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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Raumschiff und auf dem Weg in ein Kriegsgebiet. Was könnten sie schon großartig tun?«
    »Genau über diesen einen Gedanken zerbreche ich mir den Kopf. Und keine der möglichen Schlussfolgerungen beruhigt mich sonderlich.«
     
    »Seht euch nur unsere Primadonna an«, zischte Craig zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Wie er sich bei unserem hübschen Major einschleimt. Hätte nie gedacht, dass ausgerechnet er mein Tod werden würde.«
    »Wovon redest du?«, meinte Jakob abwesend, während er sich selbst die Karten legte, mit einem Spiel, das er sich von einem der Marines an Bord ausgeliehen hatte. So war Jakob. Egal, wo er hinkam, er fand überall sofort Freunde, die ihn ins Herz schlossen. Das war Teil seines unnachahmlichen Charmes und das Geheimnis seines Erfolgs als Gauner. Craig hätte ihm dafür am liebsten die Fresse poliert.
    »Glaubst du wirklich, wir überleben dieses Himmelfahrtskommando? So dämlich kannst du doch gar nicht sein?!«
    Die Beleidigung schüttelte Jakob einfach ab. »Alan scheint es zu glauben und er versteht von solchen Dingen mehr als ich.«
    Eleanore ließ ein gackerndes Lachen hören. »So vertrauensselig, Jakob? Aber so warst du ja schon immer. Kein Wunder, dass man dich erwischt hat.«
    »Und das aus dem Mund einer Frau, die nie genug bekommen kann«, lachte Jakob ihr ins Gesicht, was Eleanore die Zornesröte auf die Wangen trieb.
    Sie nahm ein Messer von ihrem Besteck und hielt es Jakob unter die Nase. »Gib mir einen Grund, Olafsson. Nur einen klitzekleinen Grund.«
    »Jetzt hab ich aber Angst«, frotzelte Jakob, doch seine Augen strahlten keine Schadenfreude mehr aus, sondern eher Wachsamkeit. Craig musste ihm zugutehalten, dass er vor dem Messer nicht zurückwich, wie es viele andere an seiner Stelle getan hätten. Vor allem, wenn sie den irren Ausdruck in Eleanores Augen wahrgenommen hätten. Die Frau liebte Blut. Vor allem, wenn es nicht ihr eigenes war. Eleanore stand drohend auf. Jakob erhob sich noch in derselben Sekunde.
    »Hört sofort auf mit dem Quatsch!«, ging eine befehlsgewohnte Stimme zwischen die Streithähne.
    »Er hat mich beleidigt, Craig«, versuchte Eleanore einen halbherzigen Versuch der Rechtfertigung.
    »Ist mir vollkommen gleichgültig. Setzt euch wieder hin. Alle beide.«
    Eleanore und Jakob gehorchten widerstrebend. Aber nicht, ohne sich vorher noch gegenseitig mit giftigem Blick zu durchbohren.
    »Wir haben größere Probleme als eure kleinlichen Streitereien.«
    »Und die wären?«, fragte Jakob verwirrt.
    »Wie wir von diesem Schiff runterkommen, du Schwachkopf«, versetzte Eleanore verächtlich.
    »Ihr wollt fliehen?«, zischte Jakob in die Runde. Auf einen warnenden Blick von Craig bemerkte er, dass seine Stimme viel zu laut geworden war.
    »Ihr wollt fliehen?«, wiederholte er leise.
    »Was dachtest du denn?«
    »Na ja, ich weiß auch nicht. Immerhin haben wir uns alle freiwillig gemeldet. Ich dachte wirklich, wir ziehen diesen Auftrag durch und kriegen unsere Begnadigung.«
    Craig schüttelte mitleidig den Kopf und warf Jakob einen durchdringenden Blick zu. »Wir sind hier, um verheizt zu werden. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber dazu verspüre ich keine große Lust. Diesen Auftrag anzunehmen war aber die einzige Möglichkeit, von Lost Hope zu kommen.«
    »Du weißt schon, dass es da einige kleinere Schwierigkeiten zu bewältigen gibt«, mischte sich Michael Yates in das Gespräch ein. »Wir sind auf einem Kriegsschiff voller schwer bewaffneter und ausgebildeter Soldaten, wir sind auf dem Weg in ein Kriegsgebiet, und als wäre das noch nicht genug, fliegen wir außerdem in die falsche Richtung. Wie willst du zurück ins Konglomerat kommen, wenn wir erst mal die ruulanisch besetzte Zone erreichen?«
    »Gar nicht.«
    »Gar nicht?«
    »Wir bieten unsere Dienste den Ruul an.«
    »Wir tun was??«, platzte es aus Jakob heraus.
    »Denkt doch nach. Die Ruul werden diesen Krieg gewinnen und es ist immer besser, auf der Gewinnerseite zu stehen. Die Slugs werden uns mit Handkuss nehmen. Uns alle. Vier ausgebildete menschliche Soldaten. Jeder von uns ein Meister seines Fachs. Außerdem bringen wir noch intime Kenntnisse der menschlichen Verteidigungslinie mit. Wir wissen genau, mit was es die Ruul zu tun bekommen, wenn sie Fortress erreichen. Mit unserer Hilfe werden sie das System im Handstreich einnehmen können. Und wenn Fortress erst gefallen ist, werden Serena und Starlight bald folgen. Die Slugs können gar nicht anders, als uns aufzunehmen.

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