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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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noch stärker in ihren und Nathans Wahnsinn hineingezogen worden.«
    »Armer Tavish«, sagte sie mit einem halben Lächeln. »Ich glaube, er ist weder für die Finanzwelt noch für dunkle Geschäfte geeignet. Aber er wird dein Lob sicher noch eine ganze Weile in höchsten Tönen singen. Wenn nur Hamish seine überschwängliche Begeisterung etwas zügeln würde! Die Strafpunkte im Verkehrsregister wären mir lieber, als ihm jedes Mal, wenn ich aus dem Dorf fahre, eine halbe Stunde zuhören zu müssen - zumal ich ja im Moment nicht mal einen schottischen Führerschein habe.«
    Er schwieg eine Weile, dann sah er sie an. »Du musst deinen amerikanischen Pass nicht aufgeben, Sunshine«, sagte er ruhig.
    Sie drückte seine Finger. »Cam, vom ersten Augenblick an, als ich einen Fuß in die Highlands gesetzt habe, habe ich mir einen Grund gewünscht, hierbleiben zu können. Wenn ich in die Staaten zurückkehre, dann sicher nur auf einen Besuch. Wenn ich deinen Namen annehme, dann will ich auch einen britischen Pass mit mir herumtragen. Es sei denn, du hast vor, mich bei der erstbesten Gelegenheit in den Flieger zurück in die Staaten zu setzen.«
    Er sah sie verblüfft an und fuhr vor Schreck fast in eine Backsteinmauer.
    Sie lachte. »Und mein Leben lang habe ich darauf gewartet, dass ein Mann beim Gedanken, mich gehen zu lassen, so einen Gesichtsausdruck macht. Danke. Dafür werde ich es sogar in Kauf nehmen, hin und wieder einen Knicks vor Bess zu machen.«
    Er zog ihre Hand an seine Lippen. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch. Und ich freue mich darauf, eine Cameron zu werden, mit allem, was dazugehört. Das wird später einmal wichtig sein für unsere Kinder, meinst du nicht auch?«
    »Sunshine, ich glaube, ich muss anhalten«, sagte er mit belegter Stimme, »um dir wirklich zeigen zu können, wie ich das finde.«
    »Fahr bitte weiter. Wir müssen im Dorf noch ein paar schnelle Entscheidungen treffen.« Sie machte es sich noch bequemer in ihrem Sitz, der sowieso schon viel zu bequem war. »Wie hat sich eigentlich in London alles entwickelt?«
    »Alles lief wie erwartet. Nathan befindet sich im Augenblick in einer geschlossenen Anstalt, weil noch ein Gutachten über seine Zurechnungsfähigkeit aussteht. Hoffentlich bleibt er so lange wegsperrt, wie er es verdient. Penelope und ich hatten gestern eine Besprechung mit unseren Anlageberatern, und die Aktien wurden wieder in die richtigen Hände zurückgeführt.«
    »Ist denn von Ainsworth Associates überhaupt noch etwas übrig?«
    Er lächelte sie kurz an. »Ich wünschte, ich könnte das bestätigen. Penelope wird wahrscheinlich die ganze Firma umstrukturieren müssen. Diese Schweizer Bankkonten, deren Nummern wir in der Bankschließfach-Box gefunden haben, werden ihr eine ganze Weile über die Runden helfen, aber es wird ein steiniger Weg werden. Ich glaube, sie wird ihr Luxusleben in der nächsten Zeit einschränken müssen.«
    »Das dient der Charakterbildung«, sagte Sunny ernsthaft.
    »Das finde ich auch«, erwiderte er und lächelte ihr zu. Dann sah er wieder auf die Straße. »Die Diamanten stellen eine zusätzliche Sicherheit dar, was Rodney meines Erachtens genau so vorgesehen hat. Penelope bestand darauf, dass ich eine Auswahl von Edelsteinen und ein paar Rohdiamanten für dich behalte, ein Angebot, das ich wohlwollend angenommen habe.«
    »Ich finde wirklich, du bist ein sehr anständiger Mensch, Robert Francis.«
    Er lachte. »Ja, aber ich war enorm erleichtert, dass ich nur geschäftlich mit ihr zu tun hatte und nicht versuchen musste, einer Verlobung mit ihr zu entkommen. Sie wollte weder das Geld noch die Edelsteine annehmen, da sie der Meinung war, ihr Vater hätte sie mir vererbt. Aber ich habe ihr versichert, wir beide seien der Auffassung, er hätte sich das als Versicherung für sie ausgedacht.«

Er lächelte.
    »Jetzt können wir ihr bei gesellschaftlichen Anlässen ungezwungen begegnen und müssen uns keine Sorgen machen, dass sie einen von uns mit einem Fluch belegt. Das ist doch eine Erleichterung, nicht?«
    »Absolut«, pflichtete sie ihm bei. Sie sah einen Augenblick auf seine Hand hinunter, die um ihre gelegt war, dann blickte sie zu seinem Gesicht auf. »Machst du dir Sorgen wegen Nathan?«
    »Wenn ich einen Funken Verstand hätte, würde ich das wahrscheinlich tun«, sagte er seufzend. »Jamie hat mir gezeigt, mit welchem Blick er jeden bedenkt, der ihm etwas übers Zeitreisen erzählt, um deutlich zu machen, dass er das für absoluten

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