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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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das den Planeten verließ, zur Erde zurückschicken. Vorerst musste sie ihrer Tarnidentität treu bleiben. Zumindest so lange, bis sie den militärischen Teil des Raumhafens erreichte. Und dann konnte es mitunter erst richtig kompliziert werden.
    Nach einer schier endlos scheinenden Zeit kam sie endlich an die Reihe und sah sich einem gelangweilten Beamten in der stumpfen, fantasielosen beigen Uniform der planetaren Zollbehörde gegenüber.
    »Papiere«, verlangte er knapp. Die Art und Weise, wie er dieses eine Wort aussprach, zeigte schon die gelangweilte Eintönigkeit, mit der er einen Dienst versah, für den er sich selbst offensichtlich als viel zu wertvoll einstufte.
    Wortlos reichte sie ihm Pass und Einreisegenehmigung. Im Geist kreuzte sie ihre Finger. Jetzt würde sich erweisen, wie gut der Fälscher wirklich war, den sie sich für ihre kleine Verschwörung ausgesucht hatte. Die beklemmende Antwort war: nicht allzu gut.
    »Hm …«, war das einzige Geräusch, das der Beamte von sich gab, während er die beiden Dokumente gründlich musterte.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte sie betont unschuldig.
    »Wo wurden diese Papiere abgestempelt?«
    »Auf der Erde. Zentrales Reiseministerium, London. Wieso?«
    »Hm …«, war wiederum die einzige Antwort.
    Der Beamte unterzog die Dokumente einer viel zu gründlichen Untersuchung, kratzte sich zwischendurch am Kopf, am Kinn und Rachel wollte gar nicht wissen, an welchen anderen Stellen auch noch, und begutachtete vor allem die Einreisegenehmigung von allen Seiten. Und zwar wirklich von ALLEN Seiten. So sehr, dass Rachel am liebsten zugegeben hätte, dass beides gefälscht war, nur um diese Tortur endlich zu beenden.
    »Hm … hm … hm …«
    Nun tippte er auch noch auf seinem Computer etwas ein. Rachel hielt den Atem an. Hatte er unter Umständen ihre Beschreibung auf seinem Bildschirm? War Nogujama vielleicht schon darauf aufmerksam geworden, was sie hier versuchte?
    »Diese Idioten!«, sagte er schließlich.
    »Äh … Wie bitte?«
    »Die haben zwei Stempel vergessen. Ohne die dürfte ich Sie eigentlich nicht durchlassen.«
    »Oh … äh … ach nein, wie ärgerlich. Und jetzt?«
    Der Beamte warf ihr einen ratlosen Blick zu. »Ich kann Sie ja schlecht wieder den weiten Weg zur Erde zurückschicken. Zumal sowieso recht wenige Schiffe hier an- und ablegen.« Er zwinkerte ihr schelmisch zu. »Wissen Sie was? Wir lassen das einfach unter den Tisch fallen. Vergessen Sie nur das nächste Mal nicht, den zuständigen Beamten, der Ihnen die Einreisegenehmigung ausstellt, auf die Stempel hinzuweisen. Die sind unheimlich wichtig.«
    »Oh, vielen Dank! Das ist ja wahnsinnig lieb von Ihnen!« Sie klimperte etwas mit den Augenlidern und der Mann lief augenblicklich bis unter die Haarwurzeln rot an. Komplimente war er wohl nicht gewohnt.
    Rachel nahm eilig ihre Papiere wieder an sich und steuerte den Ausgang an, so schnell sie konnte. Nur für den Fall, dass der Zollbeamte es sich noch anderes überlegte. Dieser bedeutete gelangweilt dem nächsten Mann in der Schlange, einfach durchzugehen.
    Rachel bekam gar nicht mit, wie ihr der Zollbeamte aufmerksam mit den Augen folgte und jede ihrer Bewegungen beobachtete, bis sie außer Sicht war.
      
    »Wenn ich jetzt noch eine Toilette finde, bin ich glücklich«, murrte Rachel zu sich selbst.
    »Dort drüben«, antwortete überraschend eine freundliche Stimme. Als sie sich umdrehte, stand sie dem bestaussehenden Mann gegenüber, den sie je gesehen hatte. Wobei sie beim zweiten Blick ihre Einschätzung gleich wieder revidieren musste. Er war optisch nicht unbedingt beeindruckend. Eigentlich noch nicht mal ihr Typ. Es war eher seine Ausstrahlung, die auf sie wirkte und sie sofort einnahm. Von seinem strahlenden, ehrlichen Lächeln einmal ganz abgesehen.
    Ihr Gehirn ratterte. Sie glaubte, ihn schon einmal irgendwo gesehen zu haben.
    Ja, genau. Er hatte in der Warteschlange hinter ihr gestanden. Dort war er ihr bereits aufgefallen.
    Der Mann war etwa zwei Köpfe größer als sie, strohblond, mit leicht zerzauster Mähne, grauen Augen und einem strahlend weißen Lächeln. Sofort meldete sich ihre Libido zu Wort. Sie unterdrückte den Impuls mit eiserner Entschlossenheit.
    Na gut, er sieht toll aus, sagte sie in Gedanken zu sich selbst. Aber ist das ein Grund, gleich mit ihm in die Kiste zu springen?
    Und eine gehässige Stimme im hintersten Winkel ihres Gehirns antwortete: »Jajajajajaja!«
    NEIN!, schrie sie zurück. Dafür bin ich nicht

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