Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
Asphalt versunken. Ich bewegte mich sehr schnell nach unten, als würde ich gezogen, und dann …
    Ich setzte mich kerzengerade im Bett auf. Die Laken um mich herum waren feucht, aber nicht vom Asphalt. Ich war von kaltem Schweiß bedeckt. Und stinkwütend.
    »Ich bringe dich um, Gregor«, knurrte ich ins leere Zimmer hinein. Was für positive Gefühle ich auch als Teenager für ihn gehegt haben mochte, mit denen war es jetzt vorbei. Hätte ich Gregor noch mal ein Silbermesser in den Rücken stoßen können, hätte ich es lächelnd in der Wunde gedreht. Das hättest du damals machen sollen , spottete meine innere Stimme. Keine gute Tat bleibt ungesühnt.
    Vlad kam ohne anzuklopfen ins Zimmer. »Seit fünf Minuten spüre ich schon deinen brennenden Zorn in meinem Schädel.«
    »Ich hasse ihn«, verkündete ich, stand auf und tigerte im Zimmer auf und ab.
    Vlad beobachtete mich ungerührt. »Ich habe keinen Grund, Krieg gegen Gregor zu führen, Cat, aber es tut weh, dich so leiden zu sehen.«
    »Es ist zum Verrücktwerden«, fuhr ich fort. »Bones würde es vielleicht schaffen, Gregor umzubringen, wenn er ihm allein in einem fairen Kampf gegenüberstehen würde, aber darauf wird Gregor sich nicht einlassen. Und ich bin nicht stark genug, um Gregor allein auszuschalten. Ich atme, blute, mein Körper heilt nicht sofort … ich bin ihm nicht gewachsen. Halb Mensch zu sein, war bei meinem alten Job ideal. All die Eigenschaften, die ich eben erwähnt habe, machten mich zum perfekten Lockvogel und zur effektiven Jägerin. Aber im Kampf gegen wirklich alte Vampire wie Gregor machen sie mich nur … schwach.«

    Vlad sagte nichts. Brauchte er auch gar nicht. Wir wussten beide, dass ich recht hatte.
    »Was willst du dagegen tun?«, fragte er schließlich.
    Ich unterbrach mein Gerenne. Das war die Eine-Million-Dollar-Frage, nicht wahr?
     
    Am Abend darauf spielten Vlad, Maximus, Shrapnel und ich im Obergeschoss Poker. Vlad hatte schon den ganzen Abend lang gewonnen, Kunststück, bei seinen telepathischen Fähigkeiten, auch wenn er beteuerte, sie nicht gegen mich einzusetzen. Shrapnel und Maximus hatten wahrscheinlich solche Angst vor ihm, dass sie ihn sowieso gewinnen ließen. Es war schon fast Mitternacht, als wir von unten ein lautes Klopfen hörten. Die drei Vampire waren sofort auf den Beinen. Aus Vlads Händen loderten bereits Flammen.
    Vlad hatte niemanden erwartet; das zeigte seine Reaktion deutlich, und deshalb verstand ich auch die Aufregung der Männer. Wer immer dort unten war, er hatte es unbemerkt an Vlads einschüchternden Wachen vorbeigeschafft und angeklopft, um uns zu zeigen, dass er das Überraschungsmoment nicht nötig hatte, und das alles, ohne dass Vlad, der gerade eilig das Zimmer verließ, überhaupt mitbekommen hatte, dass jemand gekommen war.
    Kurz gesagt, wir steckten tief in der Scheiße.
    Ich wollte Vlad nachlaufen, aber er drehte sich knurrend zu mir um.
    »Bleib hier.«
    Per Gedankenübertragung brüllte ich zurück, er könne von mir aus zur Hölle fahren, wenn er glaubte, ich würde einfach bloß bangen und warten, als ich eine Bewegung vor dem Fenster wahrnahm.
    Ich zeigte darauf. »Da.«

    Etwa drei Dutzend von Vlads Wachleuten zeichneten sich als deutliche Silhouetten vor dem Nachthimmel ab, wo sie etwa sechs Meter über dem Boden langsam in der Luft rotierten. Ihre Münder öffneten und schlossen sich immer wieder, als wollten sie sprechen, was ihnen allerdings nicht gelang.
    Jetzt konnte ich mir schon vorstellen, wer da geklopft hatte. Ich kannte nur einen Vampir, der seine Machtaura so gut verbergen konnte, dass niemand ihn bemerkte, und es fertigbrachte, hartgesottene untote Wachleute in der Luft herumschwirren zu lassen wie Glühwürmchen.
    Vlad war wohl auch schon darauf gekommen, denn die Flammen, die ihm aus den geballten Fäusten drangen, verloschen allmählich.
    »Mencheres«, murmelte er.
    Im Flur erstarrte ich, als ich mich fragte, ob der Mega-Meister allein gekommen war – oder in Begleitung.
    Wieder klopfte es. In meinen Ohren klang es jetzt sogar noch unheilvoller als zu dem Zeitpunkt, als ich noch gedacht hatte, der Feind stünde vor der Tür.
    Vlad bedeutete Shrapnel und Maximus, die Waffen zu senken. »Bleib hier«, wandte er sich noch einmal an mich, aber längst nicht mehr so herrisch wie zuvor. »Ich höre mir an, was er hier will.«
    »Mencheres«, hörte ich Vlad kurze Zeit später sagen, als mit einem Schlag die Tür aufgeflogen war. »Du bist in meinem Hause

Weitere Kostenlose Bücher