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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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war auf einem der derzeit größten und am stärksten ausgebauten Militärstützpunkte des menschlichen Raumes. Die Gefahr, die von ihm ausging, war minimal. Um nicht zu sagen, neutralisiert. Und Alan nahm sich vor, ihn im Auge zu behalten.
    Es hatte ohnehin keinen Sinn, Misstrauen in ihre Gruppe zu säen, indem er ihr sagte, wovon Craig ausgegangen war und dass er nicht voll und ganz hinter der Sache stand. Es wäre kontraproduktiv. Schlimmer noch. Es wäre dumm. Und es würde nur die Mission gefährden.
    »Es war unwichtig. Nur ein Gespräch unter ehemaligen Häftlingen.«
    »Ah, verstehe.«
    Ohne eine Miene zu verziehen oder ihre Gedanken zu verraten, drehte sie sich um und ging die Treppe hinab in den Stützpunkt. Alan war so mit ihren letzten Worten beschäftigt, dass er sogar vergaß, ihren Körper zu bewundern. Er hatte das ungute Gefühl, dass sie nur zu gut verstand.
     
     

Kapitel 6
     
    Man hatte das Gefühl, die kleine Offiziersmesse der Waterloo war zum Bersten voll. Der Raum schien kaum für die fünfhundert Besatzungsmitglieder zu reichen. Und nun lümmelten sich hier in den dienstfreien Stunden zusätzlich die zwölf Mitglieder des Einsatzteams sowie ihr Gefolge in Form von Aufpassern, Ausbildern und technischem Personal herum.
    Die Waterloo war nun Teil eines kleinen Verbandes aus vierzig Schiffen. Zwei Tage zuvor hatte man sich von Hoffer und der Flotte getrennt, die er ins Gefecht führen würde. Wenn alles nach Plan verlief, würde der Admiral sein Einsatzgebiet einen vollen Tag vor der Waterloo und ihrer Einsatzgruppe erreichen. Genug Zeit, die ruulanische Orbitalverteidigung von Ursus auszuschalten und Position zu beziehen. Und wenn alles nach Plan verlief, hatten die Ruul ausreichend Gelegenheit, die Verteidigungsflotte des ruulanischen Flaggschiffes zu Hilfe zu rufen. Theoretisch. Sofern die Slugs ihnen den Gefallen taten und sich auch peinlich genau an den Plan hielten.
    Fünf Tage waren die Waterloo und ihr Verband nun unterwegs. Fünf Tage, die von gemeinsamem Drill und ansonsten endloser Langeweile geprägt waren. Nogujama hatte nicht viel Zeit verloren. Der Kreuzer war noch am selben Tag aufgebrochen, als sich das Team kennengelernt hatte. Für alles Weitere war während des Fluges Zeit, hatte er kurz und bündig festgestellt.
    Alan war es ganz recht. Je weniger seine Auserwählten Gelegenheit hatten, es sich anders zu überlegen, desto besser. In der Zwischenzeit war er sich nicht mehr so sicher, dass er bei einigen von ihnen die richtige Wahl getroffen hatte. Vor allem Craig und Eleanore bereiteten ihm Kopfzerbrechen.
    »Darf ich mich zu Ihnen setzen?« Alan schreckte aus seinen Gedanken hoch und sah Kepshaw mit einem Tablett voller dampfendem Essen über sich aufragen. Ohne zu antworten, lächelte er ihr auffordernd zu. Sie ließ sich erschöpft auf den Stuhl ihm gegenüber fallen und begann sofort mit Heißhunger zu essen. Er beobachtete sie amüsiert, bis sie mit einem schelmischen Funkeln in den Augen und etwas peinlich berührt aufblickte.
    »Entschuldigung.«
    »Wofür?«
    »Normalerweise esse ich nicht wie ein Schaufelbagger«, lachte sie.
    »Wer Hunger hat, soll auch essen«, erwiderte er grinsend, aber seine Aufmerksamkeit wurde schon wieder von etwas hinter Kepshaw abgelenkt. Sie bemerkte es und folgte seinem Blick. Dann warf sie ihm einen besorgten Blick zu.
    »Hasker und Bimontaigne?«
    »Ja, die zwei stecken ständig die Köpfe zusammen und tuscheln. Schlimmer als ein Liebespaar.«
    »Vielleicht sind sie eines?«, sagte sie in dem kläglichen Versuch, einen Witz zu machen.
    Alan lächelte höflich, wurde aber sofort wieder ernst. »Selbst wenn, gefällt mir das kein bisschen. Die zwei sind wie Feuer und Wasser. Sie konnten sich noch nie leiden. Noch nie. Auf Lost Hope sind sie mehrmals aneinandergeraten und plötzlich sind es die besten Freunde. Kein gutes Zeichen, wenn Sie mich fragen.«
    »Vielleicht ist es auch harmlos.«
    Alan musterte Kepshaw von oben bis unten. Er hatte sie nie als blauäugig eingeschätzt. Vielmehr hielt er sie für äußerst fähig. Zumindest war das sein erster Eindruck gewesen und er beschloss, das auf die Probe zu stellen.
    »Glauben Sie das wirklich?«
    »Nein«, antwortete sie sofort und bestätigte damit seine anfängliche Meinung über ihre Person. Zufrieden lehnte er sich zurück. Wenigstens auf seine Menschenkenntnis konnte er sich noch verlassen.
    »Aber Sie machen sich trotzdem zu viele Sorgen«, fuhr sie fort. »Wir sind auf einem

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