Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
lässt.«
    »Ich bin ihm egal«, murmelte ich, bevor ich es mir verkneifen konnte.
    »Du bist eine Idiotin.«
    Ich konnte spüren, wie meine Augen vor Zorn grün wurden. »Wie bitte?«
    »Idiotin«, wiederholte Spade, und zog das Wort zur Verdeutlichung noch in die Länge. »Warum, glaubst du, hat er
dich von Vlad weggeholt? Crispin wusste, dass du den Kürzeren ziehen würdest, wenn Vlad sich zwischen dir und seinen Leuten entscheiden müsste. Tepesch kann dich bestimmt gut leiden, aber seine Sippe verteidigt er mit Klauen und Zähnen. «
    Ich musste kurz wegsehen. Dann schüttelte ich den Kopf. »Wenn ich Bones nicht egal bin, ist, sich einmal komplett durch New Orleans zu vögeln, eine seltsame Art mir das zu zeigen.«
    Spade warf mir einen zynischen Blick zu. »Wenn du der Meinung warst, Crispin würde dir gehören, und du das, was er getan hat, nicht gutheißen konntest, warum hast du dann nicht auf ihn gewartet, als er aus New Orleans kam, sondern bist mit Tepesch abgehauen?«
    Ich starrte ihn mit offenem Mund an. »Weißt du, was du da redest?«
    »Du denkst nicht wie eine Vampirin«, murmelte Spade. »Je schneller du deine menschliche Sicht der Dinge ablegst, desto besser. Hör mal, können wir uns später über den Fehler in deiner Argumentationskette unterhalten? Wenn ich diesen widerlichen Gestank noch eine Sekunde länger ertragen muss, kommt’s mir hoch.«
    » Fehler? Fick dich!«
    Spade schenkte mir ein verschmitztes Grinsen. »Statt dir über das Gedanken zu machen, was ich sage, solltest du dir lieber überlegen, was du Crispin erzählen willst, um ihn davon zu überzeugen, dass er dich in eine Vampirin verwandeln soll.«
    Bei diesen Worten setzte mein Herz einen Schlag aus. Spade hörte es und schnaubte. »Jetzt hörst du mir zu, was? Crispin muss es tun. Ich würde es nicht wagen. Jeden anderen, der dich verwandelt, würde er umbringen, glaub mir.«

    »Woher weißt du überhaupt, dass ich beschlossen habe, zur Vampirin zu werden?«
    Spades Sarkasmus und Kaltschnäuzigkeit waren mit einem Mal wie weggewischt, und er sah mich mit todernstem Blick an.
    »Komm schon, Gevatterin. Wir wissen beide, dass du dich schon zu lange an deiner Menschlichkeit festklammerst. Du brauchtest bloß einen kleinen Schubs, nicht wahr?«
    So viele verschiedene Gedanken gingen mir durch den Kopf. Ich dachte an meine Kindheitsjahre, in denen ich meine immer stärker werdenden übermenschlichen Fähigkeiten hatte verbergen müssen, um meine Mutter nicht zu beunruhigen. Später dann in der Schule war ich mir völlig fehl am Platze vorgekommen, wenn ich vorgab, »normal« zu sein, wo doch nichts an mir normal war. Und noch später, als ich mit Anfang zwanzig begonnen hatte, Vampire zu jagen. War meine Menschlichkeit nicht eher eine Verkleidung als eine Selbstverständlichkeit für mich gewesen? Und jetzt erst; wie frustriert war ich darüber, zu schwach zu sein, um es allein mit Gregor aufnehmen zu können. Ohne das Überraschungsmoment, das meine Besonderheit mir eingebracht hatte, würde ich immer zu schwach sein, um gegen die alten Meistervampire anzukommen … zumindest solange ich meinen Rest Sterblichkeit behielt.
    Aber insbesondere eine Frage ließ mir keine Ruhe: Angenommen die Sache zwischen Bones und mir wäre geklärt, das Problem mit Gregor auf wundersame Weise aus der Welt geschafft, genau wie die Gerüchte um meine Person – könnte ich dann je wieder ein Leben unter normalen Menschen führen und vorgeben, ich wäre eine von ihnen?
    Nein. Ich konnte nicht länger so tun, als würde das, was in mir war, nicht existieren. Selbst wenn ich der Welt der Untoten
für immer den Rücken kehrte, wäre ich doch mehr Vampir als Mensch. Und wenn ich den Untoten nicht den Rücken kehren und auch nicht länger so tun wollte, als wäre ich ein Mensch, warum hing ich dann noch so sehr an meinem schlagenden Herzen? Gott, hatte Bones am Ende recht? Waren es nur meine tiefverwurzelten Vorurteile gewesen, die mich vor diesem Schritt hatten zurückschrecken lassen? Viele Gründe sprachen für eine Verwandlung. Gab es auch nur einen , der dafür sprach, das zu bleiben, was ich war?
    »Ich werde Bones bitten, es zu tun«, hörte ich mich sagen. »Aber bestimmt lehnt er ab.«
     
    Spade hatte keine Kopfhörer, mit denen verhindert werden konnte, dass ich etwas aufschnappte, was mir einen Hinweis auf unser Reiseziel gab. Nein, er zog mir einfach ordentlich eins über die Rübe, um sicherzustellen, dass ich den Großteil der Reise im

Weitere Kostenlose Bücher