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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Ecke und blieb neben dem Pferd, das er für sie mitgebracht hatte, stehen. Sie zögerte. »Werden sich Ihre Bediensteten nicht wundern, warum Sie mit einer Frau frühstücken, die nicht Ihre Verlobte ist?«
    »Die werden begeistert sein, eine richtige Schottin am Frühstückstisch zu sehen.«
    »Ich bin keine Schottin.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich dachte, Sie sind eine MacKenzie.«
    Sie sah ihn entgeistert an.
    » Wie bitte?«
    Er rieb sich die Nasenwurzel und brachte einen forschenden Blick zustande. »Wieso wie bitte?«
    Sie sah ihn an, als hätte sie gerade ein Gespenst gesehen. »Woher um alles in der Welt wissen Sie das?«
    Er öffnete den Mund, um ihr zu sagen, dass sie ihm das selbst gesagt hatte, dann bemerkte er, dass er sich nicht genau erinnern konnte, wann das gewesen war. Er setzte mehrmals zum Sprechen an und zuckte schließlich die Schultern. »Keine Ahnung. Stimmt es denn?«
    »Meine Mutter ist eine MacKenzie«, erwiderte sie mit einer Stimme, die nicht mehr als ein Flüstern war.
    »Dann habe ich ja gut geraten«, erwiderte er und beschloss, dass er das Thema besser nicht vertiefen sollte. Es geschahen, wie er selbst bezeugen konnte, seltsame Dinge auf dem Land der MacLeods. Je eher sie in seiner Burg waren, desto besser würde es ihm sicher gehen. Er hob Sunny in ihren Sattel, dann schwang er sich auf den Rücken seines eigenen Pferdes und ritt los. Mit einem Blick über die Schulter fragte er: »Werden Patrick und Madelyn sich Sorgen machen und sich fragen, wo Sie hingegangen sind?«
    »Ich habe im Badezimmer eine Nachricht hinterlassen. So mache ich es immer.«
    Er nickte, dann lenkte er sein Pferd Richtung Norden aus dem Wald. Sobald sie die Wiesen erreicht hatten, beobachtete er Sunny, die ernst die verregnete Landschaft betrachtete, als sehe sie darin etwas, das sie zu tief berührte, um darüber zu sprechen.
    Er verstand das, denn wenn er sie ansah, wurde er von ähnlichen Gefühlen ergriffen.
    Zwei Stunden später stieg er vor seinen eigenen Stallungen ab. Er ging zu ihr hinüber, um ihr vom Pferd zu helfen, aber er war nicht schnell genug. Daher nahm er ihr die Zügel ab und übergab die beiden Pferde einem neuen Stallburschen. Der Mann sah Sunny mit einem missbilligenden Stirnrunzeln an. Cameron stellte sich zwischen ihn und Sunny und fluchte insgeheim.
    Eigentlich sollte er wirklich mehr Zeit in Schottland verbringen und darauf achten, wer für seine Pferde eingestellt wurde.
    Er legte den Arm um Sunnys Taille und murmelte auf Französisch: »Allons-y.«
    Sie warf ihm einen Blick zu, der deutlich besagte, dass sie ihn für einen Idioten hielt, dann riss sie die Stalltür auf und ging hinaus, ohne auf ihn zu warten.
    Er folgte ihr sofort und zog die Tür hinter sich zu. »Sunshine ...«
    »Ich muss telefonieren. Patrick wird mich abholen.«
    Er folgte ihr und holte sie ein, bevor sie die Burg betreten konnte, zog die Tür zu, dann legte er ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich um.
    Ihr Ärger verwandelte sich in etwas völlig anderes. Zum ersten Mal, seit er sie an jenem Abend auf dem Weg zu Patricks Burg fast überfahren hatte, sah sie so aus, als würde sie zer-brechen, wenn man nicht vorsichtig mit ihr umging. Er nahm seine Jacke ab und legte sie ihr um die Schultern, dann zog er ihr nasses Haar darunter hervor. Er lehnte sich mit der Schulter an die Eingangstür unter dem Vordach, das irgendein unternehmungslustiger Bauherr im 19. Jahrhundert hatte anbringen lassen, und legte seine Arme um sie.
    »Sunny, bitte bleiben Sie«, flüsterte er. »Bitte.«
    Sie machte sich eine Weile noch ganz steif, dann atmete sie stockend aus. Er zog sie an sich, und sie wehrte ihn nicht ab. Er strich ihr mehrere Minuten mit der Hand übers Haar, bis sie schließlich tief aufseufzte, ihre Arme um seine Taille legte und ihre Wange an seiner Brust ruhen ließ.
    »Ich sollte nicht bleiben.«
    »Der Mann im Stall ist erst seit Kurzem hier angestellt, und ich bin nicht gerade sehr glücklich mit ihm«, sagte er rasch. »Mich starrt er auch immer so unfreundlich an, also nehmen Sie es bitte nicht persönlich. Abgesehen davon können Sie nicht fortgehen, bevor Sie nicht Ihren Preis von mir eingefordert haben. Hier bin ich - vollkommen in Ihrer Hand. Ich erwarte, dass Sie sich diese Chance nicht entgehen lassen, mich mit Ihren Fragen zu piesacken.«
    Sie entspannte sich sichtlich. »Gut, ich bleibe ein oder zwei Minuten. Da Sie nun mal in meiner Hand sind.«
    Er lächelte.

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