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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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wäre schon vor sechs Jahren klar geworden, dass es ein Fehler ist, mir etwas zu verschweigen.«
    Ein Schlag unter die Gürtellinie. Ein paar Monate nachdem wir uns kennengelernt hatten, war ich wegen Mordes am Gouverneur von Ohio festgenommen worden. Dabei war aufgeflogen, dass ich ein Vampirmischling bin. Ich ahnte nicht, dass Don, der FBI-Agent, der mich verhörte,
der Bruder meines verschwundenen Vaters war, eines Vampirs, der meine Mutter nur hatte schwängern können, weil er sehr kurz nach seiner Verwandlung mit ihr Sex hatte. Ich ahnte auch nicht, dass Don seit meiner Geburt gewusst hatte, dass ich eine Halbvampirin bin. Ich hielt ihn lediglich für einen hochrangigen FBI-Agenten, der von der Existenz Untoter wusste … und Bones umbringen würde, wenn ich sein Angebot, seiner geheimen Elitetruppe beizutreten, ausschlug.
    Heimlich verließ ich also Bones und ging zu Don. Meiner Meinung nach war das die einzige Möglichkeit, sein Leben zu retten. Bones verkraftete die Trennung nicht. Es kostete ihn zwar über vier Jahre, aber er spürte mich schließlich auf und machte mir klar, dass ich zu Unrecht geglaubt hatte, unsere Liebe hätte keine Chance. Ich hatte immer noch ein wahnsinnig schlechtes Gewissen deswegen, und jetzt bohrte er mit einem glühenden Eisen in der alten Wunde herum.
    »Wie lange willst du mir das noch vorhalten? Wenn ich mir dich so anhöre, möchte ich meinen, noch jahrelang.«
    Der Zorn wich ein wenig aus seinem Gesicht. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und warf mir einen frustrierten, aber schon nicht mehr ganz so vernichtenden Blick zu.
    »Machst du dir überhaupt eine Vorstellung davon, wie es für mich gewesen wäre, beim Aufwachen festzustellen, dass du nicht mehr da bist? Ich wäre wahnsinnig geworden, Kätzchen. «
    Ich atmete tief durch. Wenn Bones einfach so im Schlaf verschwinden würde, entführt von irgendeinem wildfremden Vampir, der wer weiß was mit ihm anstellte, würde ich vermutlich auch ausrasten. Reiß dich am Riemen, Cat. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, euch gegenseitig Kränkungen vorzuwerfen, die ihr gar nicht so gemeint habt.

    »Versuchen wir, das zu den Akten zu legen, okay? Ich hätte dir von meinen Träumen erzählen sollen. Beim nächsten Mal sage ich es dir, sobald ich aufwache. Pfadfinderehrenwort.«
    Er kam zu mir und packte mich bei den Schultern. »Ich würde es nicht ertragen, dich auf diese Weise zu verlieren, Kätzchen.«
    Ich legte meine Hände auf seine. »Du wirst mich nicht verlieren, versprochen.«
     
    Die Opéra Garnier war ein in jeder Hinsicht extravagantes Gebäude, das den altertümlichen Charme verströmte, den nur wirklich alte Bauwerke haben. Begleitet wurden wir von Sonya und Noel sowie unserer Schutztruppe. Bones wollte kein Risiko eingehen für den Fall, dass Gregor auftauchte, um uns den Spaß zu verderben.
    Ich ging zum ersten Mal in die Oper. Sonst putzte ich mich nur so heraus, wenn ich jemanden umbringen musste, aber falls es in dem Stück nicht brutaler zuging als in der Broschüre angekündigt, würde es dazu heute Abend nicht kommen.
    Auf dem Weg zu dem vergoldeten Eingang heimste Bones so viele bewundernde Blicke ein, dass ich ihn fester an die Hand nahm. Zugegeben, er sah umwerfend aus in seinem schwarzen Smoking und dem locker um den Hals geschlungenen weißen Seidenschal, aber mussten diese Weiber so glotzen ? Doch ich musste mich schon selbst oft genug kneifen, um wirklich zu glauben, dass ich einen solchen Hauptgewinn abbekommen hatte. Bei den vielen begehrlichen Blicken, die ihm zugeworfen wurden, wünschte ich mir allerdings manchmal, er wäre nicht so eine verdammte Sahneschnitte.
    »Die starren nicht mich an, Schatz«, raunte Bones mir zu. »Dich sehen die Leute an. Genau wie ich.«
    Ich lächelte über den lüsternen Blick, den er mir zuwarf.
»Liegt bloß an meinem Kleid«, witzelte ich. »Es lässt meine Hüften und meinen Busen voller erscheinen.«
    Unter den geschickt über der Brustpartie drapierten Stoffbahnen meines schulterfreien, zinnoberroten Abendkleids aus Taft, verbarg sich ein leichtes Mieder, das für den nötigen Halt sorgte. Die Stofffülle war an der Taille gerafft und endete als Schleppe an dem langen, engen Rockteil. Etwas so Edles hatte ich noch nie getragen.
    Bones lachte leise in sich hinein. »Ich denke immerzu darüber nach, wie ich es dir in dem Teil besorgen kann. Am liebsten von hinten, im Augenblick zumindest, aber das kann sich bis zum Ende der Aufführung noch

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