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Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Titel: Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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plötzlich aus dem Stall. Mia sah Tommy vorwurfsvoll an. Immer musste er jeden veralbern.
    »Jetzt reg dich mal nicht gleich so auf, nur weil du keinen Spaß verstehst.«
    »Ich verstehe keinen Spaß? Vielleicht bist du einfach nur nicht witzig.«
    »Ach komm, als ich den Steinmanns ein Deo empfohlen habe, musstest du auch kichern.«
    »Die brauchen ja auch wirklich eins, aber Lara …«
    »Ähm, Leute?«, meldete sich Ben zu Wort.
    »Was?«, entfuhr es beiden gleichzeitig, sodass Bens Blick von einem zum anderen irrte.
    »Lara braucht hier ein bisschen Platz, glaub ich.«
    Mia und Tommy hatten gar nicht bemerkt, dass Lara inzwischen wieder da war. Sie kniete vor der Wand und drückte einen Bogen Papier dagegen. Dann rieb sie mit der Seite der Bleistiftmine über den Stein und pauste die Oberfläche auf das Blatt durch. Nach und nach entstand ein etwa handflächengroßes Bild, das merkwürdiger nicht hätte sein können. Ganz deutlich war da ein zerbrochenes Schwert zu sehen, das von einer Rose umrankt wurde. Darunter war ein einfaches Quadrat mit einem Punkt in der Mitte.
    »Ist das der alte Lichtschalter für den Stall?«, fragte Tommy mit Unschuldsmiene. Statt einer Antwort trat Mia ihm diesmal gleich auf den Fuß. Noch bevor ein weiterer Streit entstehen oder sie sich darüber Gedanken machen konnten, was sie da eigentlich entdeckt hatten, erschien Susanne.
    »Ah, hier seid ihr. Die Pferde gesattelt und los geht’s zur ersten gemeinsamen Unterrichtsstunde.«
    Hätten sie gewusst, was das Zeichen auf dem Stein bedeutete, hätten sie den Reitunterricht bestimmt ausfallen lassen.

Die Todesklinge
    Man musste kein Menschenkenner sein, um zu sehen, dass Ben nach der ersten gemeinsamen Reitstunde noch immer Angst vor Pferden hatte. Etwas blass stand er neben den anderen in der Sattelkammer und versuchte, aus seinen Reitstiefeln zu kommen, wobei er Mühe hatte, das Gleichgewicht zu halten, und schließlich mit einem lauten Stöhnen nach hinten kippte. Er wollte sich noch festhalten und riss dabei zwei Sättel von der Wand. Fritz kam schwanzwedelnd auf ihn zu und leckte ihm aufmunternd das Gesicht ab.
    »Warum kann ich nicht Fritz reiten, der ist wenigstens nicht so groß?«, japste Ben, nahm seine Brille ab und wischte den Hundesabber weg.
    »Und wer besucht ihn dann im Krankenhaus, nachdem er unter deinem Gewicht zusammengebrochen ist?«, stichelte Tommy und hievte die am Boden liegenden Sättel wieder auf ihre Halter.
    »So dick bin ich nun auch wieder nicht«, protestierte Ben und nahm eine von den Karotten entgegen, die Mia jedem in die Hand drückte.
    »Hier. Eine kleine Belohnung für Bugsi und Pegasus«, sagte sie und erntete einen fragenden Blick von Tommy, der mit seiner nicht so recht wusste, was er anstellen sollte.
    »Das hat was mit Nettigkeit zu tun. Man gibt dem Pferd etwas dafür, dass man auf ihm reiten durfte.« Musste man ihm denn alles erklären? Gut, er hatte Pegasus im Griff. Das hatten alle im Unterricht sehen können. Aber seine ganze Haltung und sein Reitstil waren zum Haareraufen. Er kauerte im Sattel wie ein eingeknickter Sack Reis. Susanne hatte viel zu korrigieren, was allerdings nicht viel nützte, denn nach ein paar Minuten verfiel Tommy wieder in seine alte Gewohnheit. Und komischerweise schien Pegasus das zu gefallen, Sack Reis hin oder her.
    »Was ist denn meine Belohnung für die Tricks, die ich dir verraten habe?«, konterte Tommy und grinste sie breit an.
    Mia hielt ihm eine besonders große Mohrrübe hin. »Weißt du, wo du dir die hinstecken kannst?«
    »Keine Gewalt!« Lara nahm Mia die Karotte aus der Hand und verfütterte sie an Flocki, die schon die ganze Zeit erwartungsvoll ihren Kopf über die Boxentür gestreckt hatte. Lara konnte man fast nie aus der Ruhe bringen. Und dafür mochte Mia sie. Manchmal dachte sie, wenn sie nur ein bisschen was von Lara hätte, wäre einiges einfacher. Dann würde jemand wie Tommy sie niemals ärgern können. Aber vielleicht wäre das auch bald langweilig, überlegte sie weiter, während sie beobachtete, wie Ben verzweifelt versuchte, Bugsi eine Karotte zu geben. Aus Angst zog er jedes Mal die Hand zurück, wenn Bugsi hineinbeißen wollte. So ging es eine Weile hin und her, bis Lara Ben einfach die Augen zuhielt und der mit angstverzerrtem Gesicht die Karotte in der zitternden Hand hielt. Als Lara ihn losließ, war es schon geschehen. Bugsi kaute an der Mohrrübe, und Ben freute sich, dass er überlebt hatte. Tommy hatte natürlich seine

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