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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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sind, musst du auf das Dach eines Flugzeuges springen. In dem sitzt Spade.«
    »Was ist hier los?«, zischte Cannelle.
    »Noch zehn Sekunden«, krächzte ich. »Neun, acht, sieben …«
    »Weißt du was, Zimtschnecke?«, Bones’ Stimme verlor ihren verführerischen Tonfall und wurde kalt wie Stahl. »Ich habe deine Nörgeleien satt.«
    »… eins«, schrie ich.
    Dann hörte man nur noch den Helikopter, Metallgerassel, einen dumpfen Schlag, und schließlich sagte Geri die Worte, auf die ich gewartet hatte.
    »Wir sind drin!«
    Der Helikopter hatte extra leise Rotorblätter, die den üblichen Lärm reduzierten. Cooper und die beiden Kopiloten waren aber dennoch nicht zu hören. Geri natürlich schon.
    »Atmet sie noch?«, fragte sie. »Du hast ihr ganz schön eins übergezogen.«
    »Sie lebt.«
    Man hörte ein schleifendes Geräusch, dann Geris barsche Stimme: »Wolltest dir meinen Kopf zwischen die Schenkel klemmen, hm? Wer ist jetzt die Angeschmierte, Miststück?«
    »Sie spürt deine Fußtritte nicht«, hörte ich Bones; in seiner Stimme lag keinerlei Kritik.
    »Na ja, ich schon, und mir macht’s Spaß!«
    Wieder hörte man dumpfe Schläge. Ich wollte mich nicht
einmischen. Ich freute mich diebisch über die Tritte, die Cannelle abbekam.
    »Wo ist sie?«, fragte Bones.
    Ich erstarrte. Geri ließ ein letztes »Uff!« hören, das sich anhörte, als hätte sie Cannelle noch einen abschließenden Tritt verpasst, dann antwortete sie.
    »Wenn du im Flieger sitzt, bringen sie dich hin.«
    Bones reagierte nicht, aber sein Schweigen sagte alles. Ich muss mich nicht persönlich mit ihm treffen, dachte ich finster. Alle anderen durftest du auswählen , hatte Bones zu Cannelle gesagt. Ja, mehr brauchte ich nicht zu hören, um zu wissen, dass es vorbei war. Vampire waren vielleicht in der Lage, so etwas als akzeptable Form der Rache zu betrachten und darüber hinwegzusehen, aber ich war wohl zu sehr Mensch, um das zu können. Ich hätte mir einiges von Bones gefallen lassen, weil ich fand, dass er ein Recht darauf hatte, es mir heimzuzahlen, aber das war zu viel.
    Ich wartete, bis Bones wie geplant in Spades Flieger umgestiegen war, bevor ich mein Headset abnahm. Geri war bestimmt überglücklich darüber, nicht mehr dauernd meine Stimme im Ohr zu haben. Nur Bones musste das gefährliche Umsteigemanöver in der Luft auf sich nehmen; Geri und Cannelle blieben im Helikopter. Spades Flieger sollte zur selben Zeit wie ich auf einem von Dons Stützpunkten ankommen, aber das Treffen war jetzt nicht mehr nötig.
    Ich rief meinen Onkel an. »Ändere Bones’ Flugplan«, bat ich ihn. »Sag mir nicht, wohin, aber verhindere ein Zusammentreffen zwischen uns.«
    Mein Onkel stellte keine unnötigen Fragen. »Geht in Ordnung, Cat.«
    Ich legte auf. Vlad hatte mich die ganze Zeit über beobachtet. Ich brachte eine Art schlecht imitiertes Lächeln zustande.
    »So viel dazu.«
    »Du hast von vornherein gewusst, was für ein ausschweifendes Leben er geführt hat«, bemerkte Vlad; in seiner Stimme lag kein falsches Mitgefühl.
    Ja, das hatte ich. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, mir live anhören zu müssen, wie Bones haufenweise Affären eingestand. Oder doch? Hätte ich mich mit ihm getroffen, hätte er mir dasselbe vielleicht ins Gesicht gesagt. Gott, wenigstens konnte ich dem entgehen. Ich wäre in Tränen ausgebrochen und hätte das letzte bisschen Selbstachtung eingebüßt, das mir noch geblieben war.
    Zwei Stunden später landeten wir auf dem Stützpunkt, obwohl ich nicht wusste, wo der lag. Militärbasen unterschieden sich kaum voneinander. Nicht, dass ich hingesehen hätte. Mit geschlossenen Augen stieg ich aus dem Flieger, eine Hand auf Vlads Arm gelegt.
    »Hallo Commander«, wurde ich von einer männlichen Stimme begrüßt.
    Mit geschlossenen Augen lächelte ich. »Cooper, ich würde ja gern sagen: ›Schön dich zu sehen‹, aber das muss noch einen Augenblick warten.«
    Er schnaubte, was für seine Verhältnisse schon einem lauten Lachen gleichkam, und kurz darauf war ich auch schon im Gebäude angekommen.
    »Du kannst die Augen jetzt aufmachen«, bemerkte Cooper.
    Sein vertrautes Gesicht war das Erste, was ich sah, dunkle Haut und Haare, die sogar noch kürzer waren als die von Tate. Ich umarmte ihn kurz, was ihn zu überraschen schien, aber er lächelte, als ich ihn losließ.
    »Hast mir gefehlt, du Missgeburt«, sagte er.
    Ich lachte, auch wenn meine Stimme heiser klang. »Du mir auch, Coop. Was gibt’s Neues?«

    »Geris

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