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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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wissen?«, fragte sie ruhig.
    Er nickte und griff nach ihrer Hand. »Ja, wirklich.«
    »Nun«, begann sie mit gedehnter Stimme, »Ich gebe zu, es war kein guter Morgen. Ich habe hier stundenlang herumgetrödelt, dann bin ich unten noch eine weitere halbe Stunde vor der Rezeption auf und ab gegangen. Ich glaube, der Portier wurde schon nervös. Schließlich habe ich ihn einfach gebeten, meinen Koffer wieder nach oben bringen zu lassen, dann bin ich zu Harrods gegangen und habe mich dort in der Schokoladenabteilung getröstet.«
    »Du und Sfchokolade?«, fragte er überrascht.
    »Das zeigt, in was für einem schlimmen Zustand ich war«, sagte sie mit einem trockenen Lächeln. »Ich habe eine Weile in meine Trüffelpralinen hineingeschluchzt und dann Emily angerufen und gefragt, ob sie herkommen will. Dabei erfuhr ich, dass du, wenn dir die Steuerberater die Laune ausreichend vermiest hätten, auf eine Gartenparty müsstest, zu der du überhaupt keine Lust hättest. Emily meinte, du würdest ihr sicher spätestens um zehn Uhr eine SMS schicken, dass sie dich wegen etwas Dringlichem anrufen soll, damit du von dort verschwinden kannst.« Sie lächelte. »Also habe ich an ihrer Stelle angerufen.«
    »Ich war noch nie so glücklich, eine bekannte Nummer zu sehen«, sagte er ernst.
    Sie setzte sich auf der Couch so hin, dass sie ihn ansehen konnte. »Ich war mir nicht sicher, ob du gerade genügend Privatsphäre hättest, um überhaupt dranzugehen, aber ich wollte es einfach versuchen. Du warst ja auch nicht gerade mitteilsam, was die Details anbelangt.«
    Er wand sich innerlich. »Ja, ich weiß.«
    »Ich glaube, es gibt eine ganze Menge, was du mir verschweigst, aber da du mir im mittelalterlichen Schottland auch nichts gesagt hast, war es wohl nicht anders zu erwarten.«
    Er realisierte, dass er sie mit offenem Mund schuldbewusst angesehen haben musste, denn sie legte ihm den Finger unters Kinn und klappte seinen Mund zu. »Wirklich?«
    »Wirklich«, bestätigte sie. »Aber ich bin bereit, dir zu vertrauen. Ich gebe allerdings zu, dass ich immer noch nicht ganz davon überzeugt bin, ob es funktionieren wird ...«
    Er neigte den Kopf und schnitt ihr die Worte mit einem Kuss ab. Er war ebenfalls nicht davon überzeugt, aber er konnte ihr auch keine angemessene Antwort darauf geben. Er wusste nicht, wie er reagiert hätte, wenn die Rollen anders herum verteilt wären und sie diejenige gewesen wäre, die mit jemand anderem verlobt war. Aber der Dreckskerl, der sich einbildete, sie für sich beanspruchen zu können, hätte sicher nichts zu lachen gehabt.
    Er schloss die Augen und küsste sie so leidenschaftlich, wie er es wagte. Er war versucht, sie auf seine Arme zu heben, zu ihrem Bett zu tragen und nie mehr herauszulassen. Aber vermutlich war weder die richtige Zeit noch der richtige Ort dafür - und er wusste, dass Patrick MacLeod es ihm sicher sehr schmerzhaft heimzahlen würde, wenn er das täte.
    Er küsste sie viel länger, als er es wahrscheinlich hätte tun sollen.
    »Robert Francis?«, sagte sie nach einer ganzen Weile.
    »Ja?«
    »Dein Abendessen ist schon ganz kalt.«
    Er lächelte. »Macht dir das etwas aus?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht.«
    »Mir auch nicht. Und nenn mich nicht Francis.«
    Sie lächelte und lehnte den Kopf wieder an die Couch zurück. Sie streckte den Arm aus und fuhr ihm mit den Fingern über die Wange. »Ich glaube nicht, dass dich das so sehr stört.«
    »Sunshine, für dich würde ich schon so einiges auf mich nehmen.«
    Sie schenkte ihm ein weiteres liebevolles Lächeln. »Geh jetzt, Cam. Wir sehen uns.«
    »Du siehst mich morgen«, sagte er mit Nachdruck.
    »Ich werde da sein - wenn ich den Gedanken, wie viel dich dieses Zimmer hier kostet, so lange ertragen kann. Aber ich kann hier nicht für immer bleiben.« Ihr Lächeln verschwand. »Du könntest mir auch ein günstigeres Zimmer besorgen.«
    »Nein«, sagte er ernst. »Das kann ich nicht, Sunshine. Ich würde gern glauben, dass ich irgendwann in einer Vergangenheit, an die ich mich nicht mehr erinnern kann, zu dir gesagt hätte, dass ich auf dich aufpassen und für dich sorgen würde. Und jetzt lass mich bitte für den Komfort sorgen, den ich dir im mittelalterlichen Schottland nicht bieten konnte.«
    »Du willst dir ja nur noch ein Gläschen beim Zimmerservice bestellen.«
    Er lächelte. »Eigentlich hatte ich gehofft, hier übernachten zu können. Bist du interessiert?«
    »Ja«, sagte sie nüchtern. »Sobald du frei

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