Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
Vom Netzwerk:
doch vielleicht konnte er die Ruul davon überzeugen, dass Vorsicht der bessere Teil der Tapferkeit war. Tatsächlich schienen die Slugs etwas zu zögern und Craig fletschte kampflustig die Zähne.
    »Nicht mehr so mutig, ihr schleimigen Kriecher, was?!«, brüllte er übermütig.
    »Die Tür ist offen«, verkündete Bonatelli. »Beweg dich.«
    »Ich komme ja schon.« Craig zog sich rückwärts in den nächsten Abschnitt zurück und feuerte ununterbrochen, um die Ruul weiterhin auf Abstand zu halten. Überraschenderweise ließen sie die fliehenden Menschen gewähren und blieben weit hinter ihnen zurück.
    Als er das Schott passiert hatte, schloss er es wieder und zerstörte die Schalttafel mit einem einzelnen gezielten Schuss. »So, das dürfte uns etwas Luft verschaffen.«
    »Äh … Hasker?!«
    Craig drehte sich um. Sie waren in einem weiteren langgestreckten Korridor angekommen. Ohne jegliche Abzweigungen, die sie hätten nehmen können. Und eine Gruppe Ruul kam direkt auf sie zu.
    Bonatelli war auf ein Knie gesunken. Der Lauf der Maschinenpistole zeigte auf das andere Ende des Korridors. Seine Stirn war in konzentrierte Falten gelegt. Er schien zu allem entschlossen zu sein. Die Waffen, die sie trugen, waren für Geheimhaltung und Tarnung ausgelegt. Nicht dafür, ein offenes Gefecht auszutragen. Die Blitzschleudern der Slugs hatten eine höhere Reichweite und höhere Durchschlagskraft. Der einzige Vorteil ihrer Bewaffnung war die höhere Schussfrequenz. Aber er sah nicht, wie sie einem Kampf ausweichen konnten.
    Craig ließ das leere Magazin auswerfen und lud mit schnellen Handgriffen ein neues nach. Mit einem metallischen Schnalzen lud er die Waffe durch und überprüfte, ob die Waffe noch auf Vollautomatik gestellt war.
    Bonatelli kniete sich hin und breitete vor sich auf dem Boden seine restlichen Magazine sowie für den absoluten Notfall noch sein Kampfmesser aus. Der MAD-Offizier rechnete wirklich mit dem Schlimmsten.
    Craig ließ sich ebenfalls auf ein Knie nieder und nahm die andere Seite des Korridors ins Visier.
    »So ein Mist. Sieht aus, als würden wir zum Sammelpunkt doch länger brauchen.«
     
     

Kapitel 16
     
    Die Prince of Wales musste einiges einstecken. Die Schutzschilde fielen immer wieder flackernd aus, die Panzerung war an mehreren Stellen zertrümmert, geschwärzt oder geborsten. Aus den Breschen schlugen meterhohe Flammen ins All oder es entwichen große Mengen Sauerstoff, bevor die Notkraftfelder aufgebaut waren. Die Schadenskontrollmannschaften waren im Dauereinsatz, um die schwersten Auswirkungen der Schlacht zu beseitigen, jedoch konnten auch sie keine Wunder vollbringen.
    Vor allem die Reaper der Slugs erwiesen sich als hartnäckiger Stachel im Fleisch der Menschen. Nicht nur, dass sie anscheinend keine Pause brauchten. Sie griffen mit todesverachtendem Fanatismus an und opferten sich selbst zu Dutzenden, nur um ein einzelnes menschliches Schiff auszuschalten. Sie zermürbten Hoffers Flotte langsam, aber sicher.
    Der XO des Schlachtschiffs half Hoffer wieder auf die Beine, nachdem eine kombinierte Lasersalve zweier feindlicher Schlachtträger das Schlachtschiff ins Kreuzfeuer genommen hatte.
    »Status?«, verlangte der Admiral zu wissen.
    »Druckverlust auf den Decks C, D und E. Der Chefingenieur meldet, dass die Schilde im Moment mit sechzig Prozent Leistung arbeiten, aber er weiß nicht für wie lange. Viele Treffer werden sie nicht absorbieren können, bevor wir wieder ohne dastehen. Notkraftfelder sind online und halten. Doch auch nur, solange die Energieversorgung steht. Unsere Jägerlinie wurde an drei Stellen durchbrochen und wir haben den Kontakt zu mindestens einem Drittel unserer Schiffe verloren. Die Flotte ist über die ganze Umlaufbahn verteilt und überall sind ruulanische Einheiten in unsere Linien eingebrochen.«
    Der XO spulte die Schadens- und Verlustliste so mechanisch herunter wie ein Roboter, während er versuchte, der Lage Herr zu werden. Einer Lage, die schon seit Langem außer Kontrolle war.
    Hoffer warf einen verzweifelten Blick aus dem Fenster. Dort waren der Schlachtträger Alaska und das Schlachtschiff Marrakesch zu sehen. Die Alaska brannte vom Bug bis zum Heck. Aus beiden Startdecks schlugen Flammen ins All. Der Schlachtträger wurde von Hunderten feindlicher Jäger umschwärmt. Die Geschütze waren längst verstummt. Die Marrakesch hingegen hatte ihre Position verlassen und sank langsam Richtung Planetenoberfläche. Sämtliche Triebwerke waren

Weitere Kostenlose Bücher