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Der Schachspieler

Der Schachspieler

Titel: Der Schachspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey B. Burton
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Boarding Gate am Flughafen Ronald Reagan International, tranken einen Kaffee und warteten auf den Nachmittagsflug nach Minneapolis.
    »Ich bin irgendwie hin- und hergerissen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Cady.
    »Nachdem ich bei Dorsey war und ihre Fotoalben gesehen habe, kann ich mir noch besser vorstellen, wie der Tod ihrer Tochter das Leben dieser wunderbaren Frau zerstört hat. Und wenn ich daran denke, dass die Opfer des Chessman Komplizen bei diesem Mord waren, dann bin ich irgendwie im Zwiespalt.«
    »Ich erinnere mich noch, wie du in Cohasset nach Gerechtigkeit geschrien hast.«
    »Es gibt nicht mehr nur schwarz und weiß.«
    »Das ist doch nie der Fall.«
    »Der einzige Grund, warum ich will, dass er gefasst wird, ist wegen dem, was er dir angetan hat, Drew.«
    »Der Mann hat eine Serie von Morden geplant und ausgeführt, unter anderem den Mord an einem Kongressabgeordneten.«
    »Wir wissen, dass Patrick Farris in der Nacht am See war und mittendrin in der ganzen Sache steckte.«
    »Aber sieh dir an, was Westlow mit den Helfern gemacht hat, Terri, mit den Opfern, die nicht direkt für Marlys Tod verantwortlich waren. Barrett Sanfield wurde erstochen, weil er mitgeholfen hatte, die Sache zu vertuschen. Bret hat sich von ihnen benutzen lassen, aber er hatte es nicht verdient, bei lebendigem Leib zu verbrennen.«
    »Früher wurden sogar Pferdediebe gehängt. Bret und der Anwalt haben Schlimmeres getan, als ein Pony zu klauen.«
    »Früher haben sie manches anders gemacht, Terri. Und was ist mit Dane Schaeffer? Der Junge hat Partys in dem Haus am See veranstaltet. Hat er dafür die Todesstrafe verdient? Als Schaeffer hörte, dass Marly vermisst wurde, sprang er in sein Boot und suchte nach ihr. Und doch hat Westlow ihn genauso umgebracht, ihn einfach ertränkt.« Cady zuckte die Achseln. »Ich will damit sagen, Jake Westlow ist kein moderner Ritter, der das Königreich retten will.«
    »Stimmt. Der Ritter, der das Königreich retten will, ist für mich ein anderer.«
    Cady schüttelte den Kopf. »Na klar.«
    Ein Handy klingelte. Terri kramte in ihrer Handtasche und nahm den Anruf entgegen.
    »Hier ist Terri.«
    Cady konnte nicht anders als Terri anzustarren: Er betrachtete ihr Profil, während sie telefonierte. Er sah, wie ihr Mund aufklappte und der Schalk aus ihren Augen verschwand. Sie hielt ihm das Handy hin.
    »Was?«
    »Ich glaube, das ist er«, sagte Terri langsam. »Er will mit dir sprechen.«
    Cady nahm das Handy und hielt es ans Ohr. »Hier ist Cady.«
    »Hat irgendjemand gesagt, Sie sollen sich ins nächste Flugzeug setzen?«
    Cady erkannte die Stimme seines nächtlichen Besuchers im Hotel, er sprang auf und drehte sich um, suchte in den Gesichtern der männlichen Fluggäste nach jemandem mit einem Handy am Ohr.
    »Woher hast du diese Nummer, du Hurensohn?«
    Cady ging an den angrenzenden Wartebereichen vorbei und ließ Dutzende Gesichter an sich vorüberziehen. Es herrschte Hochbetrieb, gerade war ein Flug gelandet. Sein Blick schweifte von links nach rechts und wieder zurück, auf der Suche nach Männern von Westlows Statur. Er ging zum Terminal zurück, denn der Chessman würde sich kaum hier draußen an den Flugsteigen aufhalten, wo ihm der Rückweg versperrt wäre.
    »Es ist eine der Kontaktnummern auf der Website von Sundown Point. Vielleicht miete ich mir dort ein Haus.«
    »Lassen Sie Terri aus dem Spiel. Haben Sie mich verstanden?«
    »Sie nennen Sie schon Terri ?«
    »Wehe, sie bekommt komische Anrufe, oder ein Auto, das sie nicht kennt, fährt auffällig an ihrem Haus vorbei, dann werden Sie keine ruhige Minute mehr haben, weil ich nicht aufhören werde, Sie zu suchen. Niemals.«
    »Alles klar.«
    »Gut. Sie wollen mir nicht vielleicht sagen, von wo Sie anrufen?«
    »War Ihr Café au lait auch so dünn wie meiner?«
    Cady hatte ein flaues Gefühl im Magen. Hatte sich der Mistkerl wirklich gleichzeitig mit ihnen einen Kaffee geholt? Im Laufschritt suchte er die Menge nach Männern von mindestens eins fünfundachtzig ab, mit einem Handy am Ohr oder einem Ohrhörer, vielleicht mit einem Starbucks-Becher in der Hand.
    »Ich war enttäuscht. So einen lausigen Kaffee kann ich zu Hause so gut wie umsonst haben, aber wahrscheinlich haben die hier keine große Konkurrenz.«
    Cady fragte sich, ob Westlow die Sicherheitskontrollen passiert hatte oder ihnen nur bis zum Flughafen gefolgt war, um ihn zu verunsichern.
    »Wo sind Sie jetzt zu Hause, Westlow?«
    »Dank Ihnen, Agent Cady, sitze ich auf

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