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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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glaube dir.«
    »Du … kannst nicht …«
    Gregor hatte Mühe, die Worte hervorzupressen. Mencheres warf ihm einen fragenden Blick zu und schnippte mit dem Finger. Es war, als hätte jemand Gregors Stimmbänder wieder eingeschaltet.

    »Ihren Verstand kannst du nicht manipulieren«, verkündete er in wildem Triumph. »Ich habe es versucht, aber ihre Abstammung macht es unmöglich. Was du auch tust, sie wird mich nicht vergessen.«
    Meinen Verstand manipulieren? Das hat Gregor versucht?
    Mencheres stieß einen Laut aus, der fast wie ein tadelndes Zungenschnalzen klang. »Dass du etwas nicht kannst, bedeutet nicht, dass es unmöglich ist.«
    Er wandte sich von Gregor ab, ein weiteres Fingerschnippen ließ Gregors Wutgeheul unvermittelt verstummen. Dann sah Mencheres mich an, als wäre ich ein Projekt, das er fertigstellen musste.
    »Hau ab«, zischte ich.
    Seine tiefdunklen Augen sahen unverwandt in meine. Einen Augenblick lang glaubte ich, Mitgefühl in ihnen zu erkennen. Dann trat er vor.
    Ich hatte schreckliche Angst. Was würde er mir antun? Würde er mich zu diesem Vampir bringen, der irgendwann meine Familie ermorden würde? Würde man Gregor auch umbringen? Konnte ich irgendetwas tun, um das zu verhindern?
    Ich starrte Gregor an und richtete ein paar letzte Worte an ihn, bevor kühle Hände sich um meine Stirn legten.
    »Wenn ich fliehen kann, komme ich zu dir zurück. Wenn du fliehen kannst, versprich mir, dass du zu mir zurückkommst. «
    Dann spürte und sah ich nichts mehr.

16
    Seine Augen waren das Erste, was ich sah: graugrün und smaragdfarben leuchtend. Dann sein Gesicht, verschwommen aber erkennbar, Züge, die mit jedem Augenblick deutlicher wurden. Schließlich sein Körper, und ich spürte, dass er mich in den Armen hielt, so fest, als hätte ich ihn nie verlassen. In den bruchstückhaften Augenblicken, in denen ich das Bewusstsein wiedererlangte, kam es mir auch vor, als wäre es nicht geschehen.
    »Gregor«, hauchte ich, benommen von der Flut der Erinnerungen.
    »Ja, chérie «, flüsterte er. »Wir sind wieder zusammen.«
    Seine Lippen legten sich auf meine. Erleichterung überkam mich, und ich schlang die Arme um ihn, erwiderte seinen Kuss. Noch während er mich fester an sich drückte und ich schaudernd an die letzten schrecklichen Augenblicke dachte, in denen Gregor kurz vor dem Tod gestanden hatte, erinnerte ich mich an mein übriges Leben.
    Bones.
    Meine Gefühle für Gregor waren wie weggefegt. Die Erinnerungen an ihn hatten zwar bis zu meinem Herzen vordringen können, aber das war schon von Bones besetzt.
    Ich entzog mich Gregors Kuss, indem ich mich abwandte. »Nein.«
    Sein ganzer Körper erstarrte. »Nein?«
    Ich versetzte ihm einen entschlossenen Stoß gegen die Schulter. »Nein.«
    Er zog die Brauen zusammen, die Narbe dehnte sich drohend, und die nächsten Worte stieß er als ungläubiges Bellen aus.
    »Du weist mich zurück ?«

    Instinktiv fuhr ich auf seine zornige Reaktion hin zusammen. Gregor wertete das als Zeichen der Kapitulation und drückte mich wieder in die Kissen. Ich hatte mich aufgesetzt, als die Reise in die Vergangenheit begonnen hatte, aber irgendwann hatte er die Bettdecke von mir gestreift und sich ganz lässig auf mich gelegt.
    Er wollte gerade wieder anfangen, mich zu küssen, da stach ich zu. Ich mochte ihn vielleicht, aber so weit würde ich nicht gehen. Dummerweise hatte Gregor vergessen, dass ich noch das Messer hatte.
    »Ich werde dir jetzt mal was sagen, das dir in den letzten paar hundert Jahren vielleicht entgangen ist: Nein bedeutet Nein . Ich schlage vor, du verhältst dich jetzt ganz ruhig, Gregor.«
    Das Silbermesser – wie ich jetzt wusste, dasselbe, das er bei unserer Hochzeitszeremonie benutzt hatte – steckte in seinem Rücken. Meine Hand hielt den verzierten Griff fester als jede Waffe zuvor. Ich würde Bones keinesfalls mit Gregor betrügen, selbst wenn ich irgendwo tief in mir noch Gefühle für ihn hegte.
    Das Messer hatte Gregors Herz nicht durchbohrt, war aber dicht dran. Er spürte es offensichtlich, denn er erstarrte.
    » Ma femme , warum tust du mir das an?«, wandte er sich jetzt in sehr viel sanfterem Tonfall an mich. »Wenn du wirklich nicht den Akt mit mir vollziehen willst, werde ich dich natürlich nicht zwingen.«
    »Natürlich?«, schnaubte ich. »Hast du etwa geglaubt, ich würde mich nur an bestimmte Dinge erinnern? Das Messer bleibt, wo es ist.«
    »Du warst in deiner Unschuld unnötig ängstlich, jeder Mann hätte so

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