Der Schichtleiter
Arbeit zu. Sein verschwitzter Körper, die zuckenden Bauchmuskeln. Immer wieder rammt er sich gegen meinen Arsch, sodass meine Latte wild in meiner Faust pumpt.
„Küss mich!“ Ich halte es nicht mehr aus, will ihn zu mir herunterziehen, aber er weigert sich. Offenbar hat er keinen Bock auf Küsse. Er grinst nur verächtlich. Aber das macht mir nichts aus. Ich finde sein Gesicht unglaublich schön.
„Benny!“, stöhne ich immer wieder. „Benny!“ Dann kommt’s mir und kurz darauf auch ihm. Er hämmert mir sein Teil so in den Arsch, dass mir mein Saft bis ins Gesicht spritzt. Ich schmecke mein Sperma und wünsche mir, dass er endlich nachgibt und mich küsst.
„Benny!“
Aber er ist plötzlich nicht mehr da. Dafür ein seltsames Geschepper. Ob was mit der Maschine nicht stimmt? Ich höre ein Poltern. Schritte …
Erschrocken reiße ich die Augen auf. Mir liegt fast noch ein weiteres Bennygestöhne auf den Lippen, aber ich halte mich gerade noch zurück. Meine Mutter ist bereits unten in der Küche und mein Vater geht gerade die Treppe hinunter. Ach du Schande! Ob er mich wohl gehört hat?
Schnell springe ich auf. Ich habe mich in der Nacht komplett freigestrampelt und mir gerade tatsächlich einen runtergeholt. Mein ganzer Oberkörper ist vollgespritzt. Na hoffentlich hat mein Vater nicht reingeschaut. Manchmal macht er das, um mich zu wecken. Das wär superpeinlich! Hab ich letztens noch eine ähnliche Situation in einem Buch gelesen. Irgend so ein Schattendings . Jedenfalls hat sich der Held einen gekeult, während der Vater reingestürmt ist. Denkt man sich ja, was hat der Autor geraucht? Und jetzt sowas!
Ich lausche an der Tür, ob mein Vater auch wirklich unten ist. Dann husche ich schnell über den Flur zur Dusche. Ich geh einfach mal vom Besten aus: Keiner hat was mitgekriegt!
Erst unter der Dusche wird mir bewusst, dass ich tatsächlich Sexträume von Benny hatte. Wie peinlich ist das bitte? Ich hab echt ‘nen Schaden, immer die blödesten Typen geil zu finden! Fehlt noch, dass ich als nächstes Sex mit dem Zielke will. Dann lass ich mich einweisen. Bestimmt treffe ich in der Klapse den bekloppten Autor vom Schattendings . Der hat sie echt nicht mehr alle!
Aber wenn ich noch eine Bestätigung gebraucht habe, hiermit steht mein Entschluss fest. Heute ist Benny fällig! Die Gefahr, dass ich irgendwann einknicke und doch die Beine breit mache, ist mir zu groß. Verdammt, ich hasse Marco! Warum meldet sich der Arsch nicht?
Zwanzig Minuten später komme ich in die Küche. Ich sage erst mal nichts, schaue meine Eltern nur aufmerksam an. Die sind aber ganz normal. Alles in Ordnung. Na immerhin etwas. Ausnahmsweise frühstücke ich.
„Irgendwelche Probleme?“, fragt mein Vater dann überraschend während der Autofahrt. Ob er wohl doch was gehört hat? Warum sollte er sonst fragen? Ich spüre sofort, dass ich rot werde, und gucke zur Seite aus dem Fenster.
„Wieso?“
„Dir war doch schlecht …“
„Ach so, ja, alles wieder okay.“
„Gut. Und sonst?“
„Was sonst?“
„Hast du sonst etwas, das du vielleicht sagen möchtest?“
Jetzt werde ich knallrot. Mein ganzes Gesicht glüht. Mein Vater ist nicht der Mensch, der solche Fragen stellt. Dass er das jetzt tut, hat schon was zu heißen.
„Nein, eigentlich nicht. Warum?“
Ich will die Antwort gar nicht wissen! Bestimmt fragt er sich, weshalb sein Sohn morgens Benny! Oh, Benny! Ja, Benny! stöhnt. Da würde wohl jeder Vater fragen, ob noch alles fit ist. Im Schlaf reden ist eh das Letzte!
„Du machst mir einen bedrückten Eindruck. Deshalb frage ich. Vermisst du jemanden? Bist du verliebt?“
Jetzt bin ich baff. Mein Vater meint es wirklich ernst. Offenbar sieht man mir mein schlechtes Gewissen deutlich an. Aber was sage ich ihm? Muss er denn ausgerechnet heute fragen? Im Auto? Immerhin, mein Gesicht kühlt langsam ab.
„Ich – also, ja – schon irgendwie …“ Ich räuspere mich. „Ich will aber gerade nicht drüber reden, okay?“
„Musst du nicht, wenn du nicht magst.“
Den Rest der Strecke verbringen wir schweigend. Nachdem sich nun auch schon mein Vater für mein Liebesleben interessiert, finde ich das fast noch unangenehmer, als wenn wir gesprochen hätten.
Auf der Arbeit habe ich dann glücklicherweise wieder etwas mehr Ablenkung. Hayo erzählt wildes Zeug von seiner Ex-Frau, die ihm noch immer an die Wäsche will. Männergeschwätz halt. Vitto grunzt nur ab und an, ist aber ansonsten mit seiner
Weitere Kostenlose Bücher