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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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willkommen und darfst eintreten. Du«, und hier setzte mein Herz einen Schlag aus, denn der giftige Tonfall, mit dem er das Wort aussprach, bestätigte meine Befürchtungen, »bleibst draußen.«
    Als Reaktion auf die barsche Begrüßung erklang ein Lachen. Dass Bones so nah war und ich ihn hören konnte, traf mich wie ein Schlag.

    »Tepesch, ich habe eine verdammt lange Reise auf mich genommen, um hierherzukommen, und so hübsch deine kleinen Drachen-Türklopfer auch sind, habe ich keine Lust, sie noch länger zu bewundern.«
    Der taktvollere Mencheres wandte sich in dem geduldigen Ton an Vlad, den ein Vater vielleicht seinem trotzigen Kind gegenüber angeschlagen hätte.
    »Vlad, ich kann nicht zulassen, dass du meinem Mitregenten den Eintritt verwehrst, das weißt du auch. Du würdest auch mich damit beleidigen, und das willst du doch nicht.«
    »Lass meine Männer runter«, verlangte Vlad.
    »Natürlich.« So wie Mencheres das sagte, klang es, als wäre ihm tatsächlich entfallen, dass er über dreißig Vampire zum Schweben gebracht hatte. Einen Augenblick später hörte man es plumpsen.
    Wäre ich besser aufgelegt gewesen, hätte ich das lustig gefunden.
    »Na schön, tretet ein.« Vlad klang nicht gerade freundlich. »Aber ihr missbraucht meine Gastfreundschaft, wenn ihr auch nur einen Fuß auf diese Treppe setzt, und wir beide wissen, für wen das besonders gilt.«
    Bones lachte noch einmal, nur klang es diesmal näher. Sie waren offenbar eingetreten.
    »Also ehrlich, Alter, du kommst mir vor wie ein Hund, der seinen Knochen nicht teilen will. Pass auf, dass du vor Wut nicht versehentlich in Flammen aufgehst, sonst ruinierst du dir deinen tollen falschen Perser.«
    »Und ich habe genug von deinen Bemerkungen über mein Heim!«, fuhr Vlad ihn an. Ich konnte schon fast riechen, wie er anfing zu rauchen. »Was willst du? Und bilde dir ja nicht ein, du hättest auch nur die verfickteste Chance, es auch zu kriegen, Alter .«

    Vlads übertriebener Cockneydialekt ließ den Schockzustand, in den ich verfallen war, in Besorgnis umschlagen. Bones hatte Vlad in null Komma nichts auf die Palme gebracht. Was hatte er vor?
    »Ich bin wegen Cat hier«, antwortete Bones, der jetzt überhaupt nicht mehr zum Scherzen aufgelegt zu sein schien.
    Eine solche Flut an Emotionen überkam mich, dass mir ganz schwindlig wurde. Genauso schnell verschloss ich meine Gedanken wieder und wünschte mir, ich könnte das Gleiche mit meinem Herzen tun. Bones hatte vielleicht ein ganz nüchternes Anliegen. Ich würde mich nicht selbst demütigen, indem ich ihm zeigte, wie sehr mich allein schon der Klang seiner Stimme aus dem Gleichgewicht brachte. Bones hatte selbst gesagt, wie gut ich darin war, ihm den Zugang zu meinen Gedanken zu verwehren. Steht zu hoffen, dass ich mein Können nicht verlernt habe.
    »Wenn sie dich nicht sehen will, hast du deine Zeit vergeudet«, verkündete Vlad, jedes Wort eine Herausforderung.
    Ich wusste selbst noch nicht, ob ich Bones sehen wollte oder nicht, da ließ er ein barsches Schnauben hören.
    »Du missverstehst mich, Tepesch. Ich bin nicht gekommen, um mich mit ihr zu treffen. Ich will sie mitnehmen.«
    Mir klappte die Kinnlade runter. Vlad stieß einen Laut aus, der wie ein Knurren klang. »Ich brate dich bei lebendigem Leib.«
    Das unverkennbare Geräusch von zwei aneinanderschabenden Messerklingen trieb mich aus dem Zimmer. Mit all meiner übermenschlichen Kraft stieß ich Maximus beiseite, als Bones gerade antwortete: »Versuch es doch.«
    »Aufhören.«
    Drei Köpfe fuhren herum und sahen zu mir herauf. Vlads Hände brannten noch, und Bones hatte zwei Silbermesser in
der Hand. Mencheres stand ein paar Meter entfernt und beobachtete die beiden wie ein stummer Ringrichter. Ich ging die Treppe hinunter. Fabian schwebte hinter mir her; immer wieder schoss er durch die Wand und wieder daraus hervor.
    Auf einen Blick sah ich, wie Bones sich verändert hatte, seit ich ihm das letzte Mal begegnet war. Sein Haar war extrem kurz geschnitten und kringelte sich an den Spitzen. Seine Augen wurden schmal, als unsere Blicke sich trafen. Keine Regung war darin zu erkennen. Das zu sehen, traf mich am meisten.
    »Was soll das werden?«, fragte ich ihn.
    »Ich will dich holen«, antwortete er mit hochgezogener Augenbraue.
    Hätte er mir dabei einen Strauß Rosen überreicht und sich entschuldigt, wäre ich vielleicht gerührt gewesen. Aber so wie Bones das sagte, klang es, als wollte er ein Paar Schuhe mitnehmen, das er

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