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Der Schatz von Blackhope Hall

Der Schatz von Blackhope Hall

Titel: Der Schatz von Blackhope Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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erklärte Lady Eleanor, auch sie würde nur ungern allein bleiben.
    Nachdem die beiden Damen den Raum verlassen hatten, wandte sich Stephen an Olivia und zog die Brauen hoch.
    Wortlos nickte sie und folgte ihm nach unten in sein Arbeitszimmer. Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte, nahm er Olivia in die Arme und hielt sie eine ganze Weile fest. Dankbar für den Trost, legte sie den Kopf an seine Brust. Was Mr. Babington zugestoßen war, hatte sie tief erschüttert. Außerdem war es sehr mühsam gewesen, ruhig und gefasst zu erscheinen, um einen hysterischen Anfall der St.-Leger-Damen zu verhindern. Dies alles hatte an ihren Nerven gezerrt. Nun fand sie es wundervoll, sich zu entspannen und in Stephens Nähe neue Kräfte zu sammeln – wenn auch nur für einen kurzen Moment.
    "Das wollte ich schon den ganzen Abend tun", murmelte er.
    "Ja, ich auch."
    Er drückte sie noch fester an sich. Dann ließ er sie los und ging zum Barschrank. "Jetzt empfehle ich dir einen Brandy."
    Ohne zu protestieren, sank sie in ihren gewohnten Sessel. Stephen brachte ihr einen gefüllten Schwenker und nahm ihr gegenüber Platz. Eine Zeit lang nippten sie schweigend an ihren Getränken. Olivia spürte, wie der Brandy sie erwärmte und ihre Lebensgeister weckte.
    Schließlich stellte sie das Glas beiseite und schaute Stephen an. "Also? Was ist geschehen?"
    "Keine Ahnung. Ich hatte gehofft, das würdest du mir erklären."
    "Da muss ich dich leider enttäuschen. So etwas habe ich noch nie gesehen oder gehört …" Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Als Mr. Babington verkündete, er würde wieder besitzen, was ihm gehört, meinte er wahrscheinlich den Märtyrerschatz."
    "Woran ich nicht zweifle. Offenbar sollten wir glauben, Lord Scorhill würde mit Babingtons Stimme zu uns sprechen."
    "Ja, gewiss. Aber … sein verzerrtes Gesicht … und das grausige Knurren …" Bei dieser Erinnerung erschauerte sie. "Plötzlich hatte man Eindruck, er habe sich in jemand anderen verwandelt."
    "In eine beängstigende Person", ergänzte Stephen, was sie für eine gewaltige Untertreibung hielt.
    "Ich kann mir nicht denken, dass Mr. Babington so außergewöhnliche schauspielerische Talente besitzt. Oder dass irgendjemand zu einer solchen Darbietung fähig wäre. Auch der Anfall, den er danach bekam, wirkte sehr realistisch. Und der Doktor ist sich sicher, der Mann würde im Koma liegen?"
    "Davon ist er fest überzeugt."
    "Nun, dann habe ich das Gefühl – das alles war echt."
    "Was willst du damit sagen? Deutest du etwa an, die Märtyrer würden tatsächlich ihr Gold zurückverlangen und Madame Valenskaya wäre keine Betrügerin?"
    "Oh nein", beteuerte Olivia hastig, "natürlich versucht sie, deine Mutter zu hintergehen. Aber ich frage mich, ob hier noch andere Kräfte am Werk sind."
    "Zum Beispiel?"
    "Das weiß ich nicht. Fassen wir zusammen, was bisher geschehen ist. Madame Valenskaya hat verschiedene Tricks angewandt, die ich erklären kann. Dank einer Spieldose, die sie in ihrer Kleidung versteckt hatte, ließ sie die unheimliche Musik erklingen. Die gespenstische Hand in der Luft war ein Handschuh, mit phosphoreszierender Farbe bestrichen. Und das Schluchzen drang wegen der entfernten Kacheln des Kamins vom Schulraum zum rosa Zimmer hinab. Den Mönch im Garten mimte Mr. Babington, in eine dunkle Kutte gehüllt, mit einer schimmernden Totenkopfmaske. Wenn Roddy aus Madames Mund spricht, senkt sie einfach ihre Stimme, ohne den russischen Akzent … Übrigens, ist dir das aufgefallen? Kurz nach Mr. Babingtons Zusammenbruch hat sie völlig akzentfrei geredet."
    "Oh ja, das habe ich bemerkt." Stephen lächelte schwach. "Also sind wir uns in einem Punkt einig – sie arbeitet mit einer ganzen Palette von Tricks."
    "Natürlich. Aber ein paar andere seltsame Dinge verblüffen mich. Die Frau, die durch die Wand ging, unser gemeinsamer Traum … Dafür finde ich keine Erklärung, und dazu gehört auch Mr. Babingtons Verhalten heute Abend. Sicher hat er nicht Theater gespielt. Wie sollte er sich selbst ins Koma versetzen?"
    "Und was nimmst du an? Ist ein Geist in seinen Körper geschlüpft?"
    "Wie ich zugeben muss, fällt es mir schwer, das zu glauben." Olivia beugte sich in ihrem Sessel vor. "Ebenso wenig kann ich mir vorstellen, dass Madame Valenskaya diese Szene heraufbeschworen hat. Während sich Mr. Babington verwandelte, beobachtete ich die Russin. Ihre Überraschung und ihr Entsetzen erschienen mir echt."
    "Nach meiner Ansicht besitzt sie

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