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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Ältesten und Patriarchen. Glaubst du, du könntest Orros’ offizielles Siegel beschaffen?«
    »Vermutlich. Wieso?«
    »Bring es mir. Aber schnell. Ich schätze, ich habe eine Lösung für die meisten unserer Probleme gefunden.«
     
    »Rachel?«
    »Bin schon fertig«, flüsterte die MAD-Offizierin und deponierte einen weiteren Sprengsatz neben mehreren aufgestapelten Torpedos. Dass sie über das Torpedomagazin gestolpert waren, war pures Glück gewesen. Von diesem Ort hatten Nogujamas Scans nichts gezeigt. Das Magazin war vermutlich gegen Abtastungen jeglicher Art abgeschirmt. Auf menschlichen Schiffen war das jedenfalls selbstverständlich.
    »Wie viel Zeit haben wir noch?«
    Alan sah auf seine Uhr. »Zehn Minuten, dann sollten wir uns zum Evakuierungspunkt begeben und verschwinden.«
    »Und anschließend gibt es ein Feuerwerk«, jubelte Rachel unterdrückt. »Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass wir so weit kommen. Und vor allem unentdeckt.«
    »Foulder an alle Teams. Wir sind hier so weit und begeben uns demnächst zu Evakuierungspunkt Alpha. Bericht.«
    »Hasker hier. Bonatelli und ich sind bereits auf dem Weg dorthin. Alle Ziele vermint.«
    »Hier Kazumi. Team vollzählig und erfolgreich. Nur noch ein Ziel, dann sind wir fertig. Sehen uns gleich am Treffpunkt.«
    »Hier Olafsson. Wir sind noch längst nicht fertig. Jonois ist verletzt und wird immer wieder bewusstlos. Eleanore und ich müssen sie die ganze Zeit tragen. Dadurch hinken wir dem Zeitplan weit hinterher. Haben noch fünf Ziele abzuarbeiten.«
    Alan fluchte unterdrückt. »Wo seid ihr jetzt?«
    »Auf einem der oberen Decks. Auf dem Weg zum Kommunikationszentrum.«
    »Also schön, vergesst es. Macht euch auf den Weg zum Treffpunkt. Wir haben ohnehin mehr geschafft, als wir dachten. Wir verschwinden von hier.«
    »Tut mir leid, Alan.«
    »Nicht eure Schuld. Die Sprengsätze, die wir gelegt haben, müssen eben reichen. Bis gleich. Foulder Ende.«
    »Ich hoffe, das wird kein Problem«, meinte Rachel.
    »Ist nicht zu ändern.«
    »Vielleicht könnten wir …?«
    »… die restlichen Ziele von Olafssons Team verminen? Schlagen Sie sich das ganz schnell aus dem Kopf. Dazu müssten wir fünf Decks nach oben und das Schiff der Länge nach durchqueren. Dazu bin ich ehrlich gesagt nicht bereit. Wir können von Glück reden, wenn wir hier wegkommen.«
    »Na gut. War ja nur ein Vorschlag.«
    »Und kein schlechter, aber wir haben einfach keine Zeit mehr und es ist nur eine Frage der Zeit, bis irgendein Slug unsere Bomben entdeckt. Besser, wir geben uns mit dem zufrieden, was wir erreicht haben, als alles aufs Spiel zu setzen.«
    »Schon gut, schon gut. Ich gebe mich ja schon geschlagen.«
    Auch wenn sie etwas anderes sagte, wirkte Rachel doch unzufrieden damit, den Einsatz nicht hundertprozentig ausführen zu können. Es war ja auch nicht so, dass Alan ihr diesen Wunsch nicht erfüllen wollte. Doch die Zeit wurde knapp und sie konnten von Glück reden, wenn sie ungeschoren die Evakuierungspunkte erreichten. So riesig das Schiff auch war. Man musste zwangsläufig größeren Gruppen von Slugs begegnen. Es war alles eine Frage der Wahrscheinlichkeit.
    Jedoch gab es etwas, mit dem sie sich trösten konnten. Die Bomben, die sie gelegt hatten, würden ein ordentliches Stück aus der Tiamat herausbeißen. Und Alan wollte auf keinen Fall mehr an Bord sein, wenn das geschah. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Ruul sehr verständnisvoll auf die Sabotage ihres Schmuckstücks reagieren würden.
     
    »Setzen Sie mich einen Moment ab«, bat Jonois mit vor Schmerz zitternder Stimme. »Ich muss mich kurz ausruhen.«
    Jakob tat ihr gern den Gefallen. Seine Schultern und Arme brannten. Jonois war nicht gerade ein Schwergewicht, doch es machte sich trotzdem bemerkbar, sie über mehrere Stunden hinweg zu stützen und zeitweise sogar fast zu tragen. Vorsichtig setzte er sie ab und achtete darauf, ihre Verletzung nicht zu berühren, die inzwischen bösartige Blasen warf. Kaum hatte sie den Boden berührt, fielen ihr auch schon die Augen zu. Dann erst gestattete er sich den Luxus, seine Muskeln zu strecken und den Nacken zu lockern.
    »In dem Tempo brauche wir noch ewig«, beschwerte sich Eleanore. Nicht zum ersten Mal. Die Ex-MAD-Offizierin und Ex-Gefangene war Jakob ein Rätsel. Sie beschwerte sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit und machte keinen Hehl aus ihrer Abscheu gegenüber der derzeitigen Situation. Und doch blieb sie bei Jakob und ihrem verletzten

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