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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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gegangen und hatte ihr einen wunderschönen, sehr dezenten Trauring dargeboten, der ihrem Warte-auf-mich-Ring nachempfunden war. Erst nachdem sie Ja gesagt hatte, hatte er ihr auch den zugehörigen kostbaren Verlobungsring überreicht.
    Er hatte über ihren Seufzer gelacht, dann war er aufgesprungen, hatte sie auf seine Arme gehoben und herumgewirbelt. Er versprach feierlich, er würde ihr von nun an nichts mehr kaufen, aber er würde natürlich erwarten, dass sie sich täglich um seinen Garten kümmerte.
    Wie konnte man einen solchen Mann nicht lieben?
    Sie beobachtete, wie das Flugzeug zum Stehen kam, und als die Tür aufging und die Gangway heruntergelassen wurde, spürte sie, wie die Schmetterlinge in ihrem Bauch aufflogen.
    Sofort eilte Cameron mit federnden Schritten herunter, und in ihrem Bauch flatterte es wie wild. Er warf sich den Rucksack über die Schulter und ging lächelnd auf sie zu.
    Sie stieß sich von der Karosserie ab und rannte zu ihm, denn sie konnte nicht anders. Sie warf ihm die Arme um den Hals und umschlang ihn fest.
    »Ich habe dich vermisst«, sagte sie leidenschaftlich.
    Er lachte, ließ sie aber nicht los. »Ich bin doch erst seit gestern Morgen weg, Mädchen.«
    »Wirklich?«
    Er stellte sie auf ihre Füße zurück, lächelte, dann neigte er den Kopf und küsste sie - sehr kurz.
    »Hey«, murrte sie überrascht. »Was ist denn das?«
    »Das bin ich, der sich Mühe gibt, die Hände von dir zu lassen«, sagte er aufrichtig. »Ich glaube, wir heiraten in ein, zwei Tagen, und ich versuche nur, dich nicht vorher noch zu schänden.«
    »Wir heiraten morgen «, rief sie ihm in Erinnerung.
    »Nun«, sagte er mit einem trägen Lächeln, »wenn das so ist, dann müssen wir vielleicht ein wenig freundlicher miteinander umgehen.« Er stellte seinen Rucksack ab und sah sie entschlossen an. »Komm her, mein Mädchen, und lass dich richtig begrüßen.«
    »Mädchen«, sagte sie mit einem empörten Schnauben, aber dann fand sie keine Gelegenheit mehr zum Klagen. Camerons Mund war noch genauso ein Wunder wie damals, vor Jahrhunderten. Sie erschauerte, als seine Hand unter ihr Haar glitt und er den anderen Arm um ihre Taille legte. Ihre einzige Zuflucht war, sich an ihm festzuhalten und zu hoffen, dass sie noch geradeaus laufen konnte, nachdem er sie geküsst hatte.
    »Nehmt euch ein Zimmer!«, rief Ewan vom Rollfeld aus.
    Cameron hob den Kopf und sah ihn stirnrunzelnd an. »Hat er etwa mit Alex Smith gesprochen?«
    »Ich glaube, das war nicht nötig.«
    Cameron warf Ewan einen wütenden Blick zu. »Er wird nicht mitkommen auf unsere Flitterwochen.« Er zog Sunny wieder an sich und senkte den Kopf zu ihr herab. »Achte nicht auf ihn. Derrick wird sich seiner annehmen, wenn er zu vorlaut wird.«
    Sunny schloss die Augen und lächelte, als er sie noch einmal richtig begrüßte. Als er endlich den Kopf hob und sie mit einem leidenschaftlichen Blick aus seinen blauen Augen ansah, war sie sich alles andere als sicher, dass sie es bis zu seinem Wagen schaffen würde, ohne weiche Knie zu bekommen.
    »Ich glaube, du solltest jetzt besser damit aufhören«, riet sie ihm.
    »Brennst du sonst mit mir durch?«
    Sie lachte verlegen. »Das geht jetzt nicht mehr. Das gesamte Dorf ist für dieses denkwürdige Ereignis gerüstet, musst du wissen. Wenn du dich nicht morgen früh, fein herausgeputzt, in der Kirche blicken lässt, dann marschieren sicher zornige Highlander mit Mistgabeln nach Cameron Hall.«
    »Ich werde Euer Anstandswauwau sein!«, tönte eine Stimme ganz aus der Nähe.
    Cameron knirschte mit den Zähnen. »Ich werde ihn umbringen. Es dauert nicht mehr lange.«
    Sunny sah, wie er hinüberging und ein paar deutliche Worte an seinen Cousin richtete. Ewan klopfte Cameron nur auf die Schulter, hauchte Sunny einen Kuss herüber und stieg wieder ins Flugzeug, um es für die Nacht vorzubereiten. Cameron kam kopfschüttelnd zu ihr zurück.
    »Die haben alle viel zu wenig zu tun«, sagte er, nahm sein Gepäck und legte ihr den Arm um die Schultern. »Ich werde eine Aufgabe für sie finden müssen, damit ich mich nicht irgendwann dazu hinreißen lasse, sie allesamt umzubringen. Derrick hat die vergangenen 24 Stunden damit verbracht, in meinem Büro herumzulungern, alle meine Zeitschriften zu lesen und in die Glotze zu schauen; Peter ist gelangweilt vor meinem Büro herumgestrichen und hat sowohl mit Emily als auch mit meiner sechzigjährigen Sekretärin geflirtet, und Oliver saß auf einem Stuhl im Flur und hat wohl

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