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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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aufgebrachten Tonfall.
    »Fabian, dein hilfreicher Geist, hat in New Orleans versucht, mit Crispin zu sprechen. Alles deutet darauf hin, dass Crispin bald gezwungen sein wird, das Viertel zu verlassen. Und Gregor liegt außerhalb der Stadt auf der Lauer.«
    »Was meinst du mit ›gezwungen‹?« Meine Stimme hätte nicht schriller klingen können. Vlad fuhr zusammen.
    »Crispin ist nach New Orleans gegangen, um sich mit Marie zu treffen. Danach hat Marie, soweit ich weiß, das gesamte Viertel für untote Besucher gesperrt, und Gregor hat Streitkräfte zusammengetrommelt, die sich am Stadtrand versammelt haben.«

    Ich sprang auf und suchte mir ein paar Klamotten zusammen. Vlad rutschte ungerührt auf den Platz, den ich freigemacht hatte.
    »Seid ihr dort? Habt ihr euch schon auf den Weg gemacht? «
    »Wir können nicht, genau das ist ja das verdammte Problem! Unser Gesetz ist eindeutig auf Gregors Seite. Wegen dir hat er das Recht, Crispin auszuschalten. Kein Vampir kann ihm jetzt noch helfen.«
    Ich setzte mich auf den Boden, weil meine Knie auf einmal ganz weich geworden waren. Einen Augenblick lang konnte ich nicht einmal mehr atmen. Dann schmiedete ich einen Plan.
    »Er muss per Luftbrücke von dort weggeschafft werden. Am besten wäre ein Hubschrauber. Den können wir mit Schusswaffen und Silbermunition ausstatten. Noch in der Luft kann er dann in ein Flugzeug umsteigen. Sagtest du, du hättest schon versucht, mich zu erreichen?« Ich warf Vlad einen höchst bedrohlichen Blick zu.
    »Ja, habe ich. Ich wollte, dass du mich zurückrufst, aber das mit Gregors Hinterhalt haben wir auch erst heute Abend erfahren.«
    Vlad zuckte mit den Schultern, er schien sich keiner Schuld bewusst zu sein. »Du hast gesagt, du wolltest mit niemandem sprechen. Was ich jetzt höre, ist mir auch neu. Ich hätte es dir gesagt, wenn ich es gewusst hätte.«
    Ich machte ihm keine Vorwürfe. Schließlich war es meine und nicht Vlads Entscheidung gewesen, mich hier zu verkriechen.
    »Dein Plan hat einen Denkfehler, Cat«, antwortete Spade knapp. »Wir hätten sonst längst etwas Ähnliches versucht. Keine Sippe darf in die Stadt, und das schließt den Luftraum
mit ein. Laut Maries Verfügung würde jeder, der es versucht, sein eigenes Todesurteil unterschreiben, und man kann sich nicht einfach darüber hinwegsetzen; dafür ist sie zu mächtig. Ich würde ja selbst das Risiko auf mich nehmen, aber wenn ein Vampir oder Ghul die Grenze zur Altstadt übertritt, werden Gregor und seine Leute folgen. Es müssten Menschen ohne Verbindungen zu Untoten sein, verstehst du?«
    Und ob ich das tat. Jetzt wusste ich, warum er so verzweifelt versucht hatte, mich zu erreichen.
    »Gib mir deine Nummer. Ich rufe dich gleich zurück.«

21
    »Test, drei, zwo, eins … Hörst du mich, Geri?«
    Lieutenant Geri Hicks, die als Ersatz für mich bei Don eingestiegen war, räusperte sich und murmelte: »Positiv.«
    Unter ihre Haut war eine Empfangsantenne implantiert worden, die meine Stimme direkt zu ihrem Trommelfell leitete. Wenn ich schrie, taten ihr die Ohren weh. Zur Unterbringung des Mikrofons war kein chirurgischer Eingriff nötig gewesen, es befand sich in ihrer Halskette.
    »Wo bist du, Geri?«
    »Überquere St. Ann Street Richtung Bourbon. Zielperson noch zu sehen?«
    Ich blickte auf den Bildschirm meines geborgten Laptops, der ein Satellitenbild der Altstadt von New Orleans zeigte. Die Turbulenzen, denen unser Flieger ausgesetzt war, erschwerten die Angelegenheit, aber ich konnte Bones erkennen. Und die Frau neben ihm.
    »Positiv. Die Übertragung ist leicht verzögert, das weißt du ja, aber er sollte noch da sein. Alles o.k. bei dir?«

    Geri war nervös. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Sie musste Bones herschaffen, ohne ihn oder sich selbst in Lebensgefahr zu bringen. Ja, ich an ihrer Stelle wäre auch aufgeregt gewesen.
    »Alles okay«, antwortete Geri.
    »Roger. Jetzt schnapp ihn dir.«
    Ich war die einzige Person in Spades Bekanntenkreis, die über Kontakte zu Sterblichen ohne direkte Beziehungen zu Untoten und gleichzeitig über Zugang zu den Luftstreitkräften sowie den modernsten Waffen und Technologien verfügte. Mein Onkel hatte echt was gut bei mir.
    Als Sterbliche konnte Geri Fabian nicht sehen. Er war aber bei ihr und würde versuchen, Bones unseren Plan zu erläutern, ohne von Maries Leuten bemerkt zu werden. Was keine leichte Aufgabe war. Wenn das hier vorbei war, stand ich auch bei Fabian in der Kreide. Wie entlohnt man einen Geist?

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