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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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»Einverstanden.«
    »Patrick sagte mir, Alistair hat sie vor acht Jahren zu seinem Erben eingesetzt«, begann sie ohne Zögern. »Was haben Sie vor dieser Zeit gemacht?«
    Er klappte den Mund zu, denn er merkte auf einmal, dass er ihm vor Staunen offen stand. Bei allen Heiligen, das war die letzte Frage, die er von ihr erwartet hätte.
    »Wollen Sie jetzt etwa Ihr Versprechen brechen?«
    Er legte seine Arme fester um sie. »Ich hole nur tief Luft. Sie gehen mir ja wirklich an die Gurgel.«
    »Ich bin nur neugierig. Das macht eine gute Kräuterhexe aus.«
    »Das treibt Sie wohl auch dazu, überall nach Lobelien zu suchen«, murmelte er. Er tat noch einen weiteren tiefen Atemzug, dann atmete er in seinem normalen Rhythmus weiter. »Ich bin natürlich, ähm ... ein Verwandter von Alistair. Und ich geriet ziemlich ... unvorhergesehen in seine Gesellschaft.«
    »Wie?«
    »Da setzt meine Erinnerung aus«, gestand er ehrlich ein.
    »Was ist das Letzte, an das Sie sich erinnern?«
    Er hätte sie gern gefragt, warum sie so neugierig war, aber da sie bereitwillig in seiner Umarmung verharrte, fand er es nicht ratsam, irgendwelche Fluchtgedanken zu ermutigen. »Ich erinnere mich daran, dass ich ausritt«, sagte er mit gedehnter Stimme. »Das Nächste, an das ich mich erinnere, ist, dass ich im Krankenhaus aufwachte. Dazwischen weiß ich nichts.«
    Außer der Erinnerung daran , jemand aus Moraigs Haus geholt zu haben. Er fragte sich, wer dieser Jemand wohl gewesen sein mochte.
    Konnte es Sunny gewesen sein?
    »Cameron, Sie zittern ja.«
    »Es ist auch eiskalt hier draußen«, erwiderte er rasch, denn es klang weniger verrückt als die Wahrheit — nämlich, dass er an die Tür der MacLeod-Hexe geklopft und Sunny die Tür geöffnet hatte. Aber das war unmöglich.
    Oder etwa nicht?
    »Es ist Frühling, und vermutlich werden Sie es überleben«, sagte sie mit fester Stimme. »Und wie genau sind Sie mit Alistair verwandt?«
    »Wollen Sie etwa das Testament anfechten?«, brachte er hervor.
    Er hatte es als Scherz gemeint, aber als er ihren Kopf anhob, um ihr Gesicht zu sehen, sah er, dass es ihr mit alledem todernst war. Er fuhr ihr mit den Fingern durch das feuchte Haar, strich es ihr aus der Stirn und steckte ihr einzelne Strähnen hinter die Ohren.
    »Weshalb wollen Sie das wissen?«, fragte er schließlich mit einer Grimasse, die einigermaßen an ein Lächeln herankam.
    »Weil ich alles über Sie wissen will«, flüsterte sie. »Ich will wissen, wer Ihr Vater war und Ihre Mutter, wer Ihre Brüder waren. Ich will erfahren, was für ein Leben Sie von der Morgen- bis zur Abenddämmerung geführt haben. Ich will herausfinden, warum Sie jedes Mal auf meiner Türschwelle ein solches Schwindelgefühl überkommt.«
    Er machte den Mund auf, um ihr irgendetwas Banales zu antworten, das sie von ihren Fragen ablenken, seine Privatsphäre unberührt lassen, sie zugleich aber in seinen Armen halten würde. Stattdessen purzelten Wörter aus seinem Mund, bevor er sie zurückhalten konnte.
    »Vielleicht«, hörte er sich sagen, »ist es die Erkenntnis, dass ich Sie jedes Mal, wenn ich diese Schwelle überschreite, zurücklassen muss.«
    Sie blickte ihn einen Augenblick tief erschrocken an, dann traten ihr so plötzlich die Tränen in die Augen, als hätte ihr jemand eine Ohrfeige verpasst. Er versuchte, etwas zu sagen, sich zu entschuldigen, sie zu beruhigen, aber er hatte nichts Vernünftiges und Besänftigendes zu bieten, daher konnte er sie nur enger an sich drücken und festhalten.
    Sie weinte, und das zu hören, zerriss ihm fast das Herz. Ihr Schluchzen klang rau und so heftig, dass er glaubte, sie würde daran ersticken.
    »Sunshine«, sagte er hilflos, merkte aber, dass sie ihn gar nicht hörte. Er hatte Angst, dass sie in seinen Armen ohnmächtig würde, wenn er nicht bald etwas unternahm. Er tastete nach dem Türgriff, hob sie auf seine Arme und trug sie ins Haus.
    Madame Gies begegnete ihm auf halber Strecke durch die Burg und sah ihn erstaunt an. Er hatte ihr am Morgen mitgeteilt, er wolle einen Gast zum Frühstück mitbringen, der garantiert nicht alles in die Küche zurückgehen lassen würde, wie Penelope das immer tat. Vermutlich hatte sie auch nicht erwartet, dass die Besucherin zusammenbrechen würde, noch bevor er sie zum Tisch geleitet hätte.
    »Bringen Sie sie sofort nach oben«, wies ihn Madame Gies unverzüglich an. »Ich werde dafür sorgen, dass sie ein warmes Bad bekommt.« Sie warf ihm einen strengen Blick zu. »Sie

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