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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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anzurufen, wenn sie bereit war, nach Schottland zurückzukehren, und sie hatte Madelyn versichert, dass sie glücklich war.
    Er soll bloß behutsam mit dir umgehen, war Patricks einziger Kommentar gewesen.
    Sie hätte schwören können, dass sie ihn im Hintergrund seine Schwertklinge schärfen hörte.
    »Sunshine, komm zurück in die Wirklichkeit«, sagte Cameron und zog sie an der Hand.
    Sie ließ sich von ihm auf die Füße ziehen, dann auf seinen Schoß; sie steckte die Füße unter ihren Bademantel und legte den Kopf an seine Schulter.
    »Mir geht es gut.«
    Er hob ihr Gesicht zu sich empor und sah sie ernst an. »Bitte vertrau mir.«
    »Bitte lenk mich ab.«
    Er lächelte schwach, dann suchte er ihren Mund mit seinem. Sie war auf einen leidenschaftlichen Kuss vorbereitet, aber was sie bekam, war fast noch schlimmer.
    Seine Küsse waren wie der Sonnenschein auf einer Wiese, sanft und zärtlich. Sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen und die Wangen hinunterrollten, und sie konnte sie nicht aufhalten. Sie wollte ihn in ihren Armen, in ihrem Herzen, in ihrem Leben haben, jede Stunde des Tages, bis sie genug von ihm hätte — in sechzig oder siebzig Jahren.
    Schließlich lebten die Phillips-Frauen wirklich außergewöhnlich lange.
    Sie spürte seine Finger auf ihren Wangen, hörte einen verzweifelten Laut in seiner Kehle, dann entzog sie sich seinem Mund und schlang ihm die Arme um den Hals.
    »Ich schaff das schon«, sagte sie und holte tief Luft. »Tut mir leid. Das sind wahrscheinlich einfach die Hormone.«
    »Sunny, glaub mir, wenn die Rollen umgekehrt verteilt wären, dann würde ich dich mittlerweile sicher erdolchen.«
    Sie lachte kläglich. »Ich habe mehr Geduld als du.«
    »Ja, das stimmt.« Er rieb schweigend ihren Arm, dann sagte er: »Ich habe die nächsten zwei Wochen hier in London einen dicht gefüllten Terminkalender, aber danach wird es einfacher.«
    Vermutlich wäre es jetzt nicht besonders klug, ihn darauf hinzuweisen, dass sein Terminkalender sich vor allem deshalb lichten würde, weil die Hochzeitsvorbereitungen anstanden.
    »Würdest du mich jeden Tag treffen?«, fragte er. »Es müsste alles sehr diskret ablaufen. Vielleicht an abgeschiedenen oder an touristischen Orten.« Er hielt inne. »Vielleicht müssten wir uns auch verkleiden.«
    »Weil du nicht mit mir gesehen werden darfst?«, flüsterte sie.
    »Weil du nicht mit mir gesehen werden darfst.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn überrascht an. »Cameron, was machst du eigentlich?«
    »Nichts Unmoralisches, Illegales oder Verwerfliches«, erwiderte er. Nach kurzem Zögern seufzte er tief. »Einfach Geschäfte mit gefährlichen Leuten, Sunny, und ich kann dir nicht mehr sagen als das. Das war wahrscheinlich schon zu viel.«
    Er hob an, weiterzusprechen, aber sein Handy klingelte. Er streckte die Hand aus, um es vom Tisch zu nehmen. »Wenn du nicht weißt, was ich tue, dann bist du für niemanden außer mir von Nutzen - und ich meine das ernst, Sunshine.« Er sah auf die Nummer und lächelte. »Das jedoch könnte vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung sein. Lass mich mal drangehen.«
    Sunny wollte von seinem Schoß aufstehen, aber er legte den Arm fester um sie und schüttelte den Kopf, also blieb sie sitzen. Sie legte den Kopf an seine Schulter und schloss die Augen; sie genoss es, einfach in seinen Armen zu liegen, obwohl das ein unvernünftiges und vielleicht sogar geradezu riskantes Verhalten sein mochte. Es war leichter, die Umgebung auszuschalten, wenn sie diese nicht wahrnahm, und es war leichter, sich vorzustellen, dass Cameron ihr ganz allein gehörte, wenn sie nicht auf das achtete, was er am Telefon besprach. Sie erfreute sich einfach an der Berührung und der Tatsache, dass sie ihn — zumindest im Moment — für sich hatte, dazu eine warme Dusche und weit und breit niemand, der sie mit dem Schwert verfolgte.
    Es hätte alles viel schlimmer sein können.
    »Ich bin an allem interessiert, was er herausgefunden hat«, sagte Cameron. »Wann kann er mich treffen?« Er schwieg. »Ja, ich kann auch zu ihm kommen. Warten Sie einen Augenblick.«
    Sunny sah, wie er den Daumen über das Handy-Mikrofon legte, und hob den Kopf. »Was ist?«
    »Was würdest du davon halten, wenn wir morgen einen Kurztrip nach Paris machen?«, fragte er. »Wenn wir einen frühen Zug nehmen, können wir über den Markt bummeln und vor Mitternacht wieder zurück sein.«
    Sie lächelte. »Frische Kräuter und Blumen. Ja, sicher, da sage ich

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