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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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bist. Aber da ich nicht weiß, wann - oder ob überhaupt - das je eintreten wird, ist es vielleicht besser, wenn wir gar nicht daran denken.« Sie drückte ihm die Hände, dann stand sie auf und zog ihn mit sich hoch.
    »Trollt Euch in Euer eigenes Bett, mein Laird.«
    Er wollte ihr versichern, dass er sehr wohl frei wäre, wenn es nur nach ihm ginge, und dass er eher früher als später tatsächlich frei sein würde, aber er ließ es bleiben. Je weniger sie wusste, desto sicherer war sie. Sunny wartete, bis er Schuhe und Jacke angezogen hatte, dann band sie ihm die Krawatte um und knotete sie locker. Sie lächelte, doch dieses Lächeln versiegte rasch.
    »Ich weiß nicht, was ich als Nächstes tun soll.«
    »Sag einfach »Ich sehe dich morgen früh zu einem schönen
    Frühstück, Cam<. Sag mir, dass du mich liebst, und dann schieb mich zur Tür hinaus«, schlug er vor, ohne nachzudenken.
    Erst im Nachhinein merkte er, was er da gerade gesagt hatte.
    Und sie merkte es anscheinend auch.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Er stöhnte leise und streckte die Arme aus, um sie an sich zu ziehen.
    »Du hast gesagt, du würdest nicht mehr weinen.«
    »Dann hör auf, mich mit solchen Sätzen zu schockieren«, brachte sie heraus.
    Er hielt sie eine Weile fest, dann beugte er sich zurück, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie zärtlich. »Ich liebe dich«, sagte er und sah ihr in ihre tiefgrünen Augen. »Ich sehe dich morgen.«
    Sie nickte, und Tränen liefen ihr die Wangen herunter. Er fuhr ihr mit der Hand übers Haar und küsste sie noch einmal, er konnte nicht anderes. Dann machte er die Tür auf und trat in den Korridor hinaus.
    »Cam?«
    Er drehte sich direkt vor ihrer Türschwelle um. »Ja?«
    »Ich sehe dich zum Frühstück.« Sie hielt inne. »Und ich liebe dich auch.«
    Er musste ein oder zwei Mal blinzeln, bevor er wieder klar sehen konnte. »Danke, Sunshine.«
    Sie nickte mit einem zittrigen Lächeln und schloss die Tür.
    Er wartete, bis er hörte, dass sie die Tür verriegelte, dann atmete er tief und befreiend auf und ging den Korridor hinunter. Er musste am nächsten Morgen zuerst ein paar Dinge in Ordnung bringen und über einige andere nachdenken. Denn in der Welt da draußen, vor Sunshine Phillips Tür, hatte sich nichts verändert.
    Aber er hatte sich verändert. Er war sich nicht sicher, wie das passiert war, aber er fühlte sich mehr wie er selbst als in den vergangenen acht Jahren. Begonnen hatte das an jenem Morgen bei Ian MacLeod, als er ein Breitschwert in seinen
    Händen gehalten hatte. Und abgeschlossen worden war es gerade erst vor einem Augenblick, als er die Frau, die er liebte, in den Armen gehalten hatte; als er die Frau, die seine innersten Geheimnisse kannte, sagen gehört hatte, das sie ihn ebenfalls liebte.
    Er ignorierte bewusst eine düstere Ahnung, die ihn mit einem Schauer durchlief. Er hätte schon vorher viel zu verlieren gehabt, aber sein Herz wäre intakt geblieben. Wenn Sunny aber etwas geschehen würde, dann würde ihn das treffen wie nichts sonst. In diesem Moment wünschte er sich sehnlich, er müsste einen Kampf führen, den man mit dem Schwert austragen konnte.
    Aber da das nicht der Fall war, würde er mit dem auskommen müssen, was ihm zur Verfügung stand. Sie beide würden damit auskommen müssen.
    Und hoffen, dass es genug wäre.

25
    Sunny erwachte zum Getöse von Dudelsäcken.
    Sie dachte einen Moment lang, sie wäre durch eine heimtückische Zeitspalte wieder ins Mittelalter zurückgefallen. Aber dann merkte sie, dass sie im Bett lag, in einer sündhaft teuren Hotelsuite, die von einem Mann bezahlt wurde, der in der Nacht zuvor Tränen vor ihr vergossen hatte, und jetzt war es nur ihr Handy, das diesen Klingelton von sich gab. Sie warf einen Blick auf die Uhr, dann tastete sie nach ihrem Handy und nahm das Gespräch an.
    »Hast du eine Ahnung, wie viel Uhr es ist?«, fragte sie schläfrig.
    »Sieben Uhr, Sunshine, der halbe Tag ist schon vorbei.«
    »Bist du nicht erst vor ein paar Minuten von hier weggegangen?«
    Er lachte. »Ich glaube schon, aber lass mich trotzdem rein. Und beeil dich, bevor sie mich hier rauswerfen, weil ich dein Schloss aufbreche.«
    Sie würde jetzt nicht irgendwelche Fragen über Dinge stellen, die sie vermutlich lieber gar nicht wissen wollte. Sie legte auf, zog sich über ihr Nachthemd den Ritz-Bademantel an, dann stolperte sie ins Wohnzimmer und zur Tür hinüber. Sie machte auf und erblickte dort einen entsetzlich munteren

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