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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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liegen gelassen hatte. Ich sah ihn aus schmalen Augen an.
    »Und was, wenn ich mich nicht holen lassen will?«
    Bones sah erst Vlad und dann mich an, dann lächelte er bedrohlich.
    »Dann wird Tepesch sich moralisch verpflichtet fühlen, dich als seinen Gast zu verteidigen. Will sagen, dass wir gegeneinander kämpfen müssen, und er ist jetzt schon auf hundertachtzig. Wird wohl versuchen, mich gleich in ein Häufchen Asche zu verwandeln. Natürlich nur, wenn ich ihm das Herz nicht zuerst mit einem Silbermesser aufschlitze. Weigerst du dich also mitzukommen, wird einer von uns innerhalb der nächsten Minuten tot sein. Du kannst natürlich auch mit mir kommen, und uns beiden das Leben schenken.«
    Vlad stieß einen hundsgemeinen Fluch aus, während ich stammelte: »Ist das dein Ernst? Du hast mich verlassen,
weißt du nicht mehr? Jetzt willst du dich wegen mir duellieren? Was ist das für ein Spielchen?«
    »Kein Spielchen, Süße«, antwortete Bones. »Ich hole mir nur, was mir zusteht. Entscheide dich bitte bald. Vlad sieht aus, als würde er gleich in die Luft gehen.«
    Ich warf einen kurzen Blick auf Vlad, der tatsächlich wirkte, als könnte er jeden Augenblick explodieren.
    »Du kommst in mein Heim und erpresst meine Freundin? «, fauchte Vlad. Die Flammen wanderten seine Arme hinauf. »Ich werde …«
    »Ich komme mit.«
    Vlad richtete seinen Blick auf mich. Ich streckte ihm die Hände entgegen, die Flammen ignorierend, die an seinem Arm leckten. »Lass. Ich würde es nicht …«
    Ich hoffte, dass nur Vlad den Rest des Satzes gehört hatte. Ich würde es nicht ertragen, wenn ihm etwas zustößt. Ich war vielleicht sauer auf Bones. Mann, am liebsten hätte ich ihm selbst ein bisschen Feuer unterm Arsch gemacht, aber ich konnte unmöglich aus lauter Sturheit sein Leben riskieren. Der Energie nach zu schließen, die von Vlad ausging, würde es bei dem Kampf um Leben und Tod gehen.
    Das Leben meines Freundes wollte ich natürlich auch nicht aufs Spiel setzen; denn das Blitzen in Bones’ Augen zeigte deutlich, dass auch er aufs Ganze gehen würde.
    Vlad zupfte sich am Bart und warf Bones einen eisigen Blick zu. »Das werde ich dir nicht vergessen.«
    Bones lächelte spöttisch. »Das will ich doch hoffen.«
    Jeden Augenblick konnten die beiden handgreiflich werden. Ich rauschte an ihnen vorbei. Pfeif auf meine Sachen; es war Zeit zu gehen .
    »Kommst du jetzt oder nicht?«, fragte ich Bones auf dem Weg nach draußen.

    »Klar doch«, antwortete er. Ohne abzuwarten ergriff ich den Arm, den Mencheres mir höflich anbot, und stürmte auf den Wagen zu, mit dem die beiden offenbar gekommen waren, Fabian immer im Schlepptau.
    »War nett bei dir«, wandte sich Bones zum Abschied an Vlad.
    Die Antwort, die er erhielt, zeigte mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Käme es zwischen den beiden zum Kampf, würde nur einer ihn überleben.
    Als wir losgefahren waren, wartete ich eine ganze halbe Stunde, bevor ich etwas sagte. Beim Einsteigen hatte Bones mir ein paar Kopfhörer gegeben. Ich hatte den Ton so laut aufgedreht, dass es schon nicht mehr gesund war. Bei dem Krach würde ich ganz sicher nicht mitbekommen, wohin wir fuhren. Schließlich nahm ich sie aber doch ab, nur die Augen ließ ich geschlossen.
    »Was zum Teufel hast du dir eigentlich bei der Aktion gedacht? Vlad hätte dich verkokeln können, bis nur noch ein bisschen Asche auf seinem Fußboden von dir übrig gewesen wäre, wenn ich mich geweigert hätte mitzukommen.«
    Bones schnaubte. »Genau wie ich erwartet hatte. Du würdest nie eine Chance ausschlagen, die Heldin für mich zu spielen.«
    Bastard , dachte ich und hoffte, dass er es laut und deutlich gehört hatte. Was Bones sich auch gedacht hatte, als er zu mir gekommen war, Romantik hatte damit nichts zu tun, das stand fest. War es bloß vampirisches Besitzdenken gewesen? Wollte Bones nicht, dass mich ein anderer bekam, auch wenn er selbst das Interesse an mir verloren hatte? Das war es vielleicht. Na ja, ich gehörte niemandem, und das würden er und Gregor auch noch feststellen müssen.
    »Das wirst du bereuen«, sagte ich schließlich nur.

    Wieder ein Schnauben. »Glaub ich auch, Kätzchen.«
    Statt etwas darauf zu erwidern, setzte ich die Kopfhörer wieder auf.

24
    »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    Ich beäugte das verlassene Gebäude mit den zerdepperten Fensterscheiben, der eingestürzten Rückwand und dem baufälligen Dach mehr als nur leicht entsetzt. Zu allem Überfluss stand

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