Überraschung und Verwirrung. »Ich habe hingegen gehört, dass die nestral`avac dabei sind, vom Schiff zu fliehen. Und sie haben eine beträchtliche Anzahl Erel`kai getötet.«
    »Ist das so? Da weißt du mehr als ich.« Ni schürzte großspurig die Lippen. »Dabei kann es sich doch nur um eine Falschmeldung handeln. Dass die nestral`avac überhaupt in die Zerstörer der Völker eindringen konnten, ist eine Sache. Dass es ihnen gelingen sollte, wieder zu fliehen, eine ganz andere. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Erel`kai ihre Schande noch vergrößern würden, indem sie die Eindringlinge entkommen lassen. Eine Handvoll von ihnen? Gegen das ganze Schiff? Unwahrscheinlich.«
    »Unterschätze mir diese Wesen nicht, Ältester. Sie sind sehr einfallsreich. Vor allem, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlen.«
    Ni sah ihn aus großen Augen an, dann fing er schallend an zu lachen. So laut, dass die Hälfte aller anwesenden Ruul ihre Unterredungen beendete und dem Gespräch neugierige Blicke zuwarf. Kerrelak war dabei, seine gute Laune wieder zu verlieren. Wäre seine Rasse dazu in der Lage gewesen, wäre sein Gesicht rot angelaufen.
    »Oh ja«, sagte Ni, als er wieder zu sprechen in der Lage war. »Ich vergaß. Du hattest ja schon die eine oder andere Auseinandersetzung mit den nestral`avac. Und hast dabei nicht besonders gut abgeschnitten.«
    Und das von einem Feigling, der sich an seinen letzten Kampf vermutlich gar nicht mehr erinnern kann, dachte Kerrelak angewidert.
    »Ich kann auf einen reichen Erfahrungsschatz die nestral`avac betreffend zurückblicken, ja«, bestätigte Kerrelak so liebenswürdig, wie es ihm derzeit möglich war.
    »Ich denke deine … Erfahrungen … trüben deine Objektivität.«
    »Ich neige eher zu der Sichtweise, dass mir meine Erfahrungen eine einzigartige Perspektive verleihen. Und ich hielt es noch nie für besonders klug, einen Gegner zu unterschätzen.«
    »So ein Blödsinn.« Ni wirkte nun nicht mehr amüsiert. Nur noch wütend. »Allein, dass die nestral`avac überhaupt hier eingedrungen sind, zeigt doch schon ihre Verzweiflung.«
    »Und wie das? Willst du sagen, du hast ihren Schlachtplan bereits durchschaut?« In Gedanken fügte er die Worte Du Stratege, du hinzu.
    »Natürlich. Das ist doch klar. Es gibt hier an Bord nichts Wertvolles. Bis auf uns.«
    »Wie bitte?«
    Kerrelak stutzte. Hatte dieser windige, schmierige Kerl die nestral`avac etwa tatsächlich durchschaut. Er versteifte sich unmerklich. War sein Plan in Gefahr, entdeckt zu werden?
    Er widerstand nur mit äußerster Mühe dem Drang, nach Orros’ Thron zu sehen, ob die Bombe immer noch dort platziert war. Etwas Dümmeres hätte er tatsächlich nicht machen können. Doch Nis nächste Worte beruhigten ihn wieder.
    »Der Ältestenrat. Die nestral`avac sind hergekommen, um den Ältestenrat zu ermorden. Etwas anderes ergibt gar keinen Sinn. Zum Glück sind sie entdeckt worden, bevor es ihnen gelang.«
    Ni wirkte überaus zufrieden mit sich, als hätte er selbst die Eindringlinge enttarnt und in die Ecke gedrängt. Gegen seinen Willen wurde Kerrelaks Blick von Orros’ Thron angezogen und er entspannte sich.
    Wenn du wüsstest, Ni. Wenn du wüsstest.
     
    Mit seinen kräftigen Beinen überbrückte der Kaitar die Entfernung zwischen Ruul und Menschen in wenigen Sätzen. Alan, Rachel und Eleanore konzentrierten ihr Feuer nur auf dieses angreifende Tier, das offenbar durch nichts zu stoppen war. Jakob bemühte sich währenddessen, Jonois in eine der Nischen zu zerren, wo sie besser geschützt war.
    Der Kaitar stürzte auf die verbliebenen Menschen zu. Als er nur noch fünf Meter entfernt war, stießen seine muskulösen Beine ihn vom Boden ab. Alan, Rachel und Eleanore verteilten sich, um dem Tier den Angriff zu erschweren, doch das Biest hatte seine Wahl bereits getroffen.
    Praktisch im Vorbeiflug öffnete es seinen gewaltigen Kiefer und schnappte sich Eleanore. Die Soldatin schrie vor Panik und Schmerz schrill auf und ließ ihre MP fallen. Das Tier kam direkt neben Alan zum Stehen und schüttelte seinen Kopf mit der im Maul enthaltenen Beute. Alan riss seine MP herum und hämmerte den Kolben auf den Kopf des Kaitars. Es brüllte vor Wut, ließ Eleanore aber nicht los. Stattdessen schüttelte es den Kopf und rammte ihn gegen Alans Brust, der rücklings geschleudert wurde und zu Boden fiel.
    Der Kaitar schlug mit

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