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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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zusätzlich zum gegnerischen Beschuss.
    Die verbliebenen Skulls munitionierten auf, tankten nach und griffen erneut an. Manche ihrer Staffeln bestanden nur noch aus zwei oder drei Maschinen. Doch die Piloten wussten, was auf dem Spiel stand. Nicht einer sprach sich gegen einen erneuten Anflug aus. Mit dieser kombinierten Taktik aus Frechheit, Feuerkraft und Beweglichkeit war Hoffer so erfolgreich, dass seine Streitmacht die feindlichen Linien in Rekordzeit überwand. Mit verheerenden Verlusten zwar, aber er schaffte es.
    Das feindliche Flaggschiff war kampfunfähig und keine Bedrohung mehr, die Reaper zerschlagen und über die ganze Front verteilt. Und die Slugs hatten noch mit einem anderen Problem zu kämpfen. Nun waren Hoffers Schiffe direkt unter ihnen. Der Admiral hatte einen Keil in die Front geschlagen und die feindliche Flotte geteilt. Sie waren nicht länger in der Lage, ihre Feuerkraft zu konzentrieren. Und im Kampf Schiff gegen Schiff waren die Ruul schon immer im Nachteil gewesen.
    Direkt vor der Prince of Wales explodierten unter dem unerbittlichen Feuer des Schlachtschiffs ein ruulanischer Typ-8-Kreuzer sowie zwei kleinere Fregatten und gaben zum ersten Mal den Blick auf die Versorgungsschiffe frei. Hoffers eigentliches Ziel.
    Der Beschuss zeigte auch bei den menschlichen Schiffen Wirkung. Ein Treffer hatte die Brücke des Schlachtschiffs getroffen. Über die Hälfte der Stationen war außer Gefecht. Darunter auch die Schadenskontrolle. Die meisten Mitglieder der Brückencrew waren tot oder verwundet. Hoffer eingeschlossen – ein Splitter hatte ihn seitlich am Kopf getroffen. Ein Sanitäter war gerade dabei, ihm um Stirn und linkes Auge einen Verband anzulegen. Der Admiral sah die Umgebung nur noch wie durch einen Schleier.
    »Sie hatten Glück im Unglück. Etwas tiefer und Sie hätten Ihr Auge verloren«, erklärte der Sanitäter ihm. Hoffer ignorierte den Mann. Er hatte im Augenblick anderes im Kopf.
    »Sie sollten sofort auf die Krankenstation«, drängte der Mann weiter, dem nicht entgangen war, dass der Admiral ihm nicht zuhörte. »Hier kann ich Sie nur notdürftig versorgen.«
    »Jetzt nicht«, sagte Hoffer und schob den Mann ungeduldig beiseite.
    »Entfernung?«
    »Hunderttausend Meilen. Ziele sind direkt voraus.«
    »Torpedos bereit machen. Volle Streuung. Ich will kein Risiko eingehen. Wir müssen so viele Schiffe wie möglich erwischen.«
    »Verstanden.«
    Der taktische Offizier, dessen Station zum Glück noch funktionierte, tippte auf seine Konsole ein, als wollte er sie zerbrechen. Nach einer schier endlosen Zeit dann die erlösende Antwort: »Bereit, Sir!«
    »Feuer!«
    Die Prince of Wales spie eine volle Salve Torpedos aus. Hoffer wollte keinerlei Risiko eingehen. Jedoch erwies sich die Vorhersage seines XO als richtig. Ein Torpedo hätte bequem gereicht. Die Ruul sahen das Verhängnis auf ihre Versorgungsschiffe zurasen, waren aber nicht in der Lage, noch etwas dagegen zu unternehmen.
    Ihre einzige Maßnahme bestand darin, ihre Flotte von den zum Untergang verurteilten Schiffen abzuziehen, um den Verlust so gering wie möglich zu halten. Hoffer hielt das für eine phantastische Idee und zog seine angeschlagene Truppe ebenfalls auf sichere Distanz zurück.
    Die Torpedos schlugen in die ersten Schiffe ein.
    Das daraus resultierende Feuerwerk war atemberaubend und schickte neue Hoffnung durch die Glieder des Admirals. Die Tanker explodierten zuerst. In Brand gesetzter Treibstoff und Trümmerteile wirbelten in alle Richtungen davon, wurden aber schnell vom Vakuum gelöscht. Dann kamen die Munitionsschiffe an die Reihe.
    Wenn schon die Detonation der Tanker ein Erlebnis gewesen war, dann war die Zerstörung der Munitionstransporter eigentlich nur noch mit dem Urknall zu vergleichen. Hoffer war froh, dass er nicht näher dran war. Eine Explosion dieser Ausmaße hätte tatsächlich auch für seine Schiffe eine erhebliche Gefahr bedeutet.
    Im Hintergrund der zerstörten Versorgungsflotte sah er die ruulanischen Schiffe, wie sie sich ungeordnet zurückzogen. Eine Gruppe Kreuzer schleppte das manövrierunfähige Flaggschiff mit sich in Sicherheit.
    »Herzlichen Glückwunsch, Admiral. Sie haben es geschafft.«
    »Wir haben es geschafft, Thomas. Fürs Erste jedenfalls. Die kommen schon bald wieder. Alle Schiffe sollen sich wieder in den Orbit um Ursus zurückziehen und dort sammeln. Und verbinden Sie mich mit General Armstrong. Ich will wissen, was da unten so lange dauert.«
    »Wir sofort

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