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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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mit einem Grinsen auf dem Gesicht. »Das Militär kann einem das Herz brechen.«
    Rachel warf ihm einen Blick zu, als wäre sie sich nicht so ganz sicher, ob er sich über sie lustig machte. Als er den Blick nur lächelnd, aber ansonsten neutral erwiderte, zuckte sie mit den Schultern und entschloss sich, das Thema ad acta zu legen.
    Stattdessen deutete sie auf die Ebene, die sich vor ihnen ausbreitete. »Und? Was denken Sie?«
    »Äußerst beeindruckend. Der Planet macht seinem Namen inzwischen alle Ehre, würde ich sagen.«
    »Das wird noch besser. Stacheldraht sowie Anti-Personen- und Panzerminen zwischen den einzelnen Verteidigungsstellungen.«
    Alan pfiff leise durch die Vorderzähne. »Sie rechnen wirklich damit, dass den Slugs die Landung gelingen wird, oder?!«
    »Früher oder später mit Sicherheit. Wir haben auf jeden Fall nicht vor, ein Risiko einzugehen. Die Flotte, die sich auf uns zubewegt, ist verdammt groß. Ein Vielfaches der Stärke unserer eigenen Verbände im System. Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass den Ruul die Landung nicht gelingt. Wir graben uns hier so tief ein, dass die Slugs uns praktisch Stellung für Stellung heraustreiben müssen.
    Nicht einmal ein Orbitalbombardement ihrer ganzen Flotte könnte unsere Truppen in den Bunkern in absehbarer Zeit erreichen. Das heißt, sie müssen sich schon herunterbemühen, wenn sie uns von Fortress dauerhaft vertreiben wollen. Und das wird sie eine Menge Zeit kosten.«
    »Die werden wir auch brauchen.« Er sah den weiblichen Major abschätzend an. »Major Kepshaw. Darf ich Sie etwas fragen?«
    »Natürlich.«
    »Halten Sie den Plan für machbar?«
    »Eine seltsame Frage für jemanden, der selbst daran teilnehmen wird.«
    »Zugegeben, aber ich halte die Frage auch für sehr wichtig. Der Plan ist zweifellos nicht schlecht. Aber nicht schlecht wird in diesem Fall vielleicht zu wenig sein. Er birgt auf jeden Fall ein großes Risiko, und wenn es keinen Plan B gibt, ist die Menschheit wirklich schon sehr verzweifelt.«
    Sie seufzte und ließ sich mit der Antwort viel Zeit. »Es gibt keinen Plan B und Sie haben recht. Die Menschheit ist in der Tat verzweifelt. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Es steht schlecht. Viel schlechter sogar, als der breiten Öffentlichkeit bewusst ist. Wenn der Plan schiefgeht, dann glaube ich nicht, dass wir die Ruul werden aufhalten können. Der MAD hat diesbezüglich einige Simulationen laufen lassen. In der besten – unter perfekten Voraussetzungen – standen die Ruul innerhalb eines Jahres vor der Erde.«
    Alan war sprachlos. Dann stand also tatsächlich alles auf des Messers Schneide. Bis zu diesem Augenblick hatte er das gar nicht so wahrhaben wollen. Das Militär war eine Bürokratie übelster Art. Es gab immer einen Plan B. Manchmal sogar einen Plan C oder D. Wenn dies hier nicht der Fall war, wussten die Bürokraten und Schreibtischhengste auf der Erde wirklich keinen anderen Ausweg mehr.
    Rachel gähnte herzhaft. »Lassen Sie sich deshalb aber keine grauen Haare wachsen. Wir machen das schon. Schließlich sind wir das beste Team, das man aufstellen konnte. Was können die Slugs schon gegen uns ausrichten?« Sie zwinkerte ihm zu. »Immerhin gibt es an Bord des ruulanischen Flaggschiffs nur ein paar Tausend Krieger. Kein Grund, sich Sorgen zu machen.«
    Alan zwinkerte grinsend zurück. »Stimmt. Und sie können uns immerhin nur einmal töten.«
    »Das ist die richtige Einstellung«, antwortete sie. »Aber es ist schon spät. Ich denke, ich werde jetzt ins Bett gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag.«
    »Gute Nacht, Major.«
    »Gute Nacht.«
    Alan bewunderte den Körper Kepshaws, wie sie langsam Richtung Treppe ging. Er hätte sich fast so sehr in dem Anblick vergessen, dass er von ihrem plötzlichen Halt überrascht wurde.
    »Noch eine Sache«, sagte sie und drehte sich halb um. »Ihr Gespräch mit Hasker gerade eben. Um was ging es da genau?«
    Alan war sofort alarmiert. Er fragte sich, wie lange sie wohl schon auf der Treppe gestanden hatte. Hatte sie etwas gehört? Falls ja, dann war das Craigs Problem. Er selbst hatte ja nichts Falsches gemacht. Doch möglicherweise würde sie das anders sehen. Das Ganze könnte ein Test sein, in dem sie ausloten wollte, ob er Craigs Vorhaben verriet.
    Vermutlich war sie jedoch nur misstrauisch. Wie alle vom MAD. Er erwog tatsächlich, ihr die Wahrheit zu sagen. Craigs Fluchtgedanken. Doch was hätte das gebracht? Alans ehemaliger Zellengenosse konnte nichts unternehmen. Er

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