Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)
heiraten? Sie wirken so jung.«
Ich machte mich auf den Weg zu Gregor und murmelte: »Oil of Olaz. Ist ein echter Jungbrunnen!«
»Komm mit, Catherine«, wies Gregor mich mit einer ungeduldigen Handbewegung an und warf der jungen Frau einen düsteren Blick zu.
Ich eilte ihm hinterher und hörte sie noch »unfreundliches Franzosenpack« murmeln, während wir mit unseren Bewachern auf die Aufzüge zusteuerten.
Unser Zimmer lag im obersten Stock. Kaum waren wir drinnen, zogen die Wachleute alle Vorhänge zu, sodass uns der herrliche Ausblick auf die Pariser Skyline verwehrt blieb. Durch die geöffnete Tür uns gegenüber konnte ich das Schlafzimmer sehen und schauderte. Endstation , höhnte es in mir.
»Gebt mir das Messer«, befahl Gregor, der keine Zeit verschwendete.
Ein kleines Silbermesser mit eingeprägten Verzierungen am Griff wurde ihm gereicht. Gregor schnitt sich ohne zu zögern in die Handfläche und hob die Hand.
»Bei meinem Blut, sie ist mein Weib. Catherine.« Er gab mir das Messer. »Mach es wie ich. Sprich mir nach.«
Einen Augenblick lang zögerte ich. Sieben Augenpaare waren auf mich gerichtet. Gregors Lippen wurden bedrohlich schmal. Ich gab mir einen Ruck und schnitt mir die Handfläche auf, bevor er noch an die Decke ging.
»Bei meinem Blut, ich bin sein Weib«, plapperte ich ihm nach, voller Erleichterung und Angst, als Gregors Gesichtszüge sich entspannten. Er ergriff meine Hand, und das Kribbeln, das einsetzte, als sein Blut auf meine Wunde traf, überraschte mich.
Die sechs Männer brachen in Jubelrufe aus. Sie umarmten Gregor und gaben ihm Wangenküsse, um dann mit mir genauso zu verfahren. Gregor lächelte ebenfalls, noch immer meine Hand haltend. Grüne Pünktchen tauchten in seinen Augen auf.
»Genug, mes amis «, unterbrach er die Männer. »Etienne, Marcel, Lucius, lasst alle wissen, dass wir das Bündnis eingegangen sind. François, Tomas, ihr behaltet die Lobby im Auge. Bernard, du bleibst auf dieser Etage.«
Und damit gingen sie. Gregor wandte sich mir zu. Ich wich ein Stück zurück.
»M …meine Hand«, stammelte ich. »Ich sollte sie verbinden …«
»Nicht nötig«, fiel er mir ins Wort. »Sie ist bereits verheilt, Catherine, du kannst mich nicht länger aufhalten.«
Sein lüsterner Tonfall ließ mich erstarren. Genau wie die Tatsache, dass er sich die Schuhe von den Füßen trat und das Hemd auszog. Gregor ging dabei immer weiter auf mich zu, sogar noch, als er aus der Hose stieg und sie zu Boden fiel; nun war er völlig nackt.
Gregor war groß und muskulös. Sein Geschlecht war vollkommen
erigiert, und der Anblick hätte mich ins Straucheln gebracht, wenn er mich nicht gepackt hätte. Er hob mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer, wo er mich aufs Bett legte und unter seinem Körper begrub.
Ich versuchte, von ihm wegzurücken, aber er verhinderte es. »Nicht zappeln, chérie «, schalt er mich, während er mir das Kleid aufknöpfte. »Du weißt doch, dass du jetzt mir gehörst, warum sträubst du dich noch?«
»Könnten wir nicht, äh, noch ein bisschen warten?«
»Warten?«, wiederholte er fragend, als hätte er das Wort noch nie gehört. »Du willst mir die Hochzeitsnacht verweigern? «
Er sah aus, als würde er jeden Augenblick ausrasten. »Ich bin wirklich nervös«, bekannte ich.
Seine Hand strich über meine Flanke, während sein einer Schenkel noch immer über meinen Beinen lag. Im Vergleich zu seinem Körper wirkte meiner winzig. Gott, er war so groß.
»Es ist ganz normal, beim ersten Mal nervös zu sein, ma femme . Entspann dich einfach.«
So stark wie er war, blieb mir auch keine andere Wahl. Ich nickte, schloss die Augen und versuchte, ganz entspannt zu sein. Gregor fing wieder an mich zu küssen und knöpfte weiter mein Kleid auf. Bald spürte ich, wie er es mir ganz abstreifte.
»Wunderhübsch«, flüsterte er und fuhr mir mit der Hand über den Bauch, um schließlich meine Brust zu umfassen. Ich zitterte und hatte mich nie verletzlicher gefühlt.
Plötzlich sprang Gregor fluchend auf. Ich machte ein verdutztes Gesicht und rollte mich dann mit einem Aufschrei zur Seite. Durch die offene Schlafzimmertür waren zwei Männer eingetreten. Einer strahlte so viel Energie aus, dass sie mich zu ersticken schien.
»Du dummes Kind«, sagte der große, fremdländisch Aussehende.
Kurz dachte ich, er meinte mich. Aber sein Blick war auf Gregor gerichtet, als gäbe es mich gar nicht.
»Mencheres.« Gregors Tonfall war trotzig. »Du kommst zu
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